146.|| Umstyling

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•2 Tage später•

Nachdem ich mal wieder ewig spät aufgestanden bin, habe ich beim Frühstück beschlossen mein Zimmer aufzuräumen und danach vielleicht noch ein bisschen zu lernen. Wieder in meinem Zimmer angekommen, mache ich das Radio an und während ich zur Musik mit summe, räume ich Kleidung vom Boden in meinen Schrank, schmeiße herum liegende Kassenzettel oder Blätter in den Abfalleimer und schließlich halte ich die Karte in der Hand, die Owen mir zum Valentinstag geschenkt hat. Lächelnd klappe ich sie auf, lese mir den Text noch einmal durch und dann kommt mir die gute Idee, dass ich den Gutschein für den Frisörbesuch heute einlösen könnte. Schnell räume ich zu Ende auf, ziehe mich um und gehe dann nach unten, um meiner Mum mein Vorhaben mitzuteilen. Sie unterhält sich in der Küche gerade mit Niall, deswegen stelle ich mich an den Küchentresen und warte bis sie ihr Gespräch beendet haben. Das dauert. Wie ich aufschnappe, will Niall auch zum Frisör, aber Mum erlaubt ihm nicht allein zu gehen, weil sie denkt, er könnte unterwegs mal wieder etwas anstellen. "Ich könnte mitgehen....ich wollte heut eh zum Frisör...", schalte ich mich ein und ruckartig wenden sich mir zwei Gesichter zu. Niall schaut mich mit diesem Ernsthaft-jetzt-Blick an, aber ich ignoriere ihn und konzentriere mich darauf, was Mum gerade sagt: "Also schön.....aber seid zuhause wenn es dunkel wird, verstanden?" Innerlich verdrehe ich die Augen, äußerlich nicke ich brav und gehe dann weiter in den Flur um meine Schuhe anzuziehen. "Hier habt ihr Geld....", mit diesen Worten taucht Mum, kurz bevor wir gehen, hinter uns auf. Ich wedle mit meinem Gutschein, also gibt sie das Geld Niall, wessen Augen sofort leuchten, bei dem Gedanken daran, was man damit alles machen könnte. Er steckt es in seine Hosentasche, wir verabschieden uns und gehen dann im Laufschritt zur Bushaltestelle. Die ganze Fahrt sagt keiner von uns ein Wort und schlussendlich steigen wir beim River-Center aus. "Soll ich meine Haare ganz abschneiden?", wendet sich Niall plötzlich an mich und ich sehe ihn erschrocken an. "Nein! Wie kommst du auf die absurde Idee?", frage ich zurück und er zuckt mit den Schultern. "Vielleicht mag Lisa meine Frisur ja nicht....", nuschelt er dann und ich muss lächeln. "Glaub mir, sie liebt sie!", versichere ich ihm und auf sein Gesicht schleicht sich ebenfalls ein Lächeln. Mittlerweile sind wir bei unserem Frisör angekommen und fragen am Empfangstresen nach, ob sie uns gleich drannehmen können. Da Nialls blonde Haare an den Seiten nur ein bisschen kürzer geschnitten und anschließend gestylt werden, wird er als erstes drangenommen und ich schnappe mir eine Zeitschrift, in der Hoffnung, dass diese mir Inspiration für meine neue Frisur gibt. Ich hab nämlich gar keine Idee was ich will. Keine Ahnung welche Länge, keine Ahnung welche Farbe. Seufzend überfliege ich eine Seite nach der anderen und bleibe schließlich an einem Bild eines Models hängen. Ihr Haare sind fast schulterlang, oben sind sie dunkelbraun und unten enden sie in einem schönen Karamell-Ombrè (wie auf dem Bild oben :)). Je länger ich das Bild anschaue, desto besser gefällt mir die Frisur. "Du kannst dahinten Platz nehmen, ich bin sofort bei dir!", mit diesen Worten wendet sich eine junge Frisörin an mich und zeigt auf einen freien Stuhl ganz hinten. Nickend stehe ich auf, halte die Zeitschrift fest umklammert und begebe mich zu dem gemütlich aussehenden Sessel. Nach ein paar Minuten warten, kommt die Frisörin, stellt sich als Eve vor und erkundigt sich dann, welche Färbung oder welchen Haarschnitt ich denn gerne hätte. "Genau so.", sage ich und deute auf das Foto in der Zeitschrift. "Oh.....bist du dir sicher, dass du so eine radikale Veränderung willst?", fragt sie mich freundlich und ich zögere kurz. "Würde mir dass denn überhaupt stehen?", gestehe ich meine Zweifel und sie guckt prüfend von dem Foto zu mir und wieder zurück. "Ich würde dir nicht davon abraten, aber die Gefahr, dass es dir am Schluss nicht gefällt, ist natürlich sehr groß...", erwidert Eve und ich gebe ein "Hm" von mir. "Frag doch deinen Freund! Du hast doch einen Freund oder?", schlägt sie vor und ich muss lachen. "Also es sollte eigentlich eine Überraschung sein, aber ich kenn jemanden, der für mich sowas wie ein Bruder ist....den könnte ich doch fragen!", meine ich und sie nickt zufrieden. Schnell krame ich mein Handy aus meiner Handtasche, mache ein Foto von dem Model und gehe dann auf den Kontakt Mason.

»Back to Ireland« [on hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt