Erwachen!?

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Leonies Sicht:

Ich spürte wie sich mein Atem unkontrollierbar beschleunigte. Hektisch schnappte ich nach Luft und atmete ein und aus. Viel zu schnell. Ein lautes Piepen neben meinen Ohr, ließ mich zusammenzucken und ehe ich wusste was geschah riss ich bereits die Augen auf. Direkt flossen einige Tränen über meine Wange, aber nicht weil ich froh war, sondern wegen der plötzlichen Helligkeit.
"Leo?" ,hörte ich Taddls verschlafene Stimme rechts von mir. Aber ich bewegete mich nicht, aus Angst wieder gelähmt zu sein. Es wirkte als hätte ich alles verlernt.
Taddl schrie auf: "Leo!". Ängstlich, mit einem panischen Unterton der mir verriet das hier irgendetwas faul war. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie die Tür aufgeschoben wurde und mehrere Leute mit weißen Kitteln eilig ins Zimmer liefen.
"Sie verblutet!" ,brüllte Taddl: "Sie verblutet. Beeilt euch!".
Erst jetzt bemerkte ich wie es in meiner Herzgegend warm und klebrig wurde. Und ich vernahm den mir nur als zu bekannten, metallischen Geruch. Blut! Viel Blut, viel zu viel Blut.
Hellblaue, verweinte Augen drängten sich in mein Blickfeld, ich öffnete den Mund um ihm zu sagen das alles in Ordnung sei. Das ich mit zu der Beerdigung wollte und das ich ihn liebte. Dann hätte er gelächelt und mich in seine Arme geschlossen. Aber so weit kamen wir nicht, aus meinen Mund kam nichts.Nicht mal ein leises Krächzen, ich merkte nur wie sich der Schmerz ausbreitete. Er begann an meinen Kehlkopf, wanderte über meine Schlüsselbeine, in meinen Kopf, wieder hinunter bis zu meinem Herz. Dort nistete sich der Schmerz ein, baute ein Nest, verbreitete sich langsam, solange bis er überall war. In jedem Muskel, meines viel zu geschwächten Körpers. Und in dieser Zeit konnte ich nichts tun, außer Taddl anzusehen, wie er weinend über meine Haare fuhr, und ihm zu zuhören, wie er erzählte. Er erzählte das alles gut werden würde und das wir nur Geduld brauchen. Doch wir beide wussten das es gelogen war. Ich konnte nicht einmal glücklich sein, dass ich ihn überhaupt noch einmal sehen durfte.
Die Ärzte, legten mir eine Art Maske auf Mund und Nase und ich wurde müde.
"Leo!" ,Taddl hielt meine Hand: "Leo, ich liebe dich und wenn....". Doch da wurde er schon von den Krankenschwestern zurück gezerrt. Was wollte er sagen? Was ist wenn? Ich wurde in den Flur geschoben, in einen Fahrstuhl geschleust und schließlich auf einen OP-Tisch gehievt. Meine Lieder wurden schwerer. Ich sah noch, wie sie das Operations Geschirr auf einen Tisch ausbreiteten. Dann verlor ich das Bewusstsein.

Wo seit ihr? (~Taddl FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt