°𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 43•

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°•Eine Woche später°•

°•PoV Lucia°•

In den letzten Tagen fanden tiefgreifende Gespräche statt, die das Geschehene der vergangenen Wochen beleuchteten. Mein Stiefvater nahm die Enthüllungen bemerkenswert gut auf, während meine Mutter damit kämpfte und den Wert der therapeutischen Unterstützung erkannte, die ich in Anspruch nehmen wollte.

Es gab Diskussionen, dennoch überstanden wir sie gemeinsam. Die Fernandes-Familie zeigte fortwährende Unterstützung und besuchte uns regelmäßig. Nur von Ian gab es keine Spur und es schien, als halte er sein Versprechen, Abstand zu wahren.

Daniel berichtete mir, dass er in Madrid bei seinen Eltern sei, um sein Leben wieder aufzunehmen. Auch wenn Ian mir einst versicherte, sich zurückzuziehen, konnte ich nicht umhin, mich für seine Rettungstaten zu bedanken.

Unsere Familie arbeitete daran, die Fernandes-Familie zu akzeptieren. Ebenso planten unsere Eltern noch einige Wochen auf Teneriffa zu verweilen.

Der Heilungsprozess nach der Operation wegen des Abszesses im Magen verlief schrittweise. Die Tage nach dem Eingriff waren von Schwäche und Schmerzen geprägt. Doch mit jedem vorbeigehenden Tag spürte ich, wie meine Kraft zurückkehrte. Die unterstützende Präsenz meiner Familie und insbesondere von Daniel spielte eine entscheidende Rolle in diesem Prozess.

Die Gespräche halfen mir, die traumatischen Erlebnisse grob zu verarbeiten. Es war ein schmerzhafter, dennoch notwendiger Weg, um wieder zu mir selbst zu finden. In den stillen Momenten am Fenster konnte ich reflektieren und versuchte, einen Frieden mit der Vergangenheit zu schließen.

Camila und Amira, meine treuen Freundinnen, standen mir mit Wärme und Ablenkung zur Seite. Ihre Bemühungen, mich mit dem neuesten Klatsch und Tratsch auf dem Laufenden zu halten, schafften eine leichtere Atmosphäre und zeigten mir, dass das Leben trotz allem weiterging.

So verstrich die Zeit und während die Wunden heilten, wuchs auch die Hoffnung auf eine Zukunft, die von Selbstheilung und erneuter Lebensfreude geprägt war.

"Wir tragen die Koffer in das Haus." Teilte Alex mir mit, als ich langsam aus dem Auto stieg und Amira mir dabei half, die Treppen hinauf zu gehen.

"Könnten wir unser Mädelstag dennoch aufnehmen?" Fragte ich die Brünette neben mir. "In welcher Zeit bist du denn stehen geblieben? Die Planungen laufen!" Lächelte Amira mich an, als wir schrittweise die Stufen gingen.

°•einige Jahre später°•

Ich stand an der majestätischen Klippe von Teneriffa und ließ die warmen Sonnenstrahlen auf meine Haut sinken, wobei mein Kleid, zugleich meine langen Haare in der Brise wehten. Die Erinnerungen an die Zeit, als ich mein Leben hier von Grund auf neu begann, waren wie Felsbrocken, die einst meinen Weg versperrten, aber durch die Hilfe von engen Vertrauten nach und nach beseitigt wurden.

Narben zierten meinen Körper, darunter eine weitere am Bauch, und ich empfand keinen Hass gegen sie. Diese Narben waren Teil meiner Geschichte, stumme Zeugen meiner Überwindung und Stärke in den turbulenten Zeiten. Die Therapie half mir, sie als Markierungen meiner Überwindung und nicht als Makel zu betrachten.

Valeria und Ian waren längst Geschichte, vergangene Kapitel, die ich mit Hilfe der Therapie endgültig abschließen konnte. Unsere Eltern hatten sich ebenfalls auf Teneriffa niedergelassen und das Haus übernommen, in dem Alex und ich einst Zuflucht gefunden hatten. Wir beide hatten unsere eigenen Wege gefunden, und das gemeinsame Zusammenziehen mit unseren Partnern war ein neuer, unerwarteter Schritt in unserem Lebenskapitel.

Meine Gedanken schweiften zu meinem Vater, als ich weiter den Himmel betrachtete und die Wärme um mein Herz verspürte. "Woran denkst du?" Flüsterte Daniel, als er liebevoll seine Arme um mich schlang. Ich drehte mich zu ihm um, lächelte und sagte: "Ich habe mir meinen Verlobungsring angesehen und die Schönheit der Natur genossen."

Wir standen gemeinsam an diesem atemberaubenden Aussichtspunkt, die salzige Meeresluft vermischte sich mit dem sanften Rauschen der Wellen. Die Klippen ragten majestätisch empor und die Sonne tauchte den Himmel in ein warmes Farbenspiel aus Orangen und Rottönen.

Daniel hielt mich fest in seinen Armen und wir teilten diesen Moment der Ruhe und des Friedens. Die vergangenen Jahre waren wie ein Wirbelwind der Veränderungen, jedoch hier, an diesem Ort, schien die Zeit still zu stehen.

Die zarte Brise trug die Geräusche der Natur zu uns, das Zwitschern der Vögel und das ferne Plätschern des Meeres. Ein Gefühl von Dankbarkeit erfüllte meine Gedanken. Dankbar für die Unterstützung, die Liebe und die Heilung, die ich erfahren durfte.

"Wir haben so viel überwunden", flüsterte Daniel und küsste sanft meine Stirn. Seine Worte drangen tief in mein Herz und ich spürte, wie sehr wir als Paar gewachsen waren.

Die Klippen unter uns schienen wie die symbolische Darstellung unserer Lebensreise. Durch Herausforderungen und Höhen, zudem immer fest und stark verankert. Ich schloss die Augen, genoss den Moment und spürte die Verbundenheit mit der Natur, meinem Partner und der tieferen Kraft, die uns geleitet hatte.

Ein kleiner Schmetterling tanzte vor uns im Sonnenlicht und ich konnte nicht anders, als in diesem Anblick ein Zeichen der Transformation und Schönheit zu erkennen. Unsere Liebe hatte sich entfaltet und war stärker geworden.

Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont entgegen, tauchte die Szenerie in goldenes Licht. Wir entschieden uns, diesen Moment für immer in unseren Herzen zu bewahren und gemeinsam in die Zukunft zu blicken, voller Zuversicht und Liebe.

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Hallöchen!🥀

Hiermit unterstreiche ich das Ende meines Romans Karma. Ein erneutes Kapitel wird erscheinen, indem ich mich ausführlich dazu äußere und den Support danken möchte.

Xoxo Hannah

Lucia VeleraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt