Vincent

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Gelangweilt lehnte ich an einer bunt, besprayten Mauer mitten in Berlin. Ich kaute lustlos auf einem nach Gummi schmeckenden Kaugummi herum. Der Geschmack war längst verschwunden. Neben mir wippte meine Schwester Toni unruhig von einem Fuß auf den anderen. Ihr schwarz, gelocktes Haar leuchtete leicht bläulich in der Sonne. Immer wieder blickte sie auf ihr Handy. Plötzlich deutete sie auf etwas hinter meinem Rücken. Ich drehte mich um und erblickte Bela. Schnaufend kam er mit einer großen, schwarzen Sporttasche und seiner Gitarre über der Schulter sowie schwarzer Jogginghose und schwarzem T-shirt auf uns zu. Abgerundet mit seinen blauen Haaren wirkte er schon sehr stark wie ein „Grufti„ Grinsend sah ich ihn an „Schwarze Haarfarbe hattest du wohl nicht mehr?" Er verdrehte die Augen. „Ich dachte jetzt wo wir nach Kroatien fahren Pass ich mich mal ein bisschen dem Meer an." Toni räusperte sich neben uns „Ihr habt echt einen schrägen Humor" lachte sie. Bela stellte schnaufend seine Tasche neben unseren Koffern ab. „Wo bleiben denn die anderen, sonst bin ich doch immer der Letzte?" Ich zucke mit den Schultern „Leevie fährt..." Mehr brauchte ich nicht sagen, beide nickten verständnisvoll. Ein lautes Hupen, gefolgt von lauten Jubelgeschrei weckte mich aus meinen Gedanken. Ein silberner Ford kam mit quitschenden Reifen vor meinen Füßen zum stehen. Ein blonder,verwuschelter Lockenkopf beugte sich aus dem Fenster zu uns heraus. „Hallöchen, Taxiservice wie bestellt." „ Du bist eine Stunde zu spät" schnaubte Toni neben mir. Leevi lachte „ Ach Glöckchen nimm es mir nicht übel, ich bin auch nicht mehr der Jüngste." Sie verdrehte nur die Augen. Leevi stieg aus dem Auto und wir machten einen komplizierten Handschlag. Dann begrüßte er Bela mit einem „Na zu lange im Wasser geblieben?" und machte den Kofferraum auf. Wir stopften alle unsere Koffer und Taschen zu den schon vorhandenen Koffern. „Wo ist eigentlich David?" fragte meine Schwester. „Hab ich aufgefressen" meinte Leevi mit einem Achselzucken. „Kannst du einmal ernst sein?" fragte Toni mit verärgerter Miene. „Vielleicht guckst du mal ins Auto?" sagte er mit belustigter Stimme. Sie riss die Hintertür des Autos auf und David kam grinsend heraus. Toni sprang ihm in die Arme.Wir guckten alle höflich weg als die beiden ihre Liebe austauschten. „Boar Leute ich will los" meinte Leevi nach gefühlten Minuten der Stille. „Jo lets go" meinte auch Bela jetzt. „Ey Vince kannst du fahren? Mit Leevi sterben wir an Altersschwäche auf der Fahrt..." Leevi schnappte bei Davids Worten empört nach Luft: „Also hör mal, ich hab wenigstens schon einen Führerschein." keifte er. "Wenn ihr nicht aufhört, fahre ich" sagte Toni. Wir guckten uns alle an... So schnell wie nie saßen wir alle auf unseren Plätzen. Toni nickte zufrieden „Geht doch." Ich blickte alle meine Freunde nach einander an. Neben mir mein bester Freund Leevi, der Sonnenschein unserer Clique, dahinter meine gar nicht mehr so kleine Schwester Toni, die einfach das hilfsbereiteste Wesen war was ich kannte, daneben David, der unsere Gruppe einfach immer wieder zusammen führte und jeden Streit schlichtete, gefolgt von Bela, der einfach der beste Zuhörer und selbstloseste Mensch war dem ich je begegnet bin. Wir alle hatten unsere ganz eigene Geschichte doch dieser Sommer würde ein neues Kapitel unseres Lebens öffnen. Das wusste ich!

Viel Spaß beim Lesen!
P.S. Die Kapitel sind nach den Namen der Figuren benannt, aus dessen Sicht das Kapitel geschrieben ist. Ich hoffe man kann das irgendwie verstehen ;)

The Summer Is UsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt