Kapitel 23

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Ich bin so erbärmlich. Wie kann ich eine Gang anführen? Eine Ganganführerin die nicht mit einer Menschenmenge klar kommt. Das ist wirklich erbärmlich. Ich bin erbärmlich. Wieso nur? Ich habe das Gefühl zu ersticken aber ich tu es nicht. Was passiert jetzt?

Langsam wurde mir schwindelig. Das muss an der Hitze und meiner unregelmäßigen Atmung liegen. Ich öffnete langsam die Augen und sah alles doppelt. Meine Augenlieder wurden schwerer. Werde ich jetzt unmächtig?

Moment mal... Was ist das nur? Sagt... Sagt da jemand meinen Namen?

,,Y/n!"

Oder ist das nur Einbildung? Ich wollte meine Hände von meinen Ohren nehmen doch bevor ich das tun konnte, spürte ich wie ich hoch gehoben worden bin. Ich schaute hoch, erkannte die Person aber nicht. Mein Blick war unscharf.

Die Person trug mich aus der Menschenmenge. Ich atmete tief durch und das erste mal seit 20 Minuten hab ich das Gefühl zu atmen. Doch die Hitze ließ mich nicht aus meiner Trance kommen. Vielleicht doch ein Hitzeschlag.

Die Person legte mich auf eine Bank und rüttelte mich. Ich wollte was sagen aber irgendwie war ich zu schwach. Ich sag ja, erbärmlich. Ich spürte wie die Person meinen Kopf auch auf die Bank legte und aufhörte mich zu rütteln.

Wird er oder sie mich jetzt einfach hier liegen lassen? Naja besser als auf dem Boden in einer Menschenmenge.
Ich riss die Augen auf und sprang auf als auf einmal kaltes Wasser auf mein Gesicht geschüttet worden ist. Schnell zog ich einen Batzen Luft ein.

,,Y/n!"

Ich rieb mir die Augen und erkannte die Person als auch die Stimme wieder.

,,Mikey!" Automatisch umarmte ich ihn. Er erwiederte die Umarmung.

,,Was zum Teufel ist passiert?", fragte er mich besorgt als wir uns wieder lösten. Ich krammte in meiner Tasche und reichte ihm sein Portmonee.
,,Das hast du vergessen also wollt ich's dir zurück geben."

,,Aber wieso hast du mich nicht angerufen?"

,,Ich hab mein Handy zu Hause vergessen."

,,Achso." Er nickte. Dann war kurz Stille zwichen uns als er sie wieder brach.
,,Sag mal... Hast du Platzangst oder sowas?"

,,Nein! Also... Nein eigendlich nicht. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Ich glaub die Menschenmenge und die Hitze waren einfach zu viel für mich."

,,Ich verstehe. Gehts dir denn jetzt besser?" Er nahm meine noch immer zittrigen Hände.

,,Ja viel besser... Das Zittern hört bestimmt bald auf."

Er nickte etwas besorgt.

,,Lass uns zurück nach Hause."

,,Mikey... Ich will da nicht mehr durch..."

Er guckte sich um. Scheint als ob er einen anderen Weg suchte. Es gab aber keinen. Und das wissen wir beide. Er seufzte bevor er sich mir wieder widmete.

,,Es gibt zwei Möglichkeiten."

,,Ja wirklich???"

Er nickte stumm.
,,Die erste ist, wir gehen da jetzt gemeinsam wieder durch oder wir warten bis es nicht mehr so voll ist."

Warten bis es nicht mehr voll ist? Das dauert doch ewig... Aber da nochmal durch. Ich biss mir vor Nervosität leicht auf die Unterlippe.

,,Du weißt das es ewig dauern würde zu warten oder?"

,,Ja..."

,,Ich kann dich da durch tragen."

Ich guckte ihn traurig an.
,,Das ist so erbärmlich." Ich hielt mir die Hände vors Gesicht.

Don't leave me again | Mikey x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt