3

17 1 0
                                    

(Y/n)

Hi Mom,
ich denke, ich habe dir schon länger nicht mehr geschrieben. Ich wollte es, aber zu oft kam das Lernen dazwischen. Der Unterricht wird von Tag zu Tag anspruchsvoller und ich wünschte du und Dad würdet mich unterstützen. Ich weiß, dass ich es auch ohne eure Hilfe schaffen kann, aber es wäre einfach viel schöner euch bei mir zu haben.

Ich tippe mit der Feder auf das Papier und merke erst dass ich weine, als eine Träne auf den Brief fällt. Auf einmal bin ich unheimlich froh als Vertrauensschülerin ein eigenes Zimmer für mich zu haben.

Ich vermisse euch.
- (y/n) (eure Tochter)

Ich nehme das Blatt ohne den Brief noch einmal durchzulesen und falte es einmal. Dann knie ich mich vor mein Bett und hole ich die Kiste unter meinem Bett hervor. Den Deckel lege ich beiseite.
Ich greife nach dem eingerahmten Bild, welches mich mit meinen Eltern und einen Cousin zeigt. Auf dem Bild bin ich keine acht Jahre alt. Ich sitze auf Moms Schoß, während Dad seinen Arm um meinen Cousin gelegt hat. Ich kann mich kaum noch an ihn erinnern und weiß nur noch, dass er in den Ferien oft bei uns übernachtet hat, aber irgendwann nicht mehr zu Besuch kam. Auf dem Bild sieht er ein paar Jahre älter aus als ich. Vielleicht fünf oder sechs.
Ich streiche mit meinem Finger vorsichtig über das Foto. Eine Spur bildet sich unter meiner Fingerspitze, die darauf hinweist, dass ich die Kiste längere Zeit nicht geöffnet habe. Ich Puste den Staub weg und lege das Bild zusammen mit dem Brief zu den anderen. Dann schließe ich die Kiste wieder und verstecke sie unter meinem Bett.
Ich wische mir die Tränen aus meinem Gesicht und lege mich in mein Bett. Es dauert eine Weile bis ich einschlafe und von einem Kind träume, das nach Hogwarts kommt und dem Haus Gryffindor zugeteilt wird.

Draco

Als ich aufwache und mir den Schlaf aus den Augen reibe, spüre ich plötzlich eine Hand auf mir. Ich blicke auf und sehe Pansy halbnackt auf mir sitzen. Ihre Hand liegt auf meiner Boxershorts und massiert meinen Schwanz durch den dünnen Stoff.
»Guten Morgen«, begrüßt sie mich und beugt sich vor, damit ich ihre Brüste begutachten kann. Normalerweise würde ich sie jetzt umdrehen und in die Matratze drücken, aber ich habe schlicht und einfach keine Lust.
»Hast du hier geschlafen?«, frage ich und ignoriere ihre lächerlichen Versuche mich geil zu machen. Sie nickt und zieht mir meine Boxershorts aus. Gerade als sie meinen schlaffen Schwanz in den Mund nehmen will, drücke ich ihren Kopf weg und richte mich auf.
»Verschwinde, Pansy«, fauche ich sie an und stehe auf, um ins Bad zu gehen.
»Was zur Hölle ist falsch mit dir? Gestern warst du total scharf auf mich und jetzt guckst du mich nicht einmal an?«, sie stellt sich mir mit gekreuzten Armen in den Weg und sieht beleidigt aus.
»Es ist sechs Uhr morgens. Erstens viel zu früh und zweitens, will ich duschen, also nimm deine verdammten Sachen und verschwinde aus meinem Zimmer, bevor ich dich hier rausbefördere«, sie hebt widerwillig ihre Sachen vom Boden auf und zieht sich an. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich sie gestern gegen meine Tür gedrückt und sie ausgezogen habe. Die Flecken überall an ihrem Körper bestätigen, dass es gestern eine lange Nacht war.
Ohne noch ein Wort zu sagen geht sie aus meinem Zimmer und knallt die Tür hinter sich zu. Ich atme erleichtert auf und schließe von innen ab. Das Schloss klickt, als ich es nach links drehe.
Dann gehe ich zu meinem Schrank, hole ein Handtuch aus dem oberen Regal und gehe in die Dusche. Das eiskalte Wasser macht mich wach und entspannt mich auf irgendeine absurde Weise.
Ich stehe bestimmt schon zwanzig Minuten unter dem kalten Strahl und starre die Fließen unter mir an. Schlagartig überkommt mich ein Gefühl von Ekel und ich verspüre das dringende Bedürfnis jeden Zentimeter meines Körpers zu waschen, bis meine Haut anfängt sich aufzulösen. Mein Leben ist schon lange nicht mehr das was es einmal war. Oder vielleicht war mein Leben noch nie etwas, und ich fange einfach nur an zu begreifen wie erbärmlich ich eigentlich bin. Und das Gefühl ist scheiße. Es ist einfach nur beschissen sich beschissen zu fühlen. Punkt.

P O I S O N • Draco MalfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt