Kapitel sechs

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Rose

Das ist mir gerade echt zu viel, deswegen stehe ich auf und gehe ins Bad, um mich für den Tag fertig zu machen. Heute habe ich große Lust ein Kleid anzuziehen. Ich beschließe mich für ein schwarzes Spitzenkleid mit einer Netzstrumpfhose. Zusätzlich schminke ich mich stärker als sonst. Dann hole ich tief Luft und gehe aus dem Bad.

Nick macht sich ebenfalls im Bad schick und wir gehen danach zum Frühstück. Es gibt ein Müsli-Büfett und Köstlichkeiten wie Eierspeis, Würstchen, Brötchen und noch einiges mehr. Ich kann eins sagen, ich liebe Frühstücken einfach. Davon kann ich nie genug haben, vor allem, wenn es um Müsli geht. Das habe ich von meiner Mutter, die hat Müsli auch geliebt. Ich vermisse sie echt.

Leider hat sie uns vor einem Jahr verlassen, da sie das Trinken von meinem Vater nicht mehr ausgehalten hat. Eines Tages, als ich bei einer Party war, hat mein Vater wieder einmal mit dem Trinken übertrieben. Er wurde wütend und hat angefangen sie zu schlagen, weil er gedacht hat, sie ist fremd gegangen. Das hat aber nicht gestimmt. An diesem Abend wurde es ihr zu viel und als ich zu Hause war, war sie verschwunden. Nachdem wir sie drei Tage lang gesucht haben, ist sie am Flussufer tot aufgefunden worden. Die Polizei hat gemeint, dass sie sich nicht weit entfernt von einer Brücke gestürzt hat.

Ich habe mir von Anfang an beigebracht darüber nicht traurig zu sein, stattdessen war ich anfangs wütend auf sie, da sie mich mit ihm allein gelassen hat.

Nach wenigen Monaten habe ich mich dann damit abgefunden und damit leben müssen. Es macht mich noch immer traurig, wenn ich daran denke, aber ich habe gelernt, es ist besser seine Gefühle für sich zu behalten. Deswegen habe ich es noch nicht geschafft vor wem anderen zu heulen, sondern immer nur, wenn ich irgendwo alleine bin. Bevor meine Mutter gestorben ist, haben wir in New York gelebt, aber dann hat mein Vater sich das nicht mehr leisten können. Also sind wir nach Kalifornien gezogen und mein Vater hat dadurch alles hinter sich gelassen, außer dem Trinken, das ist geblieben.

Bevor sich meine Augen mit Tränen füllen können, schiebe ich meine trüben Gedanken beiseite, indem ich mich daran erinnere das heute ein großartiger Tag wird. Obwohl es mich gestört hat, dass ich den Tag mit Niek verbringen hab müssen, wegen der wunderbaren Idee unserer Professorin. Wenn sie nicht auf die Idee gekommen wäre, hätte die andere Gruppe ihre eigene Tour durchgeführt, aber davon kann ich nur träumen.

Als mich Niek mit seinem Ellbogen in die Seite stoßt, verfliegen meine Gedanken und ich sehe ihn fragend an. „Wollte dich nicht beim Träumen stören. Ich muss sagen, du hast dabei ziemlich süß ausgesehen, aber wir gehen dann los in die Stadt", weist er mich darauf hin und zeigt auf die Gruppe, die alle schon losgegangen sind. Ich nicke dankend und schließe mich der Studentengruppe an. Die Professorin übernimmt die Führung, da sie schon oft in Paris war und sich dort spitze auskennt. Der erste Punkt auf der Liste ist das Louvre. Das ist ein sehr berühmtes Museum, dort ist die >>Mona Lisa<< ausgestellt und noch einige andere berühmte Kunstwerke.

Ich interessiere mich sehr für Kunst, weswegen ich mich sehr auf das Museum freue. In Zeichen und Malen bin ich furchtbar. Vielleicht lerne ich es irgendwann mal, aber ich zweifle daran. Früher, als ich mit meiner Mutter in den Urlaub gefahren bin, haben wir immer geschaut, wo es dort ein Museum gab. Sie hat mir dann immer alles Mögliche über Kunstgeschichte erzählt. Ich war jedes Mal fasziniert.

Wir müssen noch zehn Minuten durch Paris schlendern bis wir beim Louvre ankommen. Ich gehe die ganze Zeit staunend durch die Stadt. Sie sieht wunderschön und beeindruckend aus. Wir sind schon bei über zwanzig Mode Geschäften vorbeigegangen. Ich liebe Mode, als Kind habe ich jeden Tag am Abend mein Outfit für den nächsten Tag zusammengestellt. Das war meine Lieblings-Beschäftigung des Tages.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 09, 2022 ⏰

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𝐖𝐚𝐬 𝐢𝐧 𝐏𝐚𝐫𝐢𝐬 𝐩𝐚𝐬𝐬𝐢𝐞𝐫𝐭 𝐛𝐥𝐞𝐢𝐛𝐭 𝐢𝐧 𝐏𝐚𝐫𝐢𝐬!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt