Kapitel 6

18 3 2
                                    

Ariana fragte sich was beschädigt wurde, aber sie und Elijah stürmten zeitgleich auf die Tür zu. Sie rannten den Gang entlang, Ayden vorne weck. Nach dem dritten Gang spürte sie starkes Seitenstechen in ihrer Magengegend, aber sie musste weiter rennen. Im Sportunterricht in der Schule hätte sie schon längst angefangen zu gehen und sich mit ihren Freunden über Sport aufgeregt, aber hier ging es nicht um eine Sportnote, hier ging es um ihr Leben, und wenn sie nicht mehr könnte würde sich auch Elijah zurückfallen lassen. Also sprintete Ari weiter, und ignorierte sie Nadeln die in ihre Brust zu stechen schienen. Noch eine kurve, sagte sich Ariana immer und immer wieder, ohne selbst dran zu glauben dass sie es schaffen würde. Das war einer ihrer vielen Schwachpunkte: Sie hatte schon immer mehr vertrauen in andere Personen als in sich selbst gehabt.

Jetzt brach sie aber wirklich gleich zusammen, wahrscheinlich direkt nach dieser Kurve...aber da war sie, die eiserne, massive Doppeltür durch die Kyra und Ariana reingekommen sind als sie aus Kyras Geheimlabor gegangen sind. Die Tür zu ihrer Freiheit. Nur noch 3 Meter, 1 Meter, ein halber Meter...Wumms! Alle drei krachten gegen die Tür, die grade zuviel als sie sie fast erreicht hatten.

,,Scheiße!!!", Aydens Stimme drang zu Aris Gehirn durch. ,,Das Gebäude ist abgeriegelt. Alle die jetzt nicht draussen sind sterben." Elijah stand auf und rüttelte an der Tür nach draussen, während Ari mal wieder die Dinge zu schnell gingen. ,,Was ist hier eigentlich los?????? Was haben sie beschädigt, warum fliegt hier gleich alles in die Luft" ,,Der Kernreaktor. Bei Bohrungen sind sie gegen irgendetwas gekommen, genau weis ich dass auch nicht." ,,Also ich will ja nicht eingebildet klingen oder so, aber sollten Ariana und ich nicht die ersten sein die gerettet werden? Ich meine, mit uns wird ja experimentiert." ,,Wenn dieser Ort hier nicht mehr ist, können wir mit euch nichts mehr anfangen, wir müssten euch eh töten, aber ihr seid zu mächtig, es wahre eine zu große Gefahr...warte mal! Ariana? Du kannst die Luft verformen, kannst du so die Strahlen von uns fern halten?" ,,Woher weisst d..." ,,MACH ES!" 

Ariana gehorchte und machte es so wie damals, als sie nach Japan geflohen ist. Ein Lauter Knall, eine Hitzewelle, Millionen Splitter von allem möglichen, aber nichts erreichte die drei noch. Selbst die Geräusche wahren stark abgeschirmt. Ari beherrschte die Fähigkeit nicht so gut dass sie eine Explosion eines Kernreaktors ausblenden könnte, aber nichts materielles streifte die drei auch nur.

 Immer noch flogen ein paar Splitter umher, aber sie musste kurz aufhören, denn ersticken wollten sie gewiss auch nicht. Während den wenigen Sekunden drangen ein paar Splitter zu ihnen durch, aber so sieht es vielleicht etwas realistischer aus, wenn die Leute hier ankommen würden. Sie wollte ihre Fähigkeit wieder nutzen, aber sie schaffte es nicht. Ari bekam es nicht hin erneut eine Luftblase um sie, Elijah uns Ayden zu formen. Ihre  Arme konnten sich nicht mehr bewegen, nichts von ihrem Körper konnte sich mehr bewegen. Aber sie lebte, sie lebten, auch wenn sie nicht wusste für wie lange noch.

Es war das zweite mal in Ariana Leben, dass sie ohne Erinnerungen aufwachte und nur Satzfetzen hörte, aber diesmal verstand sie gar nichts vom gesagten. Ari wollte ihre Augen öffnen, aber sie wahren zu schwer. Dann erinnerte sie sich wieder. Die Explosion, die Splitter, die Schreie und alles was da noch so war, was aber in ihrem Gehirn untergegangen war. Ari sah es erneut vor sich, wie Ayden und Elijah auf dem Boden kauerten, wie sie es nicht geschafft hatte erneut ihre Fähigkeit einzusetzen, wie Marmor, Beton, Holz, Eisen, Robotertiere, Messgeräte und was sonst nicht alles durch die Luft flog und in seine Bestandteile zerlegt wird.

Ariana spürte wie eine Nadel in ihr Handgelenk eindrang. Da sie es nicht schaffte ihren Arm weck zuziehen  wollte sie etwas sagen, aber aus ihrem Mund kam nur ein leises krächzen raus. Ari hörte erneut Stimmen, diesmal klangen sie aufgeregt, aber Worte verstand sie immer noch nicht. Ihre Augenlieder wurden aufgezogen und sie sah gleißendes Licht über sich. ,,Du bist wach.", stellte eine Gestalt fest, die sich über Ari gebeugt hatte. Eigentlich wollte sie jetzt sowas sagen wie ,,Wow, auch schon bemerkt...", aber dass verkniff sie sich zum Glück. Stattdessen fragte Ariana: ,,Wo bin ich hier?" ,,Du bist im Krankenhaus. Ein Wunder dass du und der andere Junge die Explosion überlebt haben, der Wind schien euch zu mögen." Du und DER andere Junge... DER andere Junge. Aber, sie wahren da zu dritt gewesen, wer hatte es nicht überlebt? Die Frage klärte sich aber. ,,Er liegt dahinten, er ist noch im Künstlichen Koma." Ari riss ihren Kopf etwas zu hektisch rum, so dass ihr Hals anfing sich bemerkbar zu machen, aber dass war nebensächlich. Auf einem Bett, circa 7 Meter entfernt von Aris Bett lag Elijah. ,,Wo ist Ayden?", wollte sie wissen. ,,Ayden?" ,,Der Mann der mit uns aus dem Gebäude fliehen wollte, er lag bei uns. Wo ist er?" ,,Oh, der. Du bist etwas verwirrt, musst dir aber keine Sorgen machen, die Polizei hat ihn, er ist in einem Krankenhaus wo er durchgehend bewacht wird." ,,Nein, warum hat ihn die Polizei, warum ist er nicht hier bei uns?" ,,Ohh, die Gehirnwäsche Schäden sind schlimmer als gedacht. Er ist natürlich bei der Polizei weil er euch an der Flucht hindern wollte. Er hat euch die Tür nach draussen versperrt." ,,Nein, bitte verstehen sie doch, er wollte uns helfen, er hat uns aus unserem Raum geholt um mit uns zu fliehen...", Ari setzte sich auf, doch die Ärztin drückte sie wieder zurück ins Bett. ,,Ruh dich aus, du bist sehr verwirrt. Aber keine Sorge, den anderen Leuten sind die besten Agenten schon auf der Spur.", sagte die Ärztin mit ihrer nervigen Stimme. Am liebsten würde Ari ihr jetzt auf der Stelle eine klatschen und Ayden befreien, aber dass würde sie nicht schaffen. Die Ärztin verlies endlich den Raum, und Ari blickte erneut zu Elijah. Aber er lag immer noch regungslos und an Geräte angeschlossen da und wusste nicht was mit Ayden passierte. Ariana legte sich zurück au ihr Kopfkissen. Sie wollte weinen, aber sie durfte nicht. Hier wahren Menschen, das heisst dass sie nicht weinen darf. Und obwohl sie sich strickt dagegen wehrte glitt sie in einen unruhigen, aber zum Glück Traumlosen Schlaf.

Death AngelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt