Die Sonne stand hoch oben am Himmel und es herrschte erdrückende Hitze. Nur ab und an kam ein angenehmer Windstoss, der die enorme Wärme ein wenig erträglicher machte. Kleine, flauschige Wölkchen zogen am Himmel entlang, verdeckten die Sonne dabei aber nie. Der Wind zog durch die Bäume und hinterließ ein angenehmes Rascheln. Ein weiterer Windstoß erfasste meine braunen Haare, während ich den einfachen, geteerten Weg entlanglief. Meine Schultasche hatte ich über eine Schulter gehängt und kickte dabei missmutig eine Blechdose vor mir her.
Eigentlich hätte ich ja bessere Laune haben sollen, schlieslich stand mir ein verlängertes Wochenende, ohne die Nötigung zum lernen, bevor.
Doch, immer wenn ich an die Umstände dabei dachte, zog sich mein Herz leich zusammen. Meine Eltern waren mal wieder dabei, auf Geschäftsreise zu fahren, was für mich bedeutete, dass mein gesamtes Wochenende erneut daraus bestehen würde meinen kleineren Bruder zu hüten. Wenn ich aber ehrlich war, dann waren es eher meine Eltern, bei denen ich mich wirklich genervt und vor allem enttäuscht fühlte.
Wie kann man als Elternteil nur auf die Idee kommen, es würde den Kindern nichts ausmachen wenn man nie zuhause ist?!
Aus diesem Grund lief ich diesmal auch viel langsamer nach Hause, als normalerweise.Plötzlich begann es in meiner Hosentasche zu vibrieren, also kramte ich mein Handy hervor und sah auf das Display.
Ich musste fest stellte, dass meine Muttet anriefen. Genervt rollte ich mit den Augen und drückte die Nummer schließlich weg. Währenddessen sah ich im Augenwinkel wie spät es schon war und erschrack. Im Normalfall verbraucht mein Heimweh nur zehn Minuten, aber durch meine Trödelei war jetzt schon eine halbe Stunde vergangen.
Als allererstes steckte ich mein Handy weg, griff den Riemen meiner Schultertasche und spurtete dann so schnell ich konnte nach Hause.
Dabei achtete ich nicht sonderlich auf meine Umgebung, dennoch fiel mir eine leichte Lichtreflektion ins Auge, was mich aber vorerst nicht weiter interessierte, da ich schnellstmöglich nach Hause musste um einen noch grösseren Anschiss zu verhindern.
Auser Atem kam ich vor unserem braunen Holzzaun an, öffnete das Tor und lief zur Haustür. Meine Eltern waren gerade dabei, das Auto für die Geschäftsreise zu bepacken und wuselten geschäftig durch das Haus, immer etwas unverständliches vor sich hin murmelnd.
Ich schlich so leise als möglich durch die Haustür als meine Tarnung von meinem laut bellenden und mich begrüssenden, weissen Hund zerstört wurde, der schwanzwedelnd auf mich zu rannte und schlitternd vor mir zum Halt kam. Ich hatte Angst er hätte meine Mutter oder meinen Vater auf mich aufmerksam gemacht. Kurz erstarrte ich, als ich darauf wartete angeschrien oder vollgemekert zu werden und erntete verwirrte Blicke von meinem Verräter, der partou nicht verstehen wollte, warum ich ihn nicht gleich begann zu streicheln.
Nach einigen Minuten in denen ich hier stand, mit pochendem Herz, verstand ich, dass meine Eltern gerade kein Interesse an mir hatten.
Keines. Wie immer...
Wütend warf ich meinen Rucksack in eine Ecke, kniete mich zu dem hübschen Hund runter und kraulte seinen Kopf und die Brust.
Dann stapfte ich mit meinem Liebling an det Seite in Richtung Küche, in der mein Bruder bereits ungeduldig auf mich wartete, damit wir zusammen essen konnten.
„Da bist du ja endlich. Mama und Papa haben sich schon Sorgen um dich gemacht", meinte mein Bruder, der bereits am Tisch saß.
Ich glaubte ihm kein Wort. Wahrscheinlich hatten sie nur wieder einen Grund gesucht um die guten Eltern spielen zu können. Aber Robin war noch zu naiv. Er wollte oder konnte nicht verstehen das wir für sie nur im Weg waren.
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Dans Un Pay, Loin D'ici...
FantasyWas würdest du tun, wenn ein fremder Junge, aus einer anderen Welt, der viel zu fröhlich für die deinige zu sein scheint, von deinem kleinen Bruder dazu aufgefortert wird bei euch zu wohnen? Wenn du eine Familie hast, deren Mitglieder nur noch die L...