Kapitel 6 - meine Freundin

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Ich rufe mir ein Taxi und fahre circa eine halbe Stunde. Schweigend gehe ich die letzten Meter zu Fuß. Mit meinem Schlüssel öffne ich die Tür. Keine Sekunde später werde ich umschlungen. Vertraute Hände vergraben sich unter meinen Haaren. Und ich kann loslassen. Tränen fließen über mein Gesicht. Ein leises, immer lauter werdendes Schluchzen, lässt sich nicht mehr unterdrücken. Ich werde hochgehoben und zum Bett getragen. "Ich will sterben Loki, ich will es beenden." schluchze ich vor mich hin.

Ich meine es nicht wirklich so. Ich habe ihn, ich habe Tony, Pepper, Morgan und Peter. Aber in manchen Momenten, da reicht das nicht. Und wenn du erfährst, dass dein "Vater" versucht hat, dich zu töten, dann ist so ein Moment. Doch Loki weiß das und erwidert daher nichts, was mir gut tut. Denn das ist genau dass, was ich bei Tony nicht habe. Er macht sich immer direkt Sorgen im Gegensatz zu Loki.

Dieser lässt mich jetzt sanft, wie immer, auf das Bett nieder und kuschelt sich neben mich. Ich vergrabe mein Gesicht in seiner Brust und er lässt mich weinen. Loki streichelt und küsst mich. Er versucht mich zu beruhigen und es hilft, wie immer.

Genau diese Momente, dieses Gefühl geborgen und frei zu gleich zu sein, die sind der Grund, warum ich mich auf diese illegale Beziehung eingelassen hab. Und warum es für mich okay ist, für alle die ich liebe, selbst für Tony, als Single zu gelten.

Nachdem ich Loki alles ausführlich erzählt hatte und ihn damit auf den neuesten Stand brachte, machte er es sich zur Aufgabe, mir einen wunderschönen Tag zu arrangieren. Er verwandelte sich in einen Jungen, der in etwa zwei Jahre älter als ich war. So konnten wir gemeinsam in die Öffentlichkeit.

Er kaufte mir ein Armband, passend zu meinem anderen Schmuck. Ich wollte ihm auch etwas kaufen, doch er weigerte sich. "Heute ist dein Tag Yelena. Deiner." Wir lachten viel, spielten mit seinen Kräften rum und aßen uns fett. Es war ein wunderschöner Tag.

Als wir wieder zuhause ankamen, verwandelte er sich wieder in sich selbst und seine Lippen zu küssen, war etwas ganz anderes. Wir legten uns ins Bett und küssten uns. Doch auf einmal brach er ab und setzte sich hin. "Tut mir leid! Ich weiß du willst es noch nicht und ich respektiere das! Es ist bei dir nur einfach unheimlich schwer zu wiederstehen. Aber ich respektiere dich und deine Entscheidungen! Das weißt du oder?! Es tut mir leid, es tut mir leid Yele-" Bevor er weiter reden kann, lege ich meinen Zeigefinger auf seinen Mund. "Ich bin bereit." Mit großen Augen starrt er mich an und weicht ein Stück zurück. "Verdammt nein Yelena! Ich wollte dich nicht nötigen. Gott scheiße!" "Loki, du hast mich nicht genötigt." Sage ich mit einem Lächeln. Er ist so süß. Warum verstellt er sich so gegenüber anderen? Er ist so ein wunderbarer Mensch. "Ich wäre gestern beinahe gestorben. Und einen Tod ohne richtig guten Sex mit Loki Laufeyson möchte ich nicht erleben." Nach einiger Zeit lässt er sich von mir überzeugen. Und ich... tja. Ich hatte die beste Nacht meines Lebens.

Marvel Fanfiction - Jennifer Yelena RogersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt