Die graue Rampe eines Imperialen Shuttles öffnete sich und sofort wurde die kühle Innenluft durch die heiße Atmosphäre Mustafars ersetzt. Ihren Meister konnte Aegra schon seit dem Eintritt in den Orbit fühlen. Er wartete bereits auf sie, wahrscheinlich hatte auch er ihr Eintreffen bereits gespürt. Also schritt Aegra durch die hohen Hallen des Palastes ihres Meisters, bereits nach der Hälfte des Fluges wurde der Körper ihres alten Freundes von seinen Wachen gefunden und die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Sie spürte das Entsetzen der imperialen Welten, aber auch die Zufriedenheit ihres Meisters, weshalb sie auch wusste, dass er nicht in seinem Thronsaal, sondern in seinen privaten Quartieren war. Also ging sie dorthin, die Carnage Trooper, die am Landeplatz auf sie gewartet hatten, dicht hinter ihr. Die Soldaten blieben an den jeweiligen Seiten der Türe zu Helos Privatgemach stehen, wie sie es so oft getan hatten und die Türen schwangen einfach auf. Es war nicht Aegras tun, sondern das ihres Meisters, der sie spürte, genau so wie sie ihn spürte. Also trat die junge Sith ein, schloss die Türen mit der Macht und kniete sich dann auf den Boden. "Mein Meister", sprach sie voller Respekt vor dem älteren. "Willkommen zurück, Schülerin. Ich hoffe du hast deinen Auftrag erledigt", Helos drehte sich zu seiner Schülerin um. "Ja, Meister. Die Galaxie reagiert bereits auf das Geschehene." Helos sah sie an, er spürte sofort, dass sie etwas beschäftigte. "Deine Emotionen sind ein offenes Buch für mich, Schülerin. Sprich", sagte er streng. "Ich habe den Kanzler gekannt, bevor er Imperator wurde und ich... Bevor ich zu dem gemacht wurde, dass ich bin." , erklärte die Rothaarige ehrlich.
"Vielleicht war er früher ein Vertrauter von dir, doch die Macht ist ihm zu Kopf gestiegen. Nun können wir nur zusehen und leiten, wer seine Nachfolge wird, in der Hoffnung, dass er es besser macht", erklärte Helos ruhig und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Doch Aegra hatte etwas bemerkt. "Er? Ihr habt schon jemanden im Sinn?" Doch Helos nickte nur, dann wand er sich dem Fenster erneut zu, sie bekam keine Antwort auf ihre Frage, denn ihr Meister wechselte einfach das Thema. "Du hast gezeigt, dass mein Vertrauen in dich gerechtfertigt war. Reise zum Planeten Moraband oder wie meine Vorfahren ihn nannten, Korriban. Dort wirst du in ein Sith Grab gehen und ein Artefakt für mich bergen. Dann werden wir sehen, wie gut du in meiner Ausbildung aufgepasst hast." So wie Aegra ihn mittlerweile kannte, war das Ganze ein Test auf Leben und Tod. Dann verneigte sie den Kopf und ging hinaus. Wenn Helos ihr sagen wollte, welches Artefakt es war, hätte er es bereits gesagt. Sie musste darauf vertrauen, dass die Macht sie dorthin führte, wohin sie musste.
Auf dem Landepad angekommen, stieg sie sofort in das Shuttle und als die Atmosphäre reguliert wurde, kam es Aegra sehr kühl vor. Mittlerweile hatte sie sich an die heiße Atmosphäre gewöhnt. Der Palast fühlte sich beinahe wie Zuhause an, fast wie der Orden, in dem sie früher lebte, all die geschehenen Dinge füllten sie mit Nostalgie und ehe sie sich versah, war sie auf dem Weg nach Korriban.
Auf Korriban angekommen, merkte Aegra sofort den Unterschied zu Mustafar. Die Luft war trockener, aber kühler. Der Sand ließ ihre Füße etwas einsinken und umrahmte sie, ganz anders als das harte Gestein, das sie gewohnt war. Selbst die Macht fühlte sich anders an als auf Mustafar, wesentlich älter und wesentlich dunkler, sie war sich sicher, dass selbst nicht machtsensitive Personen sie merken könnten. Angereichert durch die vielen Sithgräber und Geister der Verstorbenen. Und dennoch fühlte Aegra die Präsenzen anderer Wesen.
Auch ihr eigenes Gefühl zog sie in ihre Richtung, tief in eine altertümliche Struktur, aus deren Eingang eine eisige Dunkelheit kroch. Es war ein pyramidenartiges Gebäude, zwei gebückte Skulpturen schienen die Fassade zu halten. Die Türen schwangen auf, als Aegra auf sie zutrat.
Langsam ging Aegra durch das Eingangstor und die Schwärze verschluckte sie, weshalb der junge Lord ihr Lichtschwert zündete, um nirgends dagegen zu laufen. Hinter ihr schwang das Tor wieder zu und versiegelte den Eingang wieder. Mit Umhängen bekleidete riesige Statuen aus schwarzem Material säumten den Eingang und auch die Wärme des Planeten schien an diesem Ort zu vergehen. Vor den Statuen knieten zwei Rüstungen getragen von Skeletten, anscheinend waren sie mal Wachen gewesen, als Spalier. Das Fleisch war schon längst von dem Körper gefallen, diese Krieger mussten schon seit Jahrhunderten tot sein, der rote, leicht zerfledderte Umhang ihrer roten Rüstung schwebte etwas in dem sanften Wind. Dennoch trugen die Köpfe der Skelette mit Stolz ihren Helm, hatten aber aus Respekt den Kopf leicht geneigt. In ihrer rechten Hand hielten sie immer noch eine Lanze, die interessanterweise noch keine Korrosion angesetzt hatte.
Aegra betrachtete sie eine Weise, es faszinierte sie, wie die beiden Krieger dem Tod standgehalten haben. Dann ging sie weiter in das Gebäude hinein und kam in eine riesige Halle, die Präsenzen waren nur nicht mehr zu spüren, aber dennoch zog ihr Gefühl sie weiter in eine Richtung. In der hinteren Hälfte der Halle führten zwei Treppen symmetrisch zueinander nach oben und die Macht wurde immer erdrückender.
Auf der zweiten Ebene angekommen, konnte sie in das schwarze Nichts hinab blicken, was einmal die große Halle gewesen war. Das konnte doch nicht alles sein, niemand würde riesige Treppen bauen, nur um auf einen Balkon zu führen. Der Wand folgend ging Aegra weiter und traf schließlich auf einige Eingänge. Jedoch wurde ihr Gefühl jedes Mal schwächer, wenn sie in einen dieser Eingänge hinein ging, also wandte sie sich jedesmal ab und folgte wieder ihrem Gefühl. Bis ihr Gefühl sie schließlich in einen Gang hinein zog, an der Wand konnte sie eine Vorrichtung sehen, die eine Laserwand erzeugen würde, jedoch ohne Strom. Was sie also suchte, musste irgendetwas Wichtiges und Wertvolles sein.
Schließlich kam sie an das Ende des Ganges, sie wusste nicht weiter, aber irgendwas musste hier doch sein. Bis sie schließlich seufzte und nach oben schaute, wo nur schwärze war. Und dennoch dachte sie, dass dort oben irgendetwas wäre. Also nahm sie ihr Lichtschwert und ließ es vor sich schweben. Die Klinge ausgefahren zu lassen, war schwierig, aber dennoch machbar, bis Aegra ihr Lichtschwert nach oben schweben ließ. Je höher das Licht flog, desto schwieriger wurde es zu kontrollieren. Dann endete die Wand und wurde zu einem Boden, naja jedenfalls dachte Aegra das, andernfalls gäbe es keinen Grund, dass die Wand aufhörte.
Auf einmal erfolgte eine schnelle Bewegung aus dem Schatten und Aegra's Lichtschwert war erloschen und verschwunden. Aegra fluchte leise, die dunkle Präsenz verschleierte ihre eigene Macht und so hatte sie nicht gespürt, dass dort oben etwas war. Also griff Aegra ihr zweites Lichtschwert und sprang hoch. Als sie oben landete, zog sie ihre weiße Klinge und hielt sie in Abwehrhaltung, nur um einen Dolch an ihrer Kehle zu spüren.
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Star Wars Days of Carnage
FanfictionAus der korrupten Republik erwuchs ein strahledes Imperium. Ganz anders als man es von Geschichten und Sagen aus der Zeit des Sith-Imperiums kennt. Doch nichts ist perfekt, oder für die Ewigkeit. Denn wo nur Einer die gesammte Macht hat, hegt sich W...