Irgendwie hat es jeder. Deshalb dachte ich mir: Wieso nicht? Deswegen ist hier tadaaa: meine Ablage für random Sachen.
Ich hoffe es wird durch mein Chaos nicht zu unübersichtlich. Ich verspreche ich werde mich bemühen😅
Cover by meiner Wenigkeit
Ich habe mir erlaubt, ein Video zu der Geschichte hinzuzufügen. Ich habe es während dem Schreiben gehört und ich finde (zumindest meinen Englischkenntnissen zufolge), dass der Songtext zumindest zum Teil gut zu der Geschichte passt.🙈
Die Aufgabe lautet: einen Oneshot zu folgenden Bild und den beiden Fakten schreiben.
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1. Fakt: die Schmetterlinge können "menschliche" Geräusche von sich geben.
2. Fakt: der Hauptperson muss ein Wunder passieren.
Meine Geschichte:
Regen trommelte weiterhin unaufhörlich auf mich ein. Aber ich fühlte die nassen Tropfen, die durch den schwarzen Anzug auf meine Haut sickerten, schon nicht mehr. Ich war schon zu durchnässt und zu kalt, als das ich noch etwas fühlen konnte. Die anderen Besucher waren schon seit einer gefühlten Ewigkeit weg. Nur noch ich kniete hier. In der Dunkelheit. Vor Ella's Grab.
Am letzten Eck des Friedhofes unter einer alten Eiche abseits vom Großstadtlärm lächelte Ella von einem einfachen Holzkreuz auf mich herab. Es war grotesk, so ein friedliches Foto für einen solch traurigen Grund zu wählen.
-Ella Handke- -2002 bis 2022-
Das war das einzige, was das dünne Blatt Papier mir über Ella erzählen konnte.
Aber ich wusste so viel mehr über sie. Ich wusste wie sich ihre Haut anfühlte, wie sie roch, wie sie lachte und wie sie tanzte. Ich kannte ihre Geheimnisse, die sie mir an lauen Sommerabenden verraten hatte. Ich kannte ihre Ängste und ihre Wünsche. Ich wusste, wie sich eine ihrer warmen Umarmungen anfühlte und ihr Pulsschlag, wenn ich meine Hand auf ihr Herz gelegt hatte. Vor allem wusste ich wie sie schmeckte. Ein wenig nach Erdbeere von dem Labello, das sie sich immer aufgetragen hatte und ganz viel nach Ella.
Leise flatterte das besagte Blatt im Wind und ich blickte auf. Im Dunkeln konnte man nur wage das Ausmaß des Blumenmeeres erkennen, das sich rund um das Grab erstreckte. Ella war beliebt gewesen. Keine Frage. Sie kannte Gott und die Welt und jeder mochte sie.
Ich kniete seit dem Ende der Beerdigung hier. Auch wenn ich es gewollt hätte, ich hätte nicht gehen können. Keinen einzigen Schritt hatte ich machen können. Stattdessen war ich irgendwann auf die Knie gesunken, weil ich es nicht mehr aushielt, mit der Last der Trauer zu stehen. Kurz darauf rief mich mein bester Kumpel an und meinte: "Hey Oliver. Wo bist du? Was machst ...?" Ich hatte aufgelegt. Und danach mein Handy ausgeschaltet. Bestimmt waren bereits unzählige Anrufe und Nachrichten eingegangen. Egal. Scheißegal. Solange ich bei Ella war. Ihr irgendwie nahe sein konnte. Ihr irgendwie sagen konnte, wie verdammt leid es mir tat.