Kapitel 5

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Wieder begann es mit aufstehen. Fertig machen und ab in die Schule. In der Lehrerstunde auch LQ genannt, wurde bekannt gegeben das wir eine Art Praktikum machen mussten. Wir wurdem auch gleich eingeteilt. Wir durften es uns nicht aussuchen. Da wir ja erst 9. Klasse waren und noch zu jung dafür waren. Vorallem hatten wir in der 10. Klasse noch ein Praktikum, um dieses mussten wir uns jedoch selbst kümmern um es zu bekommen. Jedenfals wurde man entweder in die Kita, in ein Altersheim oder in eine Behindertenwerkstadt gesteckt. Zum Glück wurde ich zusammen mit zwei anderen Jungen in ein Kindergarten gestecktl. Es war auch gar nicht soweit von uns weg. Bzw. war es in unserem Dorf. Nur der eine Junge musste früh mit dem Bus kommen. Die anderen mussten ins Altersheim oder in die Behindertenwerkstadt. Man musste um 9 Uhr da sein und um 15 Uhr hatte man dann Schluss. Nur blöd war das nicht alle Klassen gleichzeitig dieses Praktikum hatten. Es war immer um eine Woche versetzt. Das hieß Rio und Tea waren als erstes dran, danach folgt ich. 4 Wochen später fände dann das Praktikum von Sophie statt und danach die Woche, dass von Anne. Da wir alle in unterschiedliche Klassen gingen, außer Tea und Rio, hatten wir an verschieden Zeiten und Orten das Praktikum. So wurde es nur noch schwerer für uns die Auftritte zuproben oder zusammen was zu machen. Aber das werden wir auch irgendwie hinbekommen. ,, Alexa, Alexa. Frau Wolf hat dich aufgerufen den Text zulesen." flüsterte mir Toni zu. Sie war erst vor kurzen hier hergewechselt. Trotzdem verstanden wir uns super. Dankend sah ich sie an als sie mir auch die passende Textstelle zeigte.
,,Schon zwei Wochen nach dem Bombentag war das geschehen, was alle längst erwartet und gefürchtet hatten: Die ersten Thypusfälle waren aufgetretten. Zwar hatte man versucht, sie wegzureden. Wer einen Thypuskranken im Haus hatte, versteckte ihn und ließ ihn irgendeine andere Krankheit haben. Viele wussten auch wirklich nicht, dass sie's mit Thyphus zu tun hatten."
,, Danke für das Vorlesen, Alexa. Isa ließ du bitte weiter."

Das Klingelzeichen ertönte gerade als Frau Wolf, was zum Buch erklären wollte. Schnell packte ich meine Tasche ein und ging flink zur Tür.
,,Wo willst du den hin Alexa?" unterbrach mich Frau Wolf bei meinem Vorhaben. ,, Ich... Ähm es hat geklingelt und -" ,,Und da dachtest du, du darfst gehen? Der Lehrer beendet den Unterricht und nicht die Schüler. Jetzt erst entlasse ich euch in die Pause." unterbrach mich Frau Wolf bei meinem Gestottere.
Draußen auf dem Schulhof traf ich nun endlich bei meiner Gruppe ein. Zusammen alberten wir den Rest der Pause rum bis zum Stundenklingel. Man sah uns auch immer etwas schief an, aber das was uns mittlerweile egal.
Jetzt musste ich mich nur noch durch zwei Schulstunden quälen. Die eine Stunde hatten wir Kunst mit Herr Keeder. Danach hatten wir wie es im Vertretungsplan stand eine Ausfallstunde von Miss Murtelo, unsere Englischlehrerin.
Das passte zum glück mit unserem Plan. Ich sollte nach meiner Stunde zu Anne und den Rest kommen. Anstand das die Mädels eine Dreiviertel Stunde warten mussten konnten wir uns gleich die Anziehsachen und die Instrumente schnappenund los gehen. Dieses Mal hatten wir jedoch was anderes an. Eine blaue Jeans mit Löchern dazu ein weißes lockeres T-Shirt. Trotz allem durfte die Maske nicht fehlen nur dieses Mal in weiß. Den Text hatten wir in unseren Stunden langen Telefonaten zusammen gestellt. Ihn in Pausen oder im Unterricht unauffällig einstudiert. Jetzt war unser zweiter Auftritt dran. Diesen wollten wir am City Centre vorstellen. Als alles aufgebaut war konnte es los gehen.

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