So tell me there's nothing in the world
That could ever come between us
Show me you're not afraid tonight
Baby, make me believeThat there's nothing in the world
That could ever steal the moment
From right here and now
Nothing, nothing in the world
— Nothing in the world by Atomic Kitten —— Leon —
Heute war der Tag der Tage. Das Rückrundenspiel gegen die Bayern stand an und würden wir heute gewinnen, konnten sie es nicht mehr schaffen, uns innerhalb der noch anstehenden drei Spieltage einzuholen. Bereits die Nacht war unruhig gewesen; Sophie merkte nun deutlich das Ende der Schwangerschaft. Sie hatte nicht viel geschlafen und war dementsprechend erschöpft aufgestanden. Trotzdem hatte sie sich in den Kopf gesetzt, heute mit mir ins Stadion zu kommen. Natürlich wollte sie direkt mit mir mit fahren, aber für das Spiel an sich hatten wir uns auf die VIP Tribüne geeinigt. Das war in Ordnung. Unsere Familie war ebenfalls heute da; dort würde sie sicher und beschützt sein.
„Schatz, ich leg mich nochmal ein bisschen hin, okay?"
„Klar, mach ruhig", ich hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen, „Soll ich dich wecken?"
„Das ist lieb, aber ich stell mir schon einen Wecker."
„Hey, vertraust du mir etwa nicht?", schmollend zog ich eine Schnute.
„Natürlich vertraue ich dir, Goretzka", meine Frau lächelte müde und legte noch einmal ihre Lippen auf meine, „Nur eben nicht, wenn es um mich geht..."
„Das nehme ich persönlich!"
„Ich weiß...", flötete sie grinsend; gleich darauf war sie auch schon nach oben verschwunden.
Phie kannte mich einfach.
Zu lange.
Zu genau.
Zu gut.Als sich nachmittags der Zeitpunkt näherte, an dem wir los wollten, blickte ich verwundert auf die Uhr. Ich hatte den Wecker oben schon einige Male gehört, irgendwann schien er ausgestellt worden zu sein, aber ich vernahm keine Geräusche, dass sich Sophie für das Stadion fertig machte. Leise schlich ich nach oben und fand auf dem Bett meine schlafende Frau vor. An gekuschelt an ihr Stillkissen lag sie auf der Seite und hatte es offenbar endlich geschafft, tief und fest einzuschlafen. Zärtlich strich ich ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. Sie seufzte leicht und lächelte im Schlaf vor sich hin. Nachdem ich ihr ein „Ich liebe dich" zugeflüstert hatte, schlich ich leise wieder nach unten, nahm meine Klamotten und zog gerade die Tür hinter mir zu, als Mats ebenfalls bei sich raus kam.
„Alleine?", fragend zog er eine Augenbraue hoch, als ich mich neben ihm auf dem Beifahrersitz neben ließ.
„Phie schläft. Die Nacht war ziemlich unruhig. Ich hatte ihr angeboten, sie zu wecken, aber sie wollte sich selbst einen Wecker stellen und..."
„...dir kam es natürlich grade recht?!"
„Ich kann nicht sagen, dass ich böse drum bin...", gab ich offen zu. Jedes andere Spiel wäre mir noch egal gewesen, aber gerade heute gegen München wollte ich sie soweit wie möglich vom Stadion weg wissen.
„Sie könnte nachkommen..."
„Glaub ich nicht..."
Hoffte ich nicht.„Willst du nicht doch lieber aussetzen?", meinte der Dunkelhaarige neben mir vorsichtig, während er seinen Wagen Richtung Trainingsgelände navigierte; von dort aus würden wir heute alle gemeinsam mit dem Bus fahren, „Ich meine, es hört sich ja so an, als ginge es doch was eher los?!"
„Bist du verrückt? Du willst allen Ernstes, dass ich mich mit unserer hochschwangeren Team Assistance anlege? Sie bringt mich um, wenn ich nicht spiele", wehrte ich kategorisch ab, „Das Bayern-Spiel mache ich noch, aber für nächste Woche werde ich Marco bitten, mich raus zu nehmen", ich grinste leicht, „Die letzten drei Spieltage werdet ihr ja wohl mal ohne euren Mittelfeld-Boss gebacken kriegen."
„Oh Leon", Mats schüttelte milde lächelnd den Kopf und konzentrierte sich nun verstärkt auf den Verkehr. Das kam mir auch gerade recht. So konnte ich weiter meinen Gedanken nachhängen und mich leider viel zu sehr von meinem unguten Gefühl im Beschlag nehmen, welches mich schon den ganzen Tag über verfolgte.Ich konnte nicht so wirklich ausmachen, ob es sich dabei um meine Frau und mein Kind oder um das Spiel gegen München drehte.
Aber eines wusste ich: Je mehr Zeit verging, umso intensiver wurde es.„Leon? Hey, Goretzka?!", mein Kapitän schnippte vor meiner Nase mit den Fingern herum. Wir saßen mittlerweile im Bus und quälten uns auf der B1 in Richtung Stadion vorwärts. Zusammen mit Mats, Marco und Jule hatte ich einen Viererplatz in Beschlag genommen.
„Hä?"
„Wir reden mit dir! Was ist los?"
„Ich...keine Ahnung", irritiert rieb ich mir über das Gesicht.
„Wenn du lieber bei deiner Frau sein willst, dann ist das verständlich und wir können..."
„Ja, eigentlich schon, aber...aber das ist es nicht, glaub ich...", der Signal Iduna Park schob sich nun langsam in mein Blickfeld. Für beide Teams war es das wichtigste Spiel der Saison; das Stadion würde heute Abend einem Hexenkessel gleichen.
„Was ist es dann?"
„Ich hab ein ungutes Gefühl irgendwie..."
Marco legte den Kopf schräg: „Was Phie betrifft oder das Spiel?"
„Das Spiel..."
Sophie war in Sicherheit; um sie brauchte ich mir meine Gedanken zu machen.
Hoffte ich zumindest.—————————————————-
Na, was meint ihr? Wird sich Leon's schlechtes Gefühl bewahrheiten?

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Still In Love With You [A Leon Goretzka-FF]
FanfictionKindergarten, Schulzeit und die erste große Liebe. Eine Trennung war nie der Plan. Und dennoch liefen Dinge nicht wie erwartet. Was füreinander bestimmt war, zerbrach. Zeit heilt keine Wunden. Zeit sorgt nur dafür, dass der Schmerz einen nicht me...