Nach einem kurzen Abschied erwarben wir sämtliche Lebensmittel und verluden sie dann in unser Auto. "Warum hast du Daniel und Pablo so betrachtet?" fragte ich und strich mir die Strähne hinter das Ohr, die mir beim Einräumen entgegenfiel.
"Ich habe dir bereits gesagt, dass ich auf dich aufpassen muss", murrte er. "Und deswegen musstet ihr ein Blickduell provozieren?" Er nickte. "Du hast doch Amira auch so angesehen." Er kratzte sich am Hinterkopf, nachdem wir ins Auto gestiegen waren.
"Das ist etwas anderes", protestierte er, was meine Stirn in Falten legte. "Ich benötige eine ausführliche Erklärung, denn das ist wieder diese Männersprache." Er startete den Motor und fuhr los.
"Nun ja, du bist meine Schwester, und meine Aufgabe ist, dich zu beschützen. Zudem würde ich mit Amira keinesfalls etwas anfangen wollen, da ich sonst ihre Familie an der Backe habe. Ich will gar nicht wissen, wie viele es von denen noch gibt." Ich hob die Braue.
"Ich fand sie ganz nett", betonte ich und sah, wie er seine Mimik verzog. "Das sind die typischen Männer, die alles nehmen, was nicht bei drei auf Bäumen ist. Lass dich nicht täuschen, Lucia." Ich schüttelte den Kopf. "Und was bist du dann? Ein Mönch, der enthaltsam lebt?" Lachte ich auf.
"1:0 für dich. Immerhin bin ich lieber der Mönch, der gegen die Regeln verstößt, als meine Nonnenschwester, die nicht enthaltsam lebt und die Hölle besuchen darf." Ich verdrehte sarkastisch die Augen.
"Ich hatte schon mal Sex, das weißt du", verdeutlichte ich belustigt. "Und wie fand die Liebesgeschichte ihr Ende?" Pochte er auf die Situation.
"Er hat mich danach ignoriert und anderen Frauen Aufmerksamkeit geschenkt", murmelte ich in mich hinein. "Und weiter?" Bestand er darauf. "Du hast ihn mit deinen Freunden einen Besuch abgestattet." Murrte ich. "Richtig."
"Du sollst deinen Spaß haben, denn ich kann dich nicht einsperren wie ein Vogel. Doch ich will dich beschützen, bevor dir das Herz noch einmal gebrochen wird." Er hatte nicht Unrecht, doch die Vergangenheit mit dem Casanova ließ mich einige Schritte zurückfallen.
"Ich weiß das zu schätzen, allerdings bin ich alt genug", betonte ich. "Wie erwähnt, du bist kein Vogel, der im Käfig eingesperrt ist."
Alex fuhr in die Einfahrt der Garage, in der wir unsere Einkäufe anschließend in die offene Küche brachten. Wir räumten diese ein und besaßen endlich vollere Schränke als zuvor.
"Ich gehe trainieren. Kommst du mit?" trat die Frage auf, als wir aus der Küche liefen. "Ja, ich war lange nicht mehr trainieren." Erklärte ich, daher verschwanden wir in unsere Schlafzimmer, um uns anschließend sportgerecht zu kleiden.
Alex und ich bestanden nach langer Unterhaltung darauf, dass wir unseren eigenen Fitnessraum bekämen. Alex ist genauso sportlich aktiv, weswegen wir meistens gemeinsam trainierten.
Eine Leggings und ein Sport-BH genügten, um die Einheiten auszuüben. Indessen ich mich zum Trainingsraum begab, band ich mir meine Haare zu einem Dutt zusammen.
Alex erkannte ich schon, wie er seine Gelenke warm machte. Ich nahm mir ein Terraband, indem ich meine eigenen Übungen ausführte.
"Meinst du, Amira und du könntet Freundinnen werden?" Erfragte er mich dies, woraufhin ich ihn vom Spiegel aus ansah. "Du weißt, dass mir so etwas schwerfällt. Es ist schon eine Zumutung für mich, dass ich zu der Semesterfeier hingehen werde." Er schüttelte den Kopf.
"Wie erwähnt Lucia, du musst die Risiken annehmen." Ich verdrehte die Augen, indes er zur Hantelbank ging. "Und du musst deinen Schwanz unter Kontrolle halten." Zickte ich ihn an. "Muss ich das?" Belustigt sah ich ihn an. Wir stellten unsere Gespräche ein, während wir unsere Übungen absolvierten.
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Lucia Velera
Romance"Ich möchte einfach verstehen, warum Menschen wegen ihres Aussehens verletzt werden, ohne die Hintergründe zu kennen. Eine Magenverkleinerung, Fettabsaugung und weitere Operationen - alles in der Hoffnung, akzeptiert und respektiert zu werden! Ich h...