Kapitel 3

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Liliths Augen weiteten sich bei dem Anblick des Messers dass sich jetzt in Kilians Hand befand. "Was hast du damit vor?" fragte sie unsicher und versuchte weg zu rutschen, wurde jedoch kurz darauf erinnert das dies unmöglich war da sie an eine Bank gebunden war. Er grinste spöttisch. "Na du meintest doch ich würde dir niemals wehtun. Das kann ich doch nicht auf mir sitzen lassen, ich sollte dir das Gegenteil beweisen " sagte er mit einer unheimlichen ruhe und packte eines ihrer Beine und schnitt dort ihr Kleid auf. "Hör auf, lass das!" protestierte Lilith zitternd und versuchte ihm das Bein zu entziehen und nach ihm zu treten. Er wich ihrem Fuß mühelos aus und hielt sie eisern fest während er ihr anderes Bein mit seinem zu Boden drückte. Er strich den Stoff ihres Kleides beiseite und setzte die Klinge an während sie weiterhin versuchte ihm ihr Bein zu entziehen. "Lass dir dies eine Lehre sein mich niemals herauszufordern" knurrte er und begann in ihr Bein zu ritzen. Lilith schrie laut auf und versuchte weiterhin von ihm weg zukommen während er weiter unaufhörlich in ihr Bein schnitt. Blut lief ihren Schenkel runter und tropfte langsam zu Boden wo sich dann eine kleine Blutlache bildete. Nach einer Weile, die sich für sie wie eine Ewigkeit anfühlte , stoppte er und erhob sich. Ihr Bein brannte und ihr Kehle war rau und trocken vom schreien. Tränen liefen ihre Wange herunter und ihr Gesicht war bleich wie der Mond. Ihr Bein zierte nun die Buchstaben K.B. Killian Black. Er hatte sie markiert. Mit einem Messer. "An deiner Stelle würde ich ab sofort aufpassen welche Worte aus deinem Mund kommen und in welchem Ton du sie äußerst" Er legte das Messer auf den Tisch und lief dann zurück zum Bett. Lilith schwieg nur und biss die Zähne zusammen um von dem pochenden Schmerz abzulenken und um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. "Schlaf jetzt. Ich will keinen Ton mehr von dir hören" sagte Killian nachdem er sich hingelegt hatte und löschte dann die Kerze auf seinem Nachttisch und der Raum wurde in Dunkelheit getaucht. Sie konnte im Moment nicht einmal an Schlaf denken. Die Blutung hatte mittlerweile zwar aufgehört, jedoch ändert dies nicht an den höllischen Schmerzen die sie durchzuckten und sie vom Schlafen abhielten. Sie lehnte ihren Kopf an und atmete tief durch und versuchte ihre Gedanken auf etwas anderes zu richten, nämlich wie sie hier weg kam. Sie hatte erkannt dass sie ihm gegenüber nicht zu respektlos werden sollte, da dies reale Konsequenzen haben würde. Auch hatte sie erkannt dass er sehr stark war und dass sie, wenn sie vor ihm flüchten wollte, sehr schnell sein musste da er sie sonst ohne große Mühen zurück schleifen würde und das wollte sie vermeiden. Lilith merkte das ihre Augen sich langsam an die Dunkelheit gewöhnten und blickte zum Tisch auf den er das  Messer gelegt hatte. Wenn sie irgendwie an dieses Messer kommen könnte, dann wäre es bestimmt nützlich und könnte ihr bei der Flucht helfen. Der Tisch war relativ in ihrer Reichweite oder zumindest der ihrer Beine, aber da der Tisch im Boden verankert waren, würde gegen treten nicht helfen sondern nur Lärm machen, welcher sie vermutlich in Schwierigkeiten bringen würde. Ihre Fesseln lockern war auch unmöglich. Der Knoten war zu dick und die Seile schnitten sich jedes mal in ihre Haut wenn sie daran zog. Der Schmerz in ihrem Bein waren mittlerweile zu einem dumpfen Pochen abgeklungen und Lilith versuchte in der Dunkelheit auszumachen wie schlimm es geblutet hatte. Die Wunden waren tief und die Buchstaben relativ groß wodurch sich zu ihren Füßen eine recht beachtliche Blutlache gebildet hatte welche  sich ins Holz zog und langsam trocknete. Sie betrachtete das Blut eine kurze Zeit und dann kam ihr ein kleiner Gedanke. Wenn sie es schaffte dass die Wunde sich leicht entzünden würde, würde sie sehr wahrscheinlich krank werden. Dieser Kilian könnte sie dann nicht weiter am Boden gefesselt lassen und müsste dafür sorgen dass sich ein Arzt um sie kümmerte. Denn krank war sie für ihn nichts wert. Und da die meisten Piraten keine richtigen Ärzte an Bord hatten , würde er sie an Land bringen müssen. Und wenn der Arzt sie behandelt hatte war das ihre Chance um zu fliehen. Lilith lächelte und seufzte leise. Nun musste nur noch einen Weg finden die Wunde zu infizieren und schon hatte sie eine Karte in die Freiheit. Sie sah sich den Boden weiter an und bemerkte in der Dunkelheit kleine Dreckflecken die Kilians Stiefel hinterlassen hatten. Sie biss fest die Zähne zusammen und rieb ihr Bein solange im Dreck bis die Wunden wieder aufplatzten und sich der Dreck mit ihrem Blut vermischte. Sie unterdrückte dabei schmerzerfülltes Wimmern damit der Piratenkapitän auf keinen Fall wach wurde und sie nicht aufhalten konnte. Als sie der Meinung war dass es reichte atmete sie tief durch und zog ihr Bein wieder an. Langsam bemerkte sie, wie sie die Aufregung und körperliche Anstrengung  sie einholten und wie ihre Augenlider immer schwerer wurden. Mit dem Gedanken an eine vielleicht nicht mehr so ferne Freiheit, fiel sie in einen festen, Traumlosen Schlaf. Am nächsten Morgen wurde sie von den Sonnenstrahlen geweckt, welche durch die Scheiben der Kajüte fielen und ihr ins Gesicht schienen. Einen kurzen Augenblick dauerte es bevor sie sich erinnerte , wo sie war und warum. Ein Stechen das von ihrem Bein ausging lies sie zusammen zucken und zischend einatmen. Als sie hinunter blickte war sie doch etwas schockiert. Ihr Bein war über Nacht angeschwollen und Eiter trat an einigen Stellen aus den Wunden. Nun spürte sie auch dass ihr sehr warm war und sich etwas Schweiß auf ihrer Stirn bildete. Ihr Plan schien zu funktionieren. Lilith sah zum Bett hinüber, doch es war leer. Kilian schien schon länger wach zu sein. Sie ließ ihren Kopf in den Nacken fallen und schloss etwas erschöpft die Augen, als die Tür der Kajüte sich öffnete.  Kilian betrat die Kajüte und sie konnte seinen Blick auf ihrer Haut spüren. "Auch endlich wach?" fragte er leicht spöttisch während er durch den Raum lief. "Hmm" murmelte sie nur und blickte ihn kurz an. "Was denn, hat es dir die Sprache verschlagen?" fragte er schmunzelnd und blickte zu ihr als sie nicht antwortete. Sie blickte ihn mit fiebrigen Augen an und sah zu wie sich seine Stirn runzelte bevor er zu ihr ging. Dann fiel sein Blick auf ihr Bein und sein verwirrter Blick wandelte sich zu entsetzen. "Was hast du getan?" fragte er

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 26, 2022 ⏰

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