11. sex mit dir

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Die Wochen verging wie im Flug — Alex und Amita schrieben täglich, trafen sich so oft wie es deren Terminkalender erlaubte und nach vier weiteren Wochen war es um sie geschehen; die Brünette hatte ihn überzeugt sie zum Kanufahren zu begleitet mitten im April. Zu Beginn hatte sie sein Unwillen gespürt, doch nach längerem bearbeiten umschloss seine Hand die ihre und zog sie zum Stand, wo ein Mann mit fettem Grinsen begeistert Erklärungen und Anweisungen ablieferte.

Trotz dem Fall ins Eiswasser war es ein wunderschöner Mittag gewesen und anschließend waren sie zu einem Döner außerhalb von Hamburg gefahren auf der Heimfahrt. Ziemlich unromantisch hatte er sie gebeten seine Freundin zu werden, sie mit Knoblauchsoße am Mundwinkel und ungekämmten Haar, — nun befand sie sich in festen Händen und konnte ihr Glück noch nicht richtig fassen. Alex bestand drauf Lisbeth zu sehen, sobald die Sicherheit zwischen den beiden gewahrt wurde; die Entscheidung fiel einige Tage nach der Frage. Das Kind schien sich null an den Mann zu stören, vielmehr mochte sie es mit ihm Fußball zu spielen und Blödsinn zu machen, welchen Amita teilweise zur Weißglut brachte, doch insgeheim liebte sie solche Augenblicke. Er übernahm Verantwortung, verkörperte einen idealen Stiefvater — klar er rauchte, trank Alkohol und nicht immer konnte er den Drogen ablassen, aber dann war er auch nicht in ihrer Nähe.

Den Konsum störte Amita etwas, das hatte sie auch angesprochen, jedoch ging die Diskussion in mehreren Streitigkeiten über, weshalb sie es nicht mehr zu Tisch brachte — die Vereinbarung zwischen dem Paar war, das er den nächsten Tag den Rausch komplett ausschlafen sollte. Wenn er ab und an mal gezogen hatte an einem Joint verbannte sie Alex nicht direkt, trotzdem war es ihr nicht ganz geheuer. Drogen änderten einem, auch wenn's nur ein bisschen darstellte.

„Babe?”, rief Alex aus dem Flur, in welchem er sich seine Schuhe auszog und Sachen ablegte.
Er war eben vom Studio gekommen; gerade rechtzeitig um ihr unter die Arme zu greifen beim anrichten des Abendessens. Lisbeth war neben Amita aufgesprungt als sie seine Stimme vernommen hatte und eilte zu ihm, um ihn zu begrüßen — sie klammerte sich an seinem linken Bein, er strich sanft über ihren Haaransatz.

Zufrieden mit der Konsistenz der Sauce und dem Einhalten der Verabredung, antwortete sie: „Küche. Kommst gerade richtig.”

Zurzeit lief alles Harmonisch zwischen ihnen, doch gewisse Dinge standen unausgesprochen im Raum; weder kannte Alex Amita's Familie und Freunde noch stand sie im Kontakt mit seinen Kreisen. Mehr oder weniger zufällig hatte der Rapper ihre Arbeitskollegin kennengelernt, aber das wars dann auch wieder gewesen.
Aufgeregt erzählte das Kind Alex von ihrem Tag; mit ihrer Kita waren sie im Park gewesen und danach zu einer Eisdiele gegangen, wo sie das erste Mal Salted Caramel probiert hatte auf seiner Empfehlung hin — um es kurz zu fassen: „Und das hat so blöd geschmeckt. Mama”, wandte der Zwerg sich an Amita, die belustigt das Geplänkel verfolgt hatte, „Ist das normal ekelhafte Sachen gerne zu essen wenn man alt ist?”

Empört schossen LX Augen zu Amita, welche sich grölend die Hand über den Mund schlug.
„Täubchen, so alt ist er auch nicht”, meinte die Mutter und erhielt einen eindeutigen Blick — sobald Lisbeth im Land der Träume sackte, würde er die Brünette ganz wo anders hinbefördern. Sie errötete, was er mit einem Zwinkern kommentierte.

Nach dem Essen verdünnisierte Elisabeth sich ins Badezimmer um sich Bettfertig zu machen, während Amita die Pfanne einweichte und Alex sich von hinten an sie schmiegte, das Handy in der Hand. Es vibrierte schon seit er hier war; gestört hatte sie es nicht, denn er wusste worauf er den Fokus legen sollte — nämlich auf den gemeinsamen Abend.
„Bock auf einen Grillabend samstags?”, kam es von ihm, küsste ihre Schulter, die frei lag.

„Bei wem?”, wollte sie wissen, “Was machen wir mit Lisbeth?”

„Die können wir mitnehmen. Jonas und John haben beide Kinder, die werden anwesend sein also langweilt Lissy sich nicht bei uns alten Herrschaften”, äußerte er sich,“findet im Übrigen bei Joe statt.”
Zufrieden damit drehte Amita sich in seinem Griff um und presste ihm einen Kuss auf die Wange; es artete vorerst nicht aus — doch sobald das Kind schlief, ging es zur Sache.

ALLES WAS SIE WILL, LX [+16]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt