Ich mochte Ärzte im Allgemeinen nicht. Mein Vater war Arzt gewesen... Alles was ich über ihn weiß ist, dass er mich und meinen Bruder nicht wollte und uns verstoßen hat. Bei meinem Bruder hat er es geschafft... Doch bevor meine Mutter auch noch mich verloren hat, hatte sie ihn damals davon gejagt. Vielleicht hatte es eigentlich gar nichts damit zu tun, dass er Oberarzt war, aber kurz darauf hatte er mit jeder Krankenschwester etwas. Seitdem widern Ärzte mich einfach an, weil vor mir jedes einzelne Mal mein Vater aufblitzt. Und mit ihm, das Gefühl unnötig und überflüssig auf dieser Welt zu sein.
Meine Gedanken wurden unterbrochen durch ein Klicken. Die Tür öffnete sich und meine Freunde stürmten den Raum.
Gott sei dank sie lebt!
Puh, es geht ihr soweit gut.
OMG ist der Typ bei ihr süß!
Oww, sie sieht benommen aus...
Sollte ich gehen?
Mein Onkel... ich komm immer noch nicht drauf klar...
Der Junge im Wartezimmer war echt süß.
Ich weiß nicht, was ich ohne sie tun würde...„Ahhhh!!!" Mit einem Mal setzten all diese Stimmen ein und mein Kopf glich einem Kürbis der kurz davor war zu explodieren. Ich schlug mich um den Schmerz von meinem Kopf weg zu lenken, doch es half nicht. Ich spürte wie meine linke Hand meiner Schläfe immer näher kam. Ich wollte es. Ich wollte einfach wieder einschlafen. Die Stille genießen. Nie wieder aufwachen. Aber ich musste kämpfen. Ihretwegen. Ich konnte nicht schon wieder ohnmächtig werden. Ich spürte einen festen Griff um mein linkes Handgelenk. Dieser Griff hielt mich davon ab mich selbst erneut K.O. Zu schlagen.
„Alle raus!! SOFORT!", seine sonst so sanfte Stimme wirkte völlig anders. Befehlend. Wütend. Zugleich sehr ängstlich und besorgt. „Aber-", meine Freunde versuchten zu protestieren.
„Ich sagte sofort." Seine Worten klangen angsteinflößend. Aber ich hörte sie kaum. Sie waren weit entfernt. Alles was ich wahrnahm, waren diese Stimmen.
Pff, was glaubt er wer er ist!
Wenn sie nicht aufhört zu schreien mach ich mit!
Ich muss hier raus.
Ich kann sie doch jetzt nicht allein lassen.
Oh nein, die arme...
Geht doch einfach Leute.
Bitte, dass es ihr bald besser geht.
Was hast du nur Kleine...?Alle außer Tobias verließen hastig den Raum. Ich spürte wie die Stimmen immer leiser wurden. Wie mein Arm sich entspannte. Meine Lungen wieder Luft hinein ließen. Ich atmete tief durch und sah in seine grünen Augen. „Es geht wieder...", sagte ich bedrückt. „Bist du dir sicher?"
Was zur Hölle?! Erst hat sie unglaubliche Schmerzen und jetzt ist alles wieder gut?! Ich sollte Professor Lux holen... Sie ist Experte für Hexenkrankheiten. Sie weiß bestimmt weiter.
„Wer ist Professor Lux?" „Sie ist Vertrauenslehrerin. Woher kennst du diesen Namen?" Er wirkte gelassen, aber beunruhigt. „Du hast doch gerade gesagt, dass du sie holst", sagte ich und zuckte mit den Schultern. Ich glaub ich weiß was du hast... du bist nicht krank. „Schön zu hören. Aber warum fühl ich mich dann so krank?" Anstatt mir zu antworten begab er sich eilig zur Tür mit den Worten: „Ich bin gleich wieder da. Nicht weglaufen!"
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The Spark Within
FantasyBella und ihre Freunde erfahren unter lebensgefährlichen Umständen, dass sie anders sind als andere. Diese Erkenntnis führt sie auf eine Reise dessen Ende niemand vorhersehen konnte.