Kapitel 26

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Willes Sicht:
Mein Handy klingelte. Als ich eine unbekannte Nummer darauf sah drückte ich den Anrufer weg aber kurz darauf klingelte es wieder. Genervt ging ich dran. „Wilhelm von Schweden." „Hallo Wilhelm, hier ist Papa." Ich schaute verwirrt und fragte: „Eh hallo, ist was passiert?" „Wilhelm... auf dem Weg zum König von Norwegen wurde... wurde Mama Opfer eines Attentats. Wilhelm- Sie...sie ist auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben."

Mein Gehirn brauchte eine Zeit um zu verstehen was geschehen war. Meine Mutter war tot. Mir liefen Tränen übers Gesicht „Nein.. nein nicht auch noch Mama! Papa bitte sag mir dass das nicht war ist!" Rief ich verzweifelt. „Wilhelm ich komme so schnell nach Hause wie möglich versprochen..." Ich legte auf.

Ich brach zusammen. Es war doch im Moment alles so viel besser, es war beinahe perfekt. Und jetzt..jetzt war meine Mutter tot. Plötzlich eroberte meine Wut wieder einmal meinen Körper, ich stand in unserer Küche und nahm ein Küchenmesser. Nun ja... meinen Tracker für Selbstverletzung konnte ich nun mehr als zurücksetzen. 5 Minuten später saß ich auf dem Boden, mein Arm war von oben bis unten voller Schnitte, doch Schmerz fühlte ich keinen.

Ich hörte das Tor ins Schloss fallen und mein Vater stand in der Tür. Er sah mich mit einem verheulten Gesicht an in dem sich nun neue Tränen bildeten. Er setzte sich einfach zu mir auf den Boden und nahm mich in den Arm. Ich war jetzt endgültig ein kaputtes Stück Dreck was kaputt und mit blutendem Arm da saß und sich bei seinem Vater die Augen ausheult.

An diesem Abend lag ich in meinem Bett und starrte an die Decke während ich hörte wie sich mein Vater im Wohnzimmer betrank. Auf die Nachrichten von Simon hatte ich nicht geantwortet und ich wusste nicht ob ich es schaffen würde morgen auf die Beerdigung zu gehen.

Marlin, meine Leibwächterin klopfte an meine Tür. Ich bat sie mit einer schon fast toten Stimme herein. „Ich..ehm wollte ihnen mein herzliches Beileid aussprechen. Und ich habe ihn Abendessen mitgebracht." Sagte sie Vorsicht. Ich bemerkte dass sie versuchte nicht auf meinen Arm zu schauen. „Danke, aber ich hab keinen Hunger." Sie nickte und sah mich mit einem mitleidigen Blick an und sagte leise: „Ich geh dann besser wieder..." „Warte...können Sie vielleicht noch kurz hier bleiben.. nur..ich habe Angst was passieren könnte wenn ich alleine bin..." Sprach ich so leise aus dass sie es kaum verstand. Sie nickte und setzte sich vorsichtig neben mich auf mein Bett.

„War ich ein schlimmer Sohn für sie?" Fragte ich sie während ich ins leere schaute. Sie sah mich etwas überfordert an aber antwortete: „Nein, das denke ich nicht. Sie hat dich-eh sie mit großer Sicherheit sehr geliebt." „Sie können mich ruhig duzen..." „Ok..du mich auch..." Sagte sie unsicher.

Im Großen und ganzen saßen wir dann 10 Minuten nebeneinander ohne dass jemand ein Wort sagte. „Wilhelm vielleicht wäre es besser wenn du versuchst zu schlafen...morgen ist die Beerdigung und du brauchst dringend Schlaf hm." Ich schloss die Augen und nickte. Sie ging nach draußen und schloss die Tür hinter sich.
Ich legte mich in mein Bett aber ich machte kein Auge zu denn mein Arm fing langsam an sehr zu schmerzen.
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Oh damn armer Wille :((

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