26.||Notaufnahme❤

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Kurz vor seiner Haustür setzt Owen mich ab um aufzusperren, legt aber sofort einen Arm um meine Taille und stützt mich. Wir humpeln gemeinsam zum Küchentisch und ich setze mich auf einen Stuhl und lege meinen verletzten Fuß auf einen anderen Stuhl. Owen kniet sich vor mich und hebt vorsichtig meinen Fuß an. "Soll ich die Scherbe rausziehen? Oder soll das der Arzt machen?", er zieht vorsichtig an der Scherbe und mir schießen sofort die Tränen wieder in die Augen weil es so weh tut. Mir laufen die Tränen über die Wange und Owen steht auf und umarmt mich. Ich lege mein Gesicht in die Kuhle zwischen seinem Kinn und seinem Hals und versuche ruhig zu bleiben. Er gibt mir einen Kuss auf mein Haar und meine Stirn und hebt mich erneut hoch. Er trägt mich zur Bushaltestelle und glücklicherweise kommt gerade der Bus in die Stadt. Owen trägt mich hinein und setzt mich sanft auf einen Sitz. Er rennt vor zum Fahrer, da wir die einzigen Fahrgäste sind, bittet er ihn ein wenig schneller zu fahren.

Am Krankenhaus angekommen, nimmt Owen mich wieder hoch und trägt mich im Laufschritt durch die Eingangstür. Sofort kommt eine der Empfangsdamen auf uns zu. "Hallo, kann ich euch zwei helfen?", fragt sie freundlich. "Ähm, ja das wäre toll. Meine Freundin hat eine Scherbe im Fuß stecken und ich hab schon versucht sie heraus zu ziehen, aber es tut zu sehr weh.", erklärt Owen ihr. "Gut dann kommen sie mal mit.", antwortet sie freundlich und zeigt uns den Weg zur Notaufnahme. Im Zimmer angekommen legt Owen mich vorsichtig auf die Liege und setzt sich auf den Stuhl gegenüber. Er vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. "Es ist alles meine Schuld, ich hätte dir sagen müssen, dass du Schuhe anziehen sollst!", nuschelt er in seine Hände. "Hey Owen, es ist nicht deine Schuld. Komm mal her!", fordere ich ihn auf und er steht langsam auf und setzt sich an den Rand der Liege. Ich nehme seine Hand, drücke sie leicht und sage:"Es war ganz sicher nicht deine Schuld. Ich habe einfach vergessen Schuhe anzuziehen, also ist es ja wohl meine Schuld. Könntest du vielleicht meine Mum anrufen und ihr alles erzählen? Aber sag ihr, dass sie zuhause bleiben kann und sich keine Sorgen machen soll." Er nickt und gibt mir noch einen Kuss auf die Stirn, ehe er hinaus geht.

»Back to Ireland« [on hold]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt