Kapitel 9

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PoV. Yoongi

Schmunzelnd stehe ich vor der Klasse von Jimin und warte, bis besagter aus der Klasse kommt. Vor wenigen Minuten hat es zum Schulschluss geklingelt und dadurch kommen die Schüler aus ihren Klassen.

Nach einigen Minuten sehe ich endlich den bekannten Schopf und mein Lächeln wird umso breiter. "Da bist du ja" begrüße ich Jimin und lächelnd nickt er. "Musste noch schnell alles einpacken und so" "Ach, alles gut. Dann können wir ja jetzt los, nicht?" Schmunzel ich und gemeinsam machen wir uns dann auf den Weg nach draußen.

"Also, was hast du genaues geplant, was wir heute tun?" Fragt der jüngere neugierig und ich schüttel den Kopf. "Ich weiß nicht wirklich. Der Plan kam spontan, aber wir werden bestimmt etwas finden, dass Spaß macht" erkläre ich wahrheitsgemäß und er nickt. "Hm...bestimmt" lächelnd sieht er mich an und dieses funkeln in seinen Augen lassen ihn nur noch süßer aussehen.

"Ich hätte vielleicht eine Idee. Dafür müssten wir dann aber einmal zu mir" murmelt Jimin, während wir gelassen den Weg zu mir laufen. "Oh? Was schwirrt dir da so im Sinn?" 

"Eine Wasserschlacht! Es ist heute so warm und ich habe wirklich das Verlangen, etwas mit Wasser zu tun" jammert er und ich gluckse leise.

Jimin nur in Schwimmshorts sehen? Diese Chance lasse ich mir doch nicht ergehen!

Zustimmend nicke ich und sehe ihn freudig an. "Dann lass uns zu dir gehen und die nötigen Materialien für dich besorgen" erwidere ich und er schaut mich an. "Aber bitte lache nicht ja? Mein Haus ist nicht so groß eures" Jimins Wangen ziert eine rosige Farbe und ich mache eine wegwerfende Handbewegung. "Wieso sollte ich lachen? Ich finde kleine Häuser gemütlich" antworte ich ehrlich und leise atmet er aus. "Dann ist ja gut" 

Schweigend laufen wir nebeneinander her und ich schaue für wenige Sekunden zum jüngeren. Seine Augen folgen einem Vogel, welcher ein wenig von uns entfernt ist und kleine Körner isst, die auf dem Boden verteilt wurden. Ein kleines Lächeln schmückt dabei seine Lippen und ich frage mich manchmal, was er alles denkt. 

Und dennoch sieht er gerade so verdammt süß aus. Wie fasziniert er den Vogel betrachtet und dabei ein wenig auf seine Innenwange beißt. "Hier sind wir" bricht er irgendwann die Stille und ich starre das Haus an, welches vor uns steht.

Es sieht tatsächlich wirklich klein aus. Jedoch sollte man über das Äußere nie urteilen, wenn man das Innere noch gar nicht kennt. 

Ich bemerke, wie Jimin ein wenig unsicher wird und beruhigend lege ich meine Hand auf seine Schulter. Danach setzt er dann zum gehen an, während er wohl nach einem Schlüssel zu suchen scheint, da er in seiner Schultasche herum kramt. Wir kommen bei der Tür an und endlich hat er seinen Schlüssel gefunden. Diesen zieht er heraus und schließt damit die Tür auf. Stumm lässt Jimin mich herein und sofort schaue ich mich in der Wohnung meines Mochis um. 

Sie besteht aus einem Badezimmer, zwei Schlafzimmer und einer Küche, verbunden mit Wohnzimmer. An den Wänden hängen Bilder von Jimin, die seine Kindheit zeigen und fasziniert bleibe ich vor diesen stehen und betrachte sie.

In einem ist zu sehen, wie Jimin mit einem etwas größeren Jungem auf einem Badehandtuch sitzt und ein Eis isst. Beide grinsen in die Kamera und die Eiskugeln drohen zu schmelzen. In einem anderen ist jedoch Jimin mit dem Typen und seinen, wahrscheinlich, Eltern zu sehen. Jimin, der Junge und der Vater tragen Anzüge, während die Mutter ein schönes Kleid trägt und einen Blumenstrauß in den Händen hält. Im Hintergrund ist eine schöne Kirche zu sehen und alle vier Lächeln. 

Während ich die Bilder betrachte, packt Jimin seine Tasche und zieht sich um. Nach einigen Minuten höre ich Schritte näher kommen und ich drehe mich um. "Ich bin fertig" teilt er mir mit und ich nicke. "Süße Bilder hast du" schmunzel ich und verlegen dreht er sich weg. "Gar nicht" flüstert er, was ich jedoch gut hören kann. Leise lache ich und dann verlassen wir wieder sein Haus. Gemeinsam machen wir uns nun den Weg zu mir und ich komme nicht umhin, öfters zu ihm zu schauen. 

Nun sind wir endlich bei mir angekommen und wir ziehen uns direkt um. Er natürlich in meinem Zimmer und ich im Bad, da ich nicht unverschämt rüberkommen möchte. Zufrieden verlasse ich nur noch in Schwimmhose das Badezimmer und begebe mich nach draußen, in den Garten. 

Während ich auf Jimin warte bereite ich alles für die Wasserschlacht vor. 

Hinter mir höre ich das Klicken der Gartentür, was mir signalisiert, dass Jimin hier ist.

"Ich denke, nun ist alles vorbereitet" Murmel ich konzentriert, während ich den Luftballon noch zuknote.

Ich spüre einen brennenden Blick auf meinem Rücken und schaue zu Jimin. Sofort huschen seine Augen hoch zu meinen und ich hebe eine Augenbraue.

Hat er mich betrachtet? Irgendwie erfreut mich die Tatsache.

Er kann mich so viel beobachten wie er möchte!

Ich schmunzel und gehe dann auf ihn zu, nachdem ich den Luftballon runter getan habe.

Mein Blick geht ein wenig nach unten, betrachte seinen schönen Körper. Es wäre mir egal, ob er dick wäre oder nicht. Ich würde ihn immer süß finden, denn das Gewicht sagt nichts über einen Menschen aus. Allein nur der Charakter.

"S-Schau nicht so" verlegen schlingt er seine Arme um seinen Körper und ich schüttel schnell den Kopf. "Entschuldige"

Wir stehen nun voreinander und sehen uns gegenseitig an. "Also...uhm" ich räusper mich und fahre mir durch die Haare. "Lass uns einfach beginnen"

Plötzlich beginnt der jüngere zu grinsen und läuft los. Erst kann ich nicht registrieren, was er tut, doch schon spüre ich die erste Wasserbombe an meinem Rücken.

Ich quiecke auf und schaue sofort zu ihm. Grinsend hat Jimin erneut einen Luftballon, gefüllt mit Wasser, in seiner Hand und wirft sie kurz in die Luft, ehe er sie wieder fängt. "Na Warte" rufe ich und renne auf ihn zu.

Sofort fliegt mir der nächste Luftballon entgegen und ich ducke mich rechtzeitig, da der Luftballon hinter mir zerplatzt.

Lachend läuft Jimin weg, als ich endlich einen Ballon in den Händen halte und ihn grinsend ansehe. "Ach Jiminie, komm doch her. Ich tue dir schon nichts" säusel ich und wiege den Luftballon in meinen Händen hin und her. "Jaja! Dann wirfst du mich aber vollekanne ab!"

Empört ziehe ich die Luft tief ein und sehe ihn an. "Das würde ich niemals machen! Jiminie, ich bin nicht so jemand" sage ich theatralisch und sehe ihn mit großen Augen an.

Erst ist es still, doch dann renne ich grinsend los und schon schreit er leise auf. Schnell komme ich ihm hinterher und schon werfe ich ihn ab. Der Luftballon kracht gegen seinen Rücken, zerplatzt und lässt ihn nass werden.

"Yah!" Ruft er und so beginnt die Wasserschlacht. Immer wieder werde ich von einem Luftballon getroffen, doch räche ich mich schnell bei ihm. Ein wenig später liegen wir beide Kopf an Kopf auf dem Boden und versuchen zu Atem zu kommen. Unsere Körper sind komplett nass und die Shorts klebt unangenehm an meinen Beinen und Hüfte.

Es ist still und wir schauen in den Himmel. Oh wie angenehm es ist. Ich kann es kaum glauben, dass ich mit meiner Liebe hier liege. Beziehungsweise, dass wir immer mehr Freunde werden, auch wenn ich mir mehr wünsche. Doch ich sollte nicht vorschnell sein, immerhin müssen wir uns erstmal richtig kennenlernen, um dann irgendwann ein Paar werden zu können.

Und dann steht die Frage noch offen, ob er überhaupt auf Jungs steht.

"Wieso...wieso möchtest du eigentlich so gerne mit mir abhängen?" Durchbricht er plötzlich die Stille und ich runzel die Stirn. "Was?" "Naja...ich bin nur Jimin. Ein Junge mit durchschnittlichen Noten, wenigen Freunden. Ich habe keine besonderen Talente und bin nichts besonderes. Aber du? Du bist so talentiert, so beliebt, so gutaussehend. Du bist alles, was ich nicht bin und doch gibst du dich mit mir ab" murmelt er und schon drehe ich mich auf die Seite, um ihn anzusehen.

"Na und? Ich bin vielleicht beliebt und so. Dennoch ist mir mein Status vollkommen egal. Ich suche mir selber aus, mit wem ich befreundet sein möchte und mit wem nicht. Du bist nett, verurteilst niemanden, hast ein Herz aus Gold. Wieso würde ich da nichts mit dir machen wollen? Du bist interessant Jimin. Und es würde mich wirklich freuen, wenn wir mehr miteinander Unternehmen. Denn ich möchte dich wirklich gerne mehr kennenlernen" wisper ich und seine Augen funkeln. "Wirklich?" Haucht er und ich nicke.

Dann fängt er an zu lächelnd. "Liebend gern"

Our Happy EndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt