OneShots (BxB)

Havertz x Brandt (Sacked)

Hauptsatz: „Ich dachte ich hätte dich für immer verloren"

Warnung: Drama, Selbstzweifel, Tuchels Entlassung 💔

Wörter:  1338

Sonstiges: Das Kapitel dient in erster Linie dafür mich selber von dem Schock zu erholen. Ich bin mit Chelsea aufgewachsen und für mich ist eine Welt zusammen gebrochen als vor zwei Jahren ein neuer Trainer kam. Ich hab Tuchel überhaupt nichts zugetraut und jetzt hab ich heute so stark geweint, weil er geht. Durch ihn konnte ich mein Team die Cl gewinnen sehen, was manchen nie passiert und dafür werde ich Tuchel für immer dankbar sein.
Achso und ich kann endlich wieder auf Kommentare antworten und werde das versuchen heute alles nachzuholen 😁

Sicht: Kai Havertz
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In der Kabine war es still geworden. Wir hatten verloren. Direkt das erste Spiel in der Champions League verloren! Wie kann das passieren?! Die letzten zwei Saisons waren wir trotz vieler Probleme so ein starkes Team was mit Herz gespielt hat und jetzt schaffen wir gar nichts mehr. Woran das liegt ist uns allen klar. Wir sind nunmal über die Transfer Phase ein neues Team geworden und müssen uns noch zusammen finden. Das ganz braucht einfach seine Zeit. Trotzdem ist es schwer in der letzten Zeit so oft die Fans und auch uns selber zu enttäuschen. Thomas Tuchel hatte uns vor dem Spiel genau gesagt wie wir zu spielen haben. Doch manchmal soll es einfach nicht klappen. Die Positionen, auf denen wir spielen sollten, haben alle nicht wirklich zu unserem Spielcharakter gepasst. Wir wollten gewinnen. Wir wollten es wirklich, denn spätestens jetzt wo Thomas den Kopf in den Händen vergraben vor uns steht wissen wir alle was es zu bedeuten hat. Tuchel wird nicht länger unser Trainer sein. Hätte ich meine Chance besser genutzt und eventuell getroffen, könnte er eventuell seinen Job behalten. Ich schäme mich für meine Leistung.
Auf der gesamten Busfahrt ist es still. Jeder ist mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. So auch ich, ich bin auf Instagram und sehe meinen Freund an. Dieser hatte heute ebenso ein Champions League Spiel. Der Bvb hatte 3:0 gewonnen. Er selber scheint ein prima Spiel gemacht zuhaben. Als ich ein Bild vom Bvb sehe, indem er stolz lächelnd den ‚Man of The Match' Pokal hält, steigen mir Tränen in die Augen und ich schalte mein Handy aus. Ich habe ihn jetzt sicherlich enttäuscht. Wenn er sehen wird das ich mal wieder so viele Chancen zerstört habe wird er nicht mehr so lächeln können. Ich lasse mein Kopf einfach sprechen und schreibe ihm schnell eine Nachricht.

Es tut mir leid, bitte sei nicht enttäuscht
21:34 Uhr ✔️✔️

Danach schalte ich mein Handy aus.
Julian ist meine große Liebe. Auch wenn ich an sowas nie geglaubt habt weiß ich er ist es. Ich würde für ihn einfach alles stehen und liegen lassen und direkt zu ihm nach Deutschland fliegen. Würde alles unter ihn stellen. In der früheren Gesellschaft wäre er die Judikative die selbst über mir steht, wir uns jedoch gleichzeitig in einer Verbundenheit bewegen. Bei ihm fühle ich mich frei und so wohl wie noch nie zuvor. Ich möchte ihn niemals enttäuschen. Für mich gibt es nichts schlimmeres als das. Ich habe ihn schon mal enttäuscht. Wir standen zusammen mit Leverkusen im Champions League Finale. In den letzten Minuten haben wir einen Elfmeter bekommen, welchen ich verwandeln sollte. Ich hab es nicht hinbekommen. Die Aufregung war zu groß. So kam es nicht zur Nachspielzeit und wir haben verloren. Den Blick den Julian mir an diesem Tag zugeworfen hat, werde ich niemals vergessen. Und nun habe ich ihn bestimmt wieder enttäuscht. Manchmal denke ich er wäre besser ohne mich dran. Er sollte niemals verletzt oder enttäuscht werden, er ist viel mehr wert. Hat es nicht verdient. Still laufen mir Tränen über die Wange.
Erst als wir am nächsten Tag früh morgens in London gelandet sind schalte ich mein Handy wieder an. Die WhatsApp Nachrichten und Anrufe ignoriere ich. Viel mehr interessiert mich ob unsere Vermutungen stimmen. Thomas hat es nicht weiter angesprochen, ist jedoch nicht mit uns in einem Flieger geflogen, sondern mitten in der Nacht. Ein Blick reicht um es zusehen.

‚Thomas Tuchel has been sacked and hes no longer the manager of Chelsea Football Club'

Ich kann es einfach nicht glauben. Es ergibt auch einfach keinen Sinn. Tuchel hat den Club vom 9th zum 4th gebracht, hat sich immer für den Club eingesetzt und hat vor allem gerade erst die neuen Spieler geholt. Warum gibt nie jemand Trainern Zeit?! Warum muss immer alles so schnell gehen?! Und verdammt nochmal warum stellen sich immer alle so über Chelsea. Chelsea ist und war nie einer der besten Clubs überhaupt! Bis vor zwei Jahren kannten uns viele sogar gar nicht so sehr, bzw. hatten den Club nicht so im Auge und jetzt wird jede Falsche Entscheidung, jeder noch so kleine Fehler von den Medien zerrissen.
Jetzt muss ich aber so schnell wie möglich nachhause, da heute Nachmittag noch eine Trainingseinheit ansteht. Wahrscheinlich dann schon mit Barry statt Tuchel. In meinem Auto gehe ich schlussendlich auf WhatsApp. Ein Fehler wie sich herausstellt. 61 Nachrichten von Jule. Ich will mir sie nicht anschauen. Ich möchte nicht sehen wie enttäuscht er ist. Ich möchte es niemals mehr sehen. Ich lege mein Handy weg und drehe die Musik so laut, bis ich nichts mehr als den Bass wahrnehmen kann. Das ist genau was ich gerade brauche. Dieser Tag war so nervenaufreibend!
Zuhause angekommen hole ich meine Sachen aus dem Auto und laufe mit Blick auf den Boden in Richtung der Tür. Obwohl es erst September ist, ist es schon echt frisch in London, wobei zudem in den letzten Stunden starker Regen war. Zum Glück hat dieser aber abgenommen. An meinem Haus angekommen bleibe ich stehen. Irgendwas oder besser gesagt irgendjemand sitzt vor meiner Haustür und scheint wohl schon ziemlich durchnässt zusein. Bei genauerem Hinsehen kann ich einen Blondkopf wahrnehmen und weiß direkt wer dort sitzt. Julian. Dieser hebt zitternd den Kopf und schaut mir direkt in die Augen. „Kai", flüstert er leise und entkräftet. Geschockt schließe ich die Tür auf und lasse mein Gepäck einfach im Flur stehen. Stattdessen hebe ich meinen Freund hoch und trage ihn ins warme. Eingemummelt in einer Decke möchte ich ihm noch einen Tee besorgen, als ich plötzlich ein schluchzten wahrnehmen kann. Sofort bin ich wieder an der Seite meines Freundes und streichle ihm besorgt durch die Haare. „Ich dachte ich hätte dich für immer verloren"
„Warum das denn Juli?", frage ich geschockt auf diese Aussage. „Deine Nachricht und dann hast du nicht mehr geantwortet. Ich hab mir so Sorgen gemacht das irgendwas passiert ist. Dabei hab ich völlig vergessen, dass es in London nicht so warm sein wird wie bei uns und du auch noch gar nicht zuhause sein wirst.", seine Worte brechen mir fast das Herz. Natürlich dachte er so. Ich würde ja genauso denken an seiner Stelle. „Ich wollte nicht, dass du enttäuscht bist. Du warst gestern so ein toller Spieler und sahst so glücklich aus. Ich dagegen hab so schlecht gespielt und bin bestimmt auch mit schuld das Thomas jetzt seinen Job verloren hat. Ich hab mich so schlecht gefühlt", gekränkt senke ich den Kopf welcher durch Julian direkt wieder hochgehoben wird. „Kai du bist doch nicht schuld daran. Ich hab die Nachrichten auch gelesen. Tuchel wurde entlassen, weil er und die neuen Besitzer nicht zusammen gepasst haben sollen. Zudem gab es wohl Beschwerden von einzelnen Spielern. Du bist an überhaupt nichts schuld. Alles passiert aus einem Bestimmten Grund. Das Schicksal macht niemals etwas ohne, dass es einen Sinn erfüllt. Vielleicht kommt durch den neuen Trainer mehr Leidenschaft rein. Schau den Bvb letzte Saison an. Als Rose entlassen wurde dachte ich, ich kann jetzt meine Koffer packen und direkt abhauen. Aber durch Edin sind wir wieder eine Einheit geworden. Auch wenn es jetzt weh tut wird ein Licht am Ende des Tunnels sein. Zudem bin ich niemals enttäuscht von dir! Kai ich liebe dich und ich bin immer so unendlich stolz auf dich! Du bist ein grandioser Freund. Ohne dich wäre ich nie und nimmer dort wo ich jetzt stehe. Glaub mir Kai

Oft sehen Dinge Härter aus, als sie schlussendlich sind"