Kapitel 5.

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Die Kutsche wackelte als wir über die unebenen Straßen Londons fuhren. Je näher wir dem Schloss kamen, desto aufgeregter wurde ich. Lady Danbury die derweil versuchte mein wissen zu prüfen trug ebenfalls ihren teil dazu bei. Ich wusste das ich eigentlich nicht besser vorbereitet sein konnte doch die Vorstellung der vielen Leute die mich gleich anstarren würden war schrecklich. Die Kutsche blieb stehen und für einen moment auch mein Herz. Doch als Pagen der Kutsche entgegen geeilt kamen fing es langsam wieder an zu schlagen. Bevor die Türen geöffnet wurden schüttelte ich einmal den Kopf und setzte mein schönstes lächeln auf. Lady Danbury ging voraus. Danach nahm ich die Hand des Pagen entgegen welcher mir half möglichst elegant aus der Kutsche auszusteigen.
Angekommen in einem der Hinterzimmer wartete ich nun darauf das endlich mein Name aufgerufen wurde. Lady Danbury hielt bereits drei weiße Straußenfedern in der Hand und versuchte nun sie in meiner Hochsteckfrisur zu befestigen. Währenddessen ließ ich meinen Blick durch die Menge schweifen. Doch außer Lady Bridgerton und ihrer Tochter Eloise war mir hier kein weiteres Gesicht vertraut. Eloise und ich waren früher gute Freundinnen gewesen, wir schrieben uns auch viele Briefe. Ich bin sicher das sie sich hier genauso fehl am Platz fühlte wie ich. Eigentlich wollte ich zu ihnen hinüber gehen doch Lady Danbury hielt mich zurück.
„Aua"
„Dafür ist jetzt keine Zeit Rose, ihr könnt heute Abend beim Ball sicher noch etwas plaudern. Jetzt halt weiter still." Um keine weiteren schmerzen ertragen zu müssen blieb ich also stehen, Eloise erhielt währenddessen jedoch ein warmes lächeln von mir welches sie mit einem nervösen erwiderte. Als Lady Danbury endlich fertig war zog sie noch meine Kette sowie Handschuhe zurecht. „Du siehst bezaubernd aus." Ich bedankte mich. Nun stand ich mit dem rücken zu ihr um die großen Türen im Auge zu behalten. Danach warteten wir stillschweigend auf die Ankündigung. Ein Bediensteter in roten Gewändern trat vor die Tür und bat um ruhe, außerdem teilte er uns mit das die Vorstellung nun beginnen würde. Lady Danbury sagte mir wir wären oben auf der Liste also gingen wir schon weiter nach vorne. Ich entspannte mich etwas. Oben auf der liste bedeutete bei der Anzahl an jungen Damen die sich gerade in diesem Raum befanden wohl eher das es noch etwas dauern würde. Also schloss ich die Augen und atmete einmal tief durch. Doch plötzlich wurde ich von einem der Bediensteten in Richtung der Tür geführt, ein anderer hielt dabei die lange schleppe meines Kleides. Und dann hörte ich meinen Namen. „Miss Rose Livingston vorgestellt durch Lady Danbury." Die großen mit Gold verzierten Türen öffneten sich. Gefolgt von Lady Danbury schritt ich langsam erhobenen Hauptes auf die Königin zu. Als wir eintraten war es Still im Saal.  Die Lords und Ladys schenkten mir keinerlei Aufmerksamkeit. Sie blickten wie versteinert zur Königin am Ende des Saals. Diese blickte gelangweilt auf ein Kleines Stück Papier welches sie in den Händen hielt. Sie stand auf und wollte wohl gerade den Saal verlassen, doch dann wendetet sie den Blick von dem Schriftstück ab und sah mich an. Ihr Blick war misstrauisch doch je näher ich ihr kam, umso mehr verwandelte er sich in ein wissendes lächeln. Sie nahm wieder Platz und sah mir weiter zu wie ich langsam auf sie zuschritt. Kurz vor ihrem Podest blieb ich stehen um zu Knicksen. Erst dann bemerkte ich das neben dem der Königin ein weiterer Thron stand, doch er war leer. Dort hätte wohl ihr ältester Sohn Prinz Edward sitzen sollen.

Durch Lady Whistledown hatte nun auch die ganze Londoner Gesellschaft von seinen Heiratsplänen erfahren. Eines war sicher keine andere als das Juwel der Saison würde für ihn infrage kommen. Somit würden sich die jungen Damen bei jeder sich bietender Gelegenheit auf ihn stürzen. Doch durch seine Auslandsreisen wusste niemand wie er aussah. Ein Geheimnis, welches wohl von niemand anderem als Lady Whistledown gelüftet werden würde.

Ich wartete bereits auf die erlösende Handbewegung ihrer Majestät, welche mir signalisieren sollte das ich aufstehen und mich zurückziehen konnte. Doch stattdessen erhob sie sich und schritt auf mich zu. Angst machte sich in mir breit. Hatte ich mir tatsächlich einen Fehler erlaubt, mehrere womöglich?

Die Königin beugte sich zu mir herunter und drehte meinen Kopf zu sich. Gemeinsam standen wir auf und blickten uns einige Augenblicke an. „Makellos." , entgegnete sie mir und zog sich wieder auf ihren Thron zurück. Das Getuschel im Saal wurde immer lauter doch ich blendete alles um mich herum völlig aus. Lady Danbury und ich richteten uns wieder auf. Wir verließen den Saal und machten uns auf den Weg zu unserer Kutsche. „Gut gemacht Rose, ein perfekter Auftritt". Teilte mir Lady Danbury auf dem Rückweg zu ihrem Anwesen mit. Ich bedankte mich und schenkte ihr ein Lächeln doch zu diesem Zeitpunkt war mir nicht bewusst das mein Leben sich ab jetzt für immer verändern würde

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Hello Leute. Es hat zwar jetzt etwas gedauert (ca.2 Jahre i'm Sorry :( aber ich bin back und die Story geht weiter. Viel Spaß🫶🏻

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 25 ⏰

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