°𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 7•

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Ich ließ meinen Kopf nach hinten sinken und verfolgte die aufblitzenden Lichter. In diesem Moment hoffte ich, dass dieser Augenblick niemals enden würde.

Ich befand mich in einer Zeitschleife, in der ich die Zeit aus den Augen verlor und wir wahrscheinlich stundenlang auf der Tanzfläche verweilten. Doch das, was mir auffiel, war das enge Vertrauen zwischen Amira und Alex, das ihre Familie überraschenderweise duldet.

Amira begeisterte meinen Bruder mit ihren Bewegungen, seine Hand fest auf ihrer Hüfte. "Eifersüchtig?" Flüsterte jemand mir ins Ohr, während ich zwei große Hände auf meiner Taille spürte.

Ich drehte mich um und sah Daniel in seine faszinierenden Augen. "Wer erlaubt dir, mich zu berühren?" Hob ich die Braue, doch er sah mich schweigend an und schob vorsichtig eine Strähne hinter mein Ohr.

"Wer gibt dir das Recht, mich anzusehen?" Kniff ich die Augen zu einem Schlitzen, aber der Alkohol übernahm erneut die Kontrolle und ließ die Worte in der Schwebe.

"Ich brauche keine Erlaubnis. Ich nehme es mir einfach." Er schnappte nach Luft und verstärkte seinen Griff um meine Taille. "Du bist die schönste Frau." Doch selbst unter dem Einfluss von Alkohol wusste ich, dass er ein Casanova war, genauso wie viele andere.

"Ich brauche keine Bestätigung von dir, denn ich weiß es." Auch wenn meine eigenen Zweifel schwer wogen, hatte ich unter Alkoholeinfluss ein Selbstbewusstsein aus Edelstahl.

"Seid ihr immer so?" Fragte ich amüsiert und sah zu ihm auf. "Inwiefern meinst du das?" Und zog mich näher zu ihm. "So gierig nach Frauen, nur um sie dann fallen zu lassen wie einen Biomüllsack?" Er verzog sein Gesicht.

"Wer sagt, dass ich dich ausnutzen will?" Er lockerte seinen Griff und strich sich durch die Haare. "Weil ich euch kenne", murrte ich.

"Du kennst mich nicht, nur die Namen meiner Familie und meinen eigenen. Vielleicht mag ich in deinen Augen ein Aufreißer sein, aber ich habe Verantwortung zu tragen. Ich mache mir nicht die Mühe, mit Frauen zu spielen. Es ist lediglich meine Aufmerksamkeit, dich näher kennenzulernen, weil du durchaus interessant bist. Bitte kehre nicht alle Männer über den einen und selben Kamm." Verstummt sah ich ihn an und bemerkte, dass Amiras Familie und auch Alex nicht mehr zu sehen waren.

"Dann tue nicht so, als wärst du wie jeder andere", hauchte ich ihm entgegen, was ihn anspannen ließ. Sein markantes Gesicht, das zuvor ohne Mimik war, zeigte ein Schmunzeln.

"Wie du mir, so ich dir, bellezza." Ich ließ von ihm ab, griff jedoch nach meinem Handgelenk, bevor ich mich endgültig von ihm entfernte. "Sehen wir uns morgen?" Ich zuckte mit den Schultern und schenkte ihm ein Lächeln.

"Wenn ich bei euch übernachten würde, sicherlich." Kurz überlegte er, schien jedoch Hoffnung zu haben. "Mein Bett bietet genügend Platz." Ich zog meine Hand zu mir, bevor ich mich endgültig von ihm abwandte.

Ich suchte Amira auf, die entspannt im privaten Bereich mit anderen verweilte. Unter anderem meinen Bruder, der eine Zigarette rauchte und lässig einen Arm um Amira gelegt hatte.

"Ich würde das Angebot mit der Übernachtung annehmen." Teilte ich den beiden mit, was sie akzeptierten. "Du gehst die Treppe rauf. Am Ende des Gangs befindet sich ein Gästezimmer." Sie zückte einen Schlüssel aus ihrer Clutch und übergab sie mir.

"Wir sehen uns." Indessen die Müdigkeit mich überkam und ich ermüdet mit dem Schlüssel die beschriebene Treppe hinauflief. Entweder standen die Menschen, die am Tanzen waren, oder lagen am Boden, da sie sich nicht mehr halten konnten.

Lucia VeleraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt