Kapitel fünf

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Niek

Im Zimmer packt Rose ihren Koffer aus und legt ihre Kleidung in den Kleiderschrank und ich beschließe mir etwas Ruhe zu gönnen. Sie hat einen weiten cremefarbenen Pulli und eine schwarze Jogginghose an. In diesen gammligen Klamotten sieht Rose verdammt gut aus. Während sie am Koffer auspacken, ist beachtet sie mich nicht. Das ist gut so, denn so habe ich die Möglichkeit sie genauer anzusehen. In der Nacht, in der ich in sie hineingerannt bin, war es ziemlich dunkel, weswegen ich sie nicht gut sehen konnte.

Mein Blick bleibt auf ihrer Wange hängen und ich betrachte sie einige Sekunden lang bis mir auffällt, dass ihre Wange leicht blau gefärbt ist und aussieht als wurde sie überschminkt.

Woher kann der Blaufleck auf ihrer Wange sein?

Ist eine komische stelle.

Vielleicht hat sie eine reingehauen bekommen?

Ich habe mir gar nicht gedacht, dass sie zu einer Schlägerei im Stande wäre. Dieser Gedanken beschäftigt mich mindestens die nächsten 10 Minuten, bis mich Rose plötzlich ansieht und fragt: „Ist was? Oder warum schaust du mich so komisch an?"

Verwirrt sehe ich sie an, bis ich realisiere, dass ich sie angestarrt habe und wende meinen Blick von ihr ab. „Nichts, darf ich dich nicht ansehen?", antworte ich mit einer Gegenfrage. Sie überlegt kurz und antwortet stumpf: „Mhhh...?" Danach dreht sie sich um und verstaut ihren leeren Koffer in einer Ecke im Zimmer des Hotels.

Danach verschwindet sie mit einer Toilettentasche und Gewand im Badezimmer. Inzwischen backe ich meinen Koffer aus und richte mir eine Boxershorts und meine Kosmetikartikel her. Ich warte, bis Rose fertig ist.

Als sie die Tür aufmacht und herauskommt, hat sie nur ein weinrotes Shirt an. Es sieht so aus, als hätte sie keine Hose an, aber bin mir nicht sicher. Sie sieht verdammt sexy aus. Bevor sie mich beim Anschauen erwischt, gehe ich ins Bad.

Im Bad mach ich mir mein Gesicht nass, da mir ihr Anblick gerade etwas zu heiß war. Dann geh ich schnell Duschen. Ich ziehe mir die Boxershorts an und putze mir die Zähne.

Nach einigen Minuten bin ich mit allem fertig und gehe wieder zurück ins Zimmer. Rose sieht mich total verwundert an. Ich grinse schelmisch. Sie läuft knallrot an und schaut peinlich berührt weg. Das sieht verdammt niedlich aus. Ich konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen.

„Warum starrst du mich an?", frage ich mit einem sexy Unterton. Sie sieht mich verblüfft an und überlegt eine Zeit lang bis sie dann gespielt verärgert sagt: „Hör auf zu lachen, viel schlimmer ist gerade das wir uns ein Bett teilen müssen!" Ich antworte mit einem Schulterzucken. Nach einigen Minuten Stille fällt mir ein, dass sie vom Thema ablenkt.

„Süße, du hast vom Thema abgelenkt!", sage ich und gehe einige Schritte näher an sie ran. Man merkt, wie sie immer roter anläuft und ihr die Situation peinlicher wird. Ich füge noch hinzu: „Und warum ist es dir so peinlich, du läufst so rot an wie eine Tomate."

Rose fängt an zu stottern: „Ähhhmmm, tu ich doch gar nicht. Da gibt's nichts zum Ablenken und vor allem hast du mir vorher die Frage auch nicht beantwortet!" Ich sehe sie verwirrt an. Sie merkt das ich sichtlich verwirrt bin und meint: „Ja wenn's nichts zu sehen gibt, dann gibt's auch keinen Grund, warum ich abgelenkt sein sollte."

Ein bisschen verwirrend gerade, um welche Fragen geht es hier, woher kommt plötzlich das mit dem Ablenken?

Nach einigen stillen Minuten realisiere ich, dass sie mich gerade beleidigt hat, indem sie mir indirekt gesagt hat, dass ich keine Muskeln habe. Ich gehe noch weitere Schritte näher, bis nur mehr ein Papier zwischen uns Platz hat.

Rose sieht mich geschockt an und blickt mir tief in die Augen. „Sind das für dich leicht keine Muskeln?", frage ich sie, nehme ihre Hände und lege sie auf meine Bauchmuskeln. Sie steht einen Moment geschockt da und wendet sich dann von mir ab. „Nein, und jetzt lass uns schlafen gehen, wir haben morgen schon die erste Besichtigung", antwortet sie und legt sich auf ihre Seite des Bettes.

Da ihre Professorin und unser Professor kurzfristig beschlossen haben, dass wir die Besichtigungen zusammenlegen, müssen wir mit den anderen Studenten zusammen durch Paris schlendern.

Rose unterbricht noch einmal die Stille: „Du bleibst auf deiner Seite und deine Hände auch!" Ich schaue sie schmunzelnd an und antworte: „Was denkst du von mir ich bin doch ganz brav. Und bei dir würde ich es sowieso nicht machen. Du bist nicht mein Typ."

Sie schüttelt nur ihren Kopf und dreht sich um.

Ich muss ehrlich sagen das war gelogen sie ist vollkommen mein Typ. Sie sieht einfach nur sexy aus in ihrem Shirt und mit der verwuschelten Frisur. Rose hat auch ein bezauberndes Lächeln und ist eher klein, was sie süß wirken lässt. Sie ist mindestens zwei Köpfe kleiner als ich, aber ich muss sagen, ich bin mit meinen circa 1.80 schon groß.

Naja, ich gehe jetzt mal lieber schlafen, da wir morgen früh aus dem Bett müssen. Bevor ich wirklich schlafen gehe, stelle ich noch meinen Wecker auf 6 Uhr, da wir um halb acht beim Frühstück sein müssen und drehe mich Richtung Wand.

*

Als mein Wecker um sechs klingelt, drehe ich mich in die Richtung, wo Rose geschlafen hat und bemerke, dass sie nicht mehr in ihrem Bett liegt. Ich beschließe aufzustehen. Plötzlich macht es einen lauten Kracher und ich liege am Boden. Ich schaue nach links und bemerke, das Rose am Boden liegt.

Rose sieht mich verschlafen an und ich kann mir das Lachen nicht verkneifen. Sie funkelt mich böse an, doch dann kann sie sich das Lachen selbst nicht verkneifen und wir beide beginnen laut zu lachen.

Nach einigen Minuten haben wir uns beruhigt und ich frage: „Warum liegst du am Boden?"

Sie überlegt kurz und antwortet: „Das Gleiche kann ich dich auch fragen!"

Empört antworte ich: „Vielleicht weil ich über dich gestolpert bin, da ich dich nicht gesehen habe."

Rose sieht mich peinlich berührt an und sagt: „Wollte nicht neben dir liegen."

„Könntest du sonst deine Finger nicht von mir lassen?", sage ich selbstsicher.

„Ja genau das war der Grund", meine sie mit Sarkasmus und versucht mich dabei sexy anzusehen. Ich verfalle in lautes Lachen und kann mich nicht mehr einkriegen. Rose ist einfach nur lustig, wenn sie versucht sarkastisch zu sein.

Dann reiße ich mich wieder zusammen und bleibe ernst. Ich rutsche noch ein Stück näher an sie und frage mit meiner rauen Morgenstimme: „Bist du dir sicher?"

Sie schluckt einmal schwer, schaut mich verblüfft an und versucht selbstsicher und sarkastisch zu antworten: „Bin mir zu 100 Prozent sicher."

𝐖𝐚𝐬 𝐢𝐧 𝐏𝐚𝐫𝐢𝐬 𝐩𝐚𝐬𝐬𝐢𝐞𝐫𝐭 𝐛𝐥𝐞𝐢𝐛𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐚𝐫𝐢𝐬!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt