17.||Eine Gespräch dass keins ist

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Vom vielen Weinen muss ich eingeschlafen sein, denn ich wache um 20 Uhr auf einem nassen Kissen auf. Ich glaube ich muss mit Owen reden, ihm sagen, dass ich weiß das er mit Ellen zusammen ist. Als erstes gehe ich ins Badezimmer. Ach du meine Güte wie sehe ich denn aus! Rote Augen, meine Wimperntusche ist komplett verlaufen und meine Tränen haben Spuren auf meinem Gesicht hinterlassen. Ich klatsche mir kaltes Wasser ins Gesicht, schminke mich ab und binde meine Haare zu einem hohen Dutt. Dann gehe ich zurück in mein Zimmer, nehme mein Iphone und öffne Whatsapp. 40 neue Nachrichten von Owen und 2 von Lucy. Ich tippe auf den Chat mit Owen und schreibe ihm eine kurze Nachricht:

>>Hast du kurz Zeit, ich muss mit dir reden. In 2 Minuten hinter dem Haus bei den Mülltonnen.<<

Seine Antwort kommt sofort:

>>Süße was ist mit dir los?? Wieso bist du vorhin in Tränen ausgebrochen, warum darf ich nicht anfassen? Ich bin sofort unten und dann erzählst du mir alles.<<

Ich antworte ihm nicht, sondern nehme meinen Schlüssel, eine Jacke, ziehe meine Schuhe an und gehe hinters Haus zu den Mülltonnen und setzte mich auf die kleine Bank. Keine fünf Sekunden später kommt Owen und setzt sich neben mich. Ich rücke unwillkürlich ein Stück ab. "Was willst du mir sagen?", fragt er mich und ich sehe die Traurigkeit in seinen Augen. Ich will gerade anfangen zu sprechen, da kullern mir schon die Tränen aus den Augen und ich fange wieder an zu weinen. "Bitte hör auf zu weinen, ich kann es nicht sehen wenn du weinst, das macht mich unendlich traurig.", sagt er zu mir und legt seine Hand um meine. Ich ziehe sie weg. Ich sehe ihn an und sehe, dass Tränen in seinen Augen schimmern. Er zwinkert einmal und die erste Träne rollt seine Wange herunter. "Sag es mir, was auch immer es ist. Ich kann es nicht mit ansehen wenn du weinst und ich dich nicht anfassen darf. Ich will dich nicht verlieren.", eine zweite Träne rollt seine Wange herunter. "Hast du das nicht schon längst?", frage ich ihn, stehe auf und gehe zurück ins Haus. Ich weiß, dass es feige ist, vor Problemen wegzulaufen, aber ich kann das nicht. Ich kann es noch weniger wenn ich sehe, dass auch Owen weinen muss. Ich bedeute ihm noch was, aber wieviel ich ihm noch bedeute, davon hab ich keine Ahnung.

»Back to Ireland« [on hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt