Brandt x Havertz (not ready yet)

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Bei wünschen gerne bei „Need your help" vorbeischauen 😊

Hauptsatz: „..."

Warnung: Probleme sich selber akzeptieren

Wörter: 1640

Sonstiges: /

Sicht: Brandt

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Ich sitze in einer Versammlung über die Spielbesprechung und diese ist mehr als langweilig. Seit Jahren habe ich diese Besprechungen jetzt schon, wahrscheinlich könnte ich sie schon auswendig. Die einzige Motivation ist mein Freund rechts neben mir. Ich lege meine Hand unauffällig gegen Kais Arm und streiche mit meinem Daumen darüber. Er drückt seinen Arm gegen meine Hand und ich lächle leicht. Es ist nur eine kleine Geste und trotzdem bedeutet sie extrem viel für mich. So war es schon immer und so wird es vermutlich für immer bleiben. Ich streiche weiter hin und her. Leicht dreht er seinen Kopf zu mir und lächelt mich mit diesem warmen Lächeln an was nur für mich bestimmt ist. Innerlich grinse ich wie ein Honigkuchenpferd und beobachte wie er wieder nach vorne schaut und sein gefaktes aufmerksames Gesicht macht. Er scheint das ganze hier genauso langweilig zu finden wie ich. Als die Versammlung endlich vorbei ist, stehe ich auf und gehe zurück in mein Zimmer. Kurze Zeit später kommt Kai rein und lächelt mich an. Da wir zu unserem Glück Zimmer nebeneinander haben und für unsere Mitspieler ja sowieso als beste Freunde bekannt sind fällt es nicht auf, dass wir seit Beginn des Trainingslagers in Spanien fast dauerhaft aufeinander hocken.
"Hey", flüstert er und kommt direkt auf mich zu um mein Gesicht zwischen seine Hände zunehmen und mich gefühlvoll zu küssen. „Na", strahle ich ihn an als wir uns lösen. Ich liebe diesen Mann über alles und würde alles dafür tun es endlich zeigen zu können. Wir halten diese gesamte Beziehung sowieso nur wegen Kai geheim. Manchmal fühlt es sich so an als würde er gar nicht stolz darauf sein mich als Freund zu besitzen. Ich lege meinen Kopf in seine Halsbeuge und atme seinen Geruch ein. Er wird meine n Wunsch nach so langer Zeit doch bestimmt akzeptieren oder? "Vielleicht sollten wir es langsam
öffentlich zeigen", spreche ich es aus und gebe ihm einen Kuss in die Halsbeuge. „Warum sollten wir?", motzt er direkt los, weshalb ich mich von ihm löse. „Weil ich mich nicht meine gesamte Karriere verstecken möchte. Kai wir sind beide schon 26 und mittlerweile seit 7 Jahren zusammen! Du hast immer gesagt mit 24 können wir es öffentlich machen. Dann hieß es erst wenn wir die Champions League gewinnen. Als das geschafft war hieß es wir warten bis ein anderes Paar sich zuerst outet. Drei Monate später haben Erling und Gio sich geoutet und es gab nur positives Feedback. Trotzdem wolltest du dich nicht outen. Ich habe es immer akzeptiert! Aber worauf sollen wir denn noch warten?! Ich will meine Beziehung öffentlich zeigen" Kais Gesicht wird immer wütender und er steht auf um zur Tür zugehen. „Ich bin einfach noch nicht soweit! Warum kannst du das nicht einfach verstehen?!" Auch ich stehe nun auf und gehe auf ihn zu. Meine Gedanken werden immer lauter, bis ich ihnen nicht mehr standhalte. "Du wirst es nie wollen, oder?"
Ich merke wie Tränen sich einen freien Weg in meine Augen suchen. „Ganz ehrlich? Nein. Nein ich werde es nie öffentlich machen wollen. Wärst du eine Frau wäre alles einfacher" Boom. Mit einem Satz hat er direkt meine schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet. Er weiß von meiner Verlustangst. Er weiß es von Anfang an. Er hatte mit jedesmal gesagt, dass es keinen Unterschied macht das ich ein Mann bin. Er würde mich lieben. Sieben fucking Jahre. Seit wir beide 19 Jahre alt sind hat er mir das erzählt! Hat er mich die ganze Zeit angelogen? Eine Träne läuft mir die Wange herunter. „Ok dann such dir eine", flüstere ich. Erschrocken dreht er sich wieder zu mir und kommt auf mich zu. Sein Gesicht hat den Ausdruck geändert. Er scheint bemerkt zuhaben was er da gerade gesagt hat. „Juli", stammelt er aber scheint selber keine Worte zu finden. „Es tut mir leid, dass ich dich sieben Jahre deines Lebens gekostet habe. In der Zeit hättest du bestimmt eine Frau gefunden und dir ein Leben mit ihr aufgebaut was öffentlich ist.", sage ich und drängle mich an ihm vorbei zur Tür. „Junge jetzt übertreib doch nicht! Zu nicht so auf Dramaqueen jetzt. Ganz ehrlich dann trenn dich doch!", motzt Kai plötzlich wieder und wird direkt danach Kreidebleich. „Ok ich werde dafür sorgen, dass du mich nie wieder sehen musst", spreche ich, bevor ich aus der Tür meines eigenen Zimmers trete und die Tränen nun ungehemmt über mein Gesicht fließen. Bitte lass das alles ein Albtraum sein. Bitte lass mich aufwachen und Kai bei mir haben. Bitte. Mir nicht anders zu helfen laufe ich zu unserem Trainer um mich zu beurlauben. Als Grund sag ich, dass es ein Familiäres Problem gäbe. Durch meinen Zustand diskutiert er gar nicht erst und fragt mich bestimmt dreißig mal ob er mir irgendwie helfen kann oder ob er Kai rufen soll. Sofort verneine ich und bitte ihn auch den anderen keine weiteren Infos zugeben als das was die Medien erfahren. ‚Aus privaten Gründen weg'
Wieder bei meinem Zimmer angekommen ist Kai tatsächlich weg. Wow er scheint es wirklich ernst zu meinen. So wenig habe ich ihn also bedeutet?! Neue Tränen brennen in meinen Augen und laufen heiß meine Wangen herunter, während ich meine Tasche packe. Ich möchte einfach so schnell wie möglich hier weg. Ein Flug in eine ruhige Gegend dürfte vermutlich genau das richtige sein. Erst danach werde ich in unsere gemeinsame Wohnung gehen und meine Sachen holen, das würde ich gerade nicht überleben.

Die gesamten zwei Wochen verbringe ich nur mit mir alleine. Immer und immer wieder denke ich über alles nach und schreibe eigene Geschichten um meine Fantasie festzuhalten. Natürlich beinhaltete sie mich und Kai. Sie handelt nicht von irgendwelchen sexuellen Handlungen oder so etwas. Viel mehr beschreiben die Geschichten verschiedene Möglichkeiten wie wir wieder zusammenkommen. Das geht sogar so tief, dass Kai mir eine Pistole an den Kopf hält und mich zwingt wieder mit ihn zusammen zusein. Natürlich würde er in keiner Welt so etwas machen. Ich glaube, dass meine Fantasie mich selber versucht dadrinnen zu zwingen Kai zu verzeihen. Aber das werde ich nicht. Vermutlich hat er sich jetzt schon irgendeine blonde Frau gesucht und macht mir ihr all die Dinge die mit mir nicht möglich waren. Ich hab es auch bewusst vermieden seinen Namen zu googeln oder ähnliches, auch blockiert habe ich ihn, nachdem er mir am nächsten Tag ganz einfach „wo bist du?" geschrieben hat.

Als ich wiederkomme und die Wohnungstür öffne, bleibe ich ruckartig stehen. Es ist stickig, unordentlich und gar nicht so wie Kai die Wohnung sonst hinterlässt. Ich gehe weiter in unser Wohnzimmer und schaue verdutzt auf den Tisch. Ein duzend Alkoholflaschen stehen dort und zu meinem Schock bemerke ich schnell, dass viele davon halb leer oder leer sind. Auf den Küchenschränken hat sich Geschirr gestapelt. Das alles weist doch aber auch daraufhin m, dass er noch keine Frau gefunden hat, oder? Automatisch meldet sich mein Verstand wieder und möchte mir Hoffnung auf ein wieder zusammenkommen machen. Auch wenn ich es eigentlich nicht möchte gehe ich ins Schlafzimmer und sehe Kai dort liegen. Leere Taschentuchverpackungenen liegen auf dem Boden und Kai liegt zusammen gekauert und meinen Klamotten im Bett. Er hat sich eng an mein Kissen geschmaust, während er alles andere als gut aussieht. Also naja, natürlich sieht er gut aus, aber er sieht so zerstört aus. Seine sonst perfekten Locken sind fettig und sein ganzer Körper stinkt nur so nach Schweiß. Vorsichtig lege ich meine Hand an seine Stirn und ziehe sie abrupt wieder weg. Seine Stirn ist glühend heiß. Als er langsam wach wird  streckt er sich und lässt mich damit leicht lächeln.
„Julian", fragt er verwundert, als er mich sieht. Als Antwort nicke ich nur. „Ich wollte ein paar von meinen Sachen mitnehmen", sage ich und fühle mich irgendwie schuldig. „Bitte lass ein paar Sachen hier! Ich vermisse dich so doll", schnieft er und drückt sich enger an mein Kissen.
Ich liebe ihn immer noch. Das wird vermutlich auch nie aufhören, aber unsere Beziehung hätte keinen Sinn. Er wollte sie nicht öffentlich machen. Der Satz mit der Frau hängt mir nach wie vor sehr tief in den Knochen. Ich hoffe so sehr, dass er irgendwann doch wieder zu mir kommt.
Ich atme durch und nehme mir danach meinen Koffer um mir Klamotten einzupacken. „Julian?", flüstert Kai plötzlich und lässt mich direkt voller Hoffnung umherfahren. „Ich wollte mich entschuldigen. Ich weiß doch von deinen Ängsten und habe trotzdem so einen dämlichen Satz über das mit der Frau abgezogen. Ich steh doch gar nicht auf Frauen. Ich steh nur auf dich. Ich möchte unsere sieben Jahre nicht einfach so wegschmeißen. Weißt du ich war sogar in Clubs in den zwei Wochen und mich haben echt viele Frauen angesprochen, aber ich konnte nur daran denken, dass ich irgendwo in diesem Club vielleicht deine wunderschönen blonden Haare sehe oder dein Lächeln." „das wird sich noch ändern", gebe ich knapp wieder und beginne weiter Dinge einzupacken. Ich höre wie unser Bett knarrt und Julian auf mich zukommt.
"Ich will dich, ich werde dich immer
wollen" „und trotzdem hast du gesagt das ich mich trennen soll", gebe ich wieder und drehe mich zu ihm um. „Lass es uns öffentlich machen", japst er auf einmal, „Lass uns der Welt zeigen was für einen heißen Freund ich habe!" Meine Augen werden groß und auf mein Gesicht legt sich ein Lächeln. Stark nicke ich und hab das Gefühl ich kann gar nicht mehr damit aufhören. Ich lege meine Arme um seinen Hals und nicke ihm als Bestätigung noch einmal zu, bevor seine Lippen auf meinen liegen. Ich bin mir sicher ich werde meine Entscheidung nicht bereuen.

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