𝒆𝒊𝒏𝒖𝒏𝒅𝒛𝒘𝒂𝒏𝒛𝒊𝒈

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𝒉𝒚𝒖𝒏𝒋𝒊𝒏

Früh morgens wurde ich wegen des lauten Klingelns an der Haustür geweckt. Ich zog mir schnell was über, eh ich mit schnellen Schritten zur Tür ging und diese öffnete. Ich weitete meine Augen, als ich die Person erkannte, die vor mir stand. Felix's Mutter. Sie hielt Blumen in der Hand und zitterte. Woher wusste sie zum Teufel wo wir wohnten? "Was wollen Sie hier?", fragte ich sie genervt. Sie seufzte, wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. "Bitte, lass meinen Sohn zu mir zurückkommen", flehte sie schluchzend. Ich verdrehte die Augen, wollte gerade die Tür zuschlagen, als sie plötzlich die Blumen hinlegte und auf die Knie ging. "Lass mich ihn einmal sehen, bitte" Menschen so zu sehen, zerbrach mir das Herz, also gab ich nach. Ich nahm ihre Hand, half ihr in die Wohnung. Still setzte sie sich an den Küchentisch.

Mit leisen Schritten ging ich ins Schlafzimmer, weckte Felix und sagte ihm, er solle sich anziehen. Dies tat er auch recht schnell, sodass wir schnell in Richtung Küche gingen. Als Felix seine Mutter erkannte, ballte er seine Hände zu Fäusten. "Was zur Hölle machst du hier?!", schrie er. Komplett in Rage trampelte er zu seiner Mutter, wollte ihren Arm grob packen, doch ich stoppte ihn. "Baby, reg dich ab", versuchte ich ihn zu beruhigen.

Als er endlich runterkam, setzte er sich seiner Mutter gegenüber, die Augen voller Hass. "Nenn mir einen guten Grund, warum du urplötzlich hier auftauchst und denkst, dass ich dir einfach verzeihe nach allem was du getan hast" Zum Ende hin wurde er lauter, wütender. Seine Mutter nickte nur stumm, den Blick hatte sie gesenkt. "Ich habe Geldprobleme und ich kriege keinen Job. Du hast mir immer das ganze Geld eingebracht... Feix, mein Schatz, ich bitte dich.. komm wieder zurück", flehte sie erneut, presste ihre Handflächen gegeneinander. "Dein ganzes rumgeflehe kannst du dir in deinen Arsch stecken! Ich habe mein letztes Geld immer für dich und deine scheiss Bedürfnisse ausgegeben, in der Hoffnung, dass ich dir dadurch ein wenig wichtig bin! Ich bin verdammte 18 Jahre alt und du erwartest immer noch, dass ich dir tausende Male Bescheid sage, wo ich bin. Es nervt einfach nur! Und wo ist dein Versprechen geblieben, dass du mich immer unterstützt?" Tränen liefen meinem Freund über die Wangen und sein ganzer Körper war angespannt. Er war kurz vor einem Zusammenbruch, doch kämpfte weiter gegen seine Mutter an, die ihm alles erklären wollte. "Ich bin glücklich und das auch ohne dich, Eomma. Du hast mir mein Herz gebrochen, mir mein Vertrauen genommen" Felix wurde leiser, entspannte sich, jedoch liefen immer mehr Tränen aus seinen wunderschönen Augen. "Es tut mir so leid, Felix. Ich habe immer alles für dich gegeben... Wenn du dich jedoch umentscheiden solltest, werde ich dich immer mit offenen Armen empfangen" Und so verließ sie die Wohnung. Sobald die Tür ins Schloss fiel, brach Felix in Tränen aus. Ich zog ihn in meine Arme, strich mit meinen Händen über seinen Rücken und beruhigte ihn, zumindest versuchte ich das.

Er hatte das alles aufgestaut, da er es hasste, Schwäche zu zeigen, doch er konnte dies nicht immer lange halten. Egal wie sehr man es versuchte, es würde immer alles rauskommen. "Du warst echt brutal zu deiner Mutter", gab ich ehrlich zu und überraschenderweise nickte Felix. "Ich fühle mich so schuldig", schluchzte er weiter, vergrub sein Gesicht noch mehr in meiner Brust.

Mit roten, angeschwollen Augen saß Felix zusammengekauert auf dem Sofa. Ich tröstete ihn so gut es ging und man merkte ihm an, dass er es tierisch bereute, so mit seiner Mutter geredet zu haben. "Rede mit ihr, wenn du dich bereit fühlst, okay?"

Den restlichen Tag verbrachten wir mit kuscheln und fernsehen. Da ich Felix einen Gefallen tun wollte, machte ich Essen für ihn.

"Danke" Er drückte mir einen Kuss auf die Wange, als ich ihm das Essen auf den Tisch stellte. Mit einem Lächeln fuhr ich ihm durch die Haare, setzte mich neben ihn. "Wollen wir einen Weihnachtsfilm gucken?", fragte ich ihn und nahm die Fernbedienung in die Hand. "Ja!" Freuend klatschte Felix in seine Hände.

Das war so unbeschreiblich süß.
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𝖱𝖤𝖣 𝖫𝖨𝖦𝖧𝖳𝖲 ʰʸᵘⁿˡⁱˣWo Geschichten leben. Entdecke jetzt