Nur der beste Freund meiner Schwester

8. Familienfeier

Heute ist Samstag, der Geburtstag meines Vaters. Klarissa steht mit Charles in der Küche und fangen an alles vorzubereiten.
,,Bringst du mir bitte die Karotten?", bittet Klarissa mich. Ich nicke kurz und gehe in den Keller, um Karotten zu holen. Ich bringe einen fünf Kilo Sack in die Küche.
Klarissa lächelt und bedankt sich bei mir.

Ich gehe in den Garten. Auf der großen Wiese stehen viele Holztische mit Holzbänken. Mein Vater breitet das letzte Tischtuch auf einen Tisch.
,,Ich kann dir sicher helfen, Dad", sage ich fröhlich. Er lächelt und nickt zu dem Besteck, das auf einem kleinen Tisch steht. Ich lege das Besteck auf. Wir erwarten ungefähr fünfzig Leute. Die Familie von meinen Vater ist groß. Meine Mutter hat nur, so viel ich weiß irgendeiner ihrer Kollegen und der Sohn des Kollegen und ihre Mutter, meine Großmutter eingeladen.

,,Mir fällt auf, dass du dich sehr gut mit Charles verstehst", meint mein Vater.
Ich lächel ihn warm an. Nach dem Vorfall in der Küche, haben Charles und ich einfach kein Wort darüber verloren und weiter wie Freunde verhalten. Ich spüre trotzdem dieses Bedürfnis ihn zu umarmen, zu küssen und zu berühren.
Ich hoffe, dass dieses Bedürfnis vergeht.
,,Läuft da zwischen euch etwas?", erkundigt sich mein Vater einfach so.
Ich schaue ihn verwundert an. Sieht das, etwa so aus? ,,Wir haben nichts am Laufen, Dad!", lache ich kopfschüttelnd
,,Wenn es dazu kommen sollte, unterstütze ich dich in jeder Lage!", beteuert mein Vater lächelnd. Er hat, damit kein Problem, dass ich auf Männer stehe? Mache ich es schon so offensichtlich?
,,Danke, Dad!", bedanke ich mich und decke die Tische fertig.

Gegen Mittag kommt meine Großmutter, die Mutter meines Vaters, mit meiner Tante und Cousins. Die Zwilling, Mark und Elias umarmen mich und meine Schwester.
,,Wo ist denn mein geliebter Bruder?", fragt mein Vater verwundert.
,,Schmeicheln lässt du wohl lieber mir, Karl!", lacht mein Onkel hinter meiner Tante. Er gibt seiner Tante einen schnellen Kuss, bevor er meinen Vater umarmt.
Nach und nach kommen meine Cousinen und Cousins, meine Tanten und Onkeln. Meine Großmutter, die Mutter meiner Mutter, kommt und umarmt mich herzlich. Sie mustert mich und bewundert meinen Anzug. Ich trage ein weißes Hemd mit einem schwarzen Jackett und schwarzen Hosen. Meine Haare habe ich unordentlich gestylt. Kurz darauf umarmt meine Oma Klarissa. Klarissa trägt ein hellrotes Kleid, das ihr bis zu den Knien geht, dazu noch rote Stöckelschuhe. Sie hat sich ihre langen Haare zu einem ordentlichen Dutt gemacht.

,,Hinreißend schaut ihr aus!", bewundert uns meine Großmutter, bevor sie mit Klarissa zu den Tischen geht.
,,Auf wen wartest du noch?", fragt jemand. Ich sehe zu den schmunzelnden Charles, der neben mir steht und seinen Arm um meine Schulter hat. Er hat ein weißes Hemd mit einem grauen Jackett. Dazu eine graue Hose und weiße Vans Schuhe. Seine graue Brille glänzt und passt perfekt zu seinem Outfit. Seine rotblonden Haare hat er unordentlich gestylt. Wie kann man denn da widerstehen?
,,Wenn du mich so weiter anstarrst, muss ich mich zehn Meter wegsitzen, bevor du über mich herfallen willst!", scherzt Charles und grinst mich flirtend an.
,,Oh. Dieses Spielchen, also?", ich hebe grinsend eine Augenbraue. Charles' Grinsen wird unheimlich breiter. Er legt seinen Arm weg und geht dann zu einem Tisch. Verwirrt schaue ich ihm nach.
Er sitzt neben Klarissa, die gegenüber von unser Großmutter sitzt und grinst mich frech an. Genervt zeige ich ihm meinen Mittelfinger.

,,Will dich ungern mit deinem Lover stören, aber es wäre doch angebracht, den Gast zu grüßen, nicht Noah?", meint eine tiefe Stimme, die mir bekannt vorkommt.
Ich drehe mich zu der Person und blicke zu einem großen Jungen, der mich wütend anschaut.
,,Jackson...?", frage ich geschockt. Ich hätte meinen schlimmsten Feind erwartet, aber nicht meinen Ex.
,,Ihr kennt euch also. Das ist schön!", höre ich die säuselte Stimme meiner Mutter.
Ich schaue zu ihr. Sie steht neben Jackson und neben ihr steht ein großer Mann, um zehn Zentimeter größer als Jackson.
Der Mann hat einen Arm um die Hüfte meiner Mutter. Sie will mich doch verarschen?