Ich brauche einen Dollar

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Als Yeonjun von seinem Besuch in der Toilette zurückkam, befand sich Jia an der Bar, hielt ein Glas Weißwein in der Hand und schien geduldig auf ihren besten Freund zu warten

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Als Yeonjun von seinem Besuch in der Toilette zurückkam, befand sich Jia an der Bar, hielt ein Glas Weißwein in der Hand und schien geduldig auf ihren besten Freund zu warten. Dieser war etwas aus dem Häuschen, war noch immer verwirrt von der Szene, die sich vorhin zugetragen hatte. Doch eigentlich hatte er erreicht, was er wollte, weswegen er ein stolzes Grinsen zeigte, sobald er sich neben Jia gegen den Tresen der Bar stellte.

»Ist was passiert?«, fragte das Mädchen, weil sie Yeonjuns diverse Arten von Lächeln bereits kannte und direkt wusste, dass etwas Gutes passiert sein musste.

Yeonjun zog die Luft ein und kicherte dann.

»Siehst du den da drüben?«, flüsterte er und nickte zu Beomgyu, der sich wieder zu seinem Bruder gestellt hatte. Ebenso war der große Schwarzhaarige dabei, den er zusammen mit dem Choi in der Toilette gesehen hatte. Die drei standen zusammen und unterhielten sich.

Mit einem Nicken beantwortete Jia die Frau und sah dann wieder zu ihrem besten Freund.

»Ja, wieso?«

»Er hat mir angeboten, mir ...«, Yeonjun zuckte verschwörerisch mit den Augenbrauen, als würde er von einem hervorragenden Deal sprechen, »finanzielle Unterstützung zu geben. Wenn du weißt, was ich meine.«

Überrascht quiekte das Mädchen auf, ergriff Yeonjun bei der Schulter und rüttelte ihn sanft. »Dann bist du jetzt auch endlich ein Sugarbaby!«

Yeonjun legte seinen Zeigefinger gegen seine vollen Lippen.

»Shhh, das ist doch nur ein Geheimnis zwischen uns beiden«, zischte er und fügte hinzu, »er hat es mir zwar angeboten und eigentlich habe ich keine Ahnung, woher das kam, aber Beomgyu sagte, dass er mich mag.«

Frech streckte er die Zunge raus, wie ein kleiner Junge, der das bekommen hatte, was er sich gewünscht hatte.

Und dem war auch so, selbst wenn er nicht wirklich wusste, welche Zukunft das Ganze hatte.

Yeonjun ging bloß vom jetzigen Moment aus.

Das dunkelhaarige Mädchen blickte noch einmal an ihrem besten Freund vorbei, um Beomgyu einen Blick zuzuwerfen. Es war eigentlich ungewöhnlich, dass der jüngere Bruder des Samsung-CEOs solche großen Worte von sich gab, denn er wirkte nicht so, als ob er irgendjemanden mögen würde. Trotzdem freute sie sich für ihren Kumpel. »Zumindest hast du jetzt die Möglichkeit, wieder an Geld zu kommen!«, zischte Jia zurück, um geheimnisvoll zu bleiben.

Dafür hatte Yeonjun nur ein Nicken übrig und er schnappte sich eines der herumstehenden Gläser, um einen Schluck davon zu nehmen. »Genau, zwei Fliegen mit einer Klatsche!«, kicherte er. »Ich hab ihn vorhin mit dem Typen, der neben ihm steht, beim Knutschen erwischt. Vielleicht finanziert er den ja auch.«

»Zumindest weiß ich, dass Choi Beomgyu es sich leisten könnte, euch beide als Sugarbabys zu halten«, kicherte Jia, als wären die beiden Jungs ein kleines Haustier. »Willst du dann nur sein Geld? Oder mehr?«, fügte das gleichaltrige Mädchen hinzu und hob ihr Glas an, um kurz daran zu nippen. »Weil auch wenn mich mein Darling finanziert, führen wir eine ganz normale Beziehung. Ich liebe ihn wirklich und wir haben uns geeinigt, keine andere Beziehung nebenbei zu haben, aber du sagtest vorhin noch, er sei ein heißer Albtraum.«

Jia kicherte leise.

»Hat er wenigstens eine gute Figur gemacht beim Küssen?«

Yeonjun entwischte ein Lachen, dann zuckte er mit den Schultern. »Das letzte Mal, als ich ihn sah, dachte ich noch, es wäre besser, ihn nie wieder zu sehen. Zugegeben war ich ein bisschen überfordert«, grummelte er leise und seine Augen zuckten über die vielen Gesichter. »Aber irgendwie reizt mich seine Art. Ich will wissen, ob er durch und durch ein Stein ist oder nur eine harte Schale hat.«

Nickend lehnte sich Jia gegen die Schulter ihres besten Freundes und sah zu ihm auf.

»Du hast Herausforderungen schon immer genossen.«

Und diese hier könnte vielleicht seine Größte werden.

Herauszufinden, ob Beomgyu sich nur so kalt verhielt, oder ob er wirklich so war. Yeonjun wollte wissen, was er verbarg und die Neugierde war größer als das Verlangen nach Geld.

»Außerdem, ... wenn ich schaffe, so jemanden wie ihn um den Finger zu wickeln, dann ist es ein wahres Wunder«, grinste Yeonjun.

Jia wackelte vielsagend mit den Augenbrauen und schürzte ihre vollen Lippen. »Das klingt nach einer Wette!«, stichelte sie ihn an und pikste ihren Zeigefinger gegen seine Brust. »Ich wette um fünf Milliarden Won, dass du es nicht schaffst, ihn innerhalb eines Monats um den Finger zu wickeln!«

»Eine Wette?«, fragte der Große belustigt und wackelte mit den Augenbrauen. »Du forderst mich immer wieder heraus, Jia.«

Und er liebte es!

Deshalb hob er den kleinen Finger, damit sie ihren damit verschränken konnte, um die Wette anzunehmen.

»Ich kenn doch mein Baby!«, erwiderte Jia lächelnd und nahm seinen kleinen Finger mit ihrem an, dann drückte sie ihrem besten Freund einen Kuss auf die Wange und grinste breit. »Obwohl es keine gute Idee ist, dir so eine Wette vorzuschlagen. Choi Beomgyu ist eine harte Nuss.«

Tatsächlich war dies nicht nur eine Vermutung, sondern ein Fakt und dessen war sich Yeonjun bewusst. Daher reizte es ihn noch mehr, hinter die Fassade blicken zu können. Er wollte bohren in den Erinnerungen und Erfahrungen Beomgyus.

Er wollte wissen, was er begehrte und wonach er strebte.

Was er hinter diesem ernsten Blick versteckte.

»Ich weiß«, sagte er und trank von seinem Glas. Dann schmatzte er genüsslich und seufzte schwer. »Das ist doch genau das verlockende.«

»Apropo ...«, setzte Jia an, als sie direkt wieder verstummte.

Denn von links hatte sich Beomgyu angenähert und sich neben Yeonjun gestellt. Mit einer Hand griff er nach dessen Drink und nahm ungefragt einen Schluck, nur um dann das Glas lautstark wieder auf dem Tresen abzustellen. Seinem Gesicht konnte man absolut gar nichts anmerken, weder ob er wütend war oder begeistert von dem Deal, den Beomgyu mit Yeonjun gemacht hatte oder ob ihn andere Gedanken plagten. Aber er sah mit den dunklen Augen in das Gesicht des attraktiven Jüngeren und legte neben dessen Glas einen Zettel hin. »Das ist die Adresse, in der ich dich in zwei Tagen sehen möchte. Dort können wir alles besprechen. Und zieh besser eine Badehose an.«

Fragende zuckten Yeonjuns Augenbrauen nach oben, dabei schien er wirklich positiv überrascht von der Badehosen-Aussage.

»Oh, ein Pool?«, grinste er.

Denn wo auch immer Beomgyu ihn hinschleppte: Es würde bestimmt luxuriös sein und das war genau das, was er brauchte. Er nahm den Zettel vom Tresen und steckte ihn in seine Hosentasche.

Beomgyu nickte zustimmend und ließ seinen Blick zu dem Kellner hinter dem Tresen schweifen. »Meine Nummer steht auch drauf, falls du es nicht gleich finden solltest.«

Yeonjun summte zusagend, zeigte ihm ein Schmunzeln und presste dann seine vollen Lippen zusammen. Seine Augen wanderten über Beomgyus Gesicht und er fragte sich, ob irgendwas passiert war, oder ob dies sein normaler Gesichtsausdruck war.

»Ich werd das schon finden.«

»Alles klar«, antwortete der Rothaarige und klopfte auf den Tresen, um den Kellner auf sich aufmerksam zu machen. Sobald dieser Blickkontakt hergestellt hatte, wies er auf Yeonjun und Jia. »Ihre Getränke gehen auf meine Rechnung«, verkündete er, noch, bevor er die beiden besten Freunde wieder allein ließ. Allerdings kehrte Beomgyu nicht wieder zurück zu seinem Bruder, sondern verließ direkt die Veranstaltung.

»Das wird ein Spaß«, meinte Yeonjun, auch wenn er schon ein erstes Zeichen sah, indem er und Jia die Getränke spendiert bekommen hatten. »Aber ich gewinne die Wette.«

✔ IF YOUR SMILE FALLS, I FALL WITH IT | beomjunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt