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„SARAH?" CHARLYS Tonfall klingt besorgter, als er es vermutlich tun sollte. „Ist alles in Ordnung bei dir?" „Ja, ich ehm. Hi, erstmal." Die Brünette räuspert sich. „Hey. Ich dachte, ihr feiert heute." „Tun wir auch. Ist nur grad eine ruhige Minute; da dachte ich, es bietet sich an, mit dir zu sprechen."
Sarah kann vor ihrem geistigen Auge sehen, wie sich die Augenbrauen ihrer besten Freundin in die Höhe heben. „Einfach so zwischendurch? Was ist los?" Sarah schluckt. Jetzt bloß nicht anfangen zu weinen. Nicht schon wieder.
„Alles war super. Leon hat sich toll mit meinen Eltern verstanden, ich hab ihm Nele vorgestellt und sogar Lia findet ihn eigentlich ganz in Ordnung. Nur dann musste Leroy unbedingt auftauchen und alles kaputt machen. Wir haben uns gestritten, Leon und ich. Also Leroy und ich haben uns auch gestritten, aber Leon nimmt es mir total übel, dass ich ihm nicht erzählt hab, dass der tolle tolle Nationalspieler Leroy Sané mein Ex-Freund ist. Und dann ist er beleidigt abgerauscht und dann musste ich anfangen zu heulen, weil ich nicht mal weiß, was ich grade hier mache und wie es weitergehen soll. Und weil ich so verdammt wütend auf Leroy bin, dass er an so einem wichtigen Tag einfach wieder hier bei uns auftaucht, ohne eine Vorwarnung. Und eigentlich will ich gar nicht mit ihm reden aber irgendwie dann doch wieder, weil ich immer noch so sauer bin und— ich muss, glaube ich, erstmal tief durchatmen." sprudelt es nur so aus der Schauspielerin hervor.
„Nur, dass ich das richtig verstanden habe?" kommt es von Charly auf der anderen Seite der Leitung. „Leroy ist bei deinen Eltern zu Hause?" „Ja." Sarah seufzt. „Und du hast dich ein kleines bisschen darüber gefreut, aber eigentlich willst du ihn auch am liebsten anschreien?" „Wieder ja." Jetzt seufzt auch die Blondine. „Wow, das ist echt.. kompliziert."
„Ist er noch da?" fügt sie noch hinzu. „Wer jetzt? Leroy oder Leon? Auf beides hab ich nämlich keine Antwort." Vorsichtig versucht Sarah durch den Vorhang ihres Zimmer in den Garten ihrer Eltern hinunterzuschauen, kann aber keinen der beiden Männer entdecken.
„Ich weiß nur, dass ich jetzt nicht sofort nach München zurück fahren kann. Egal, ob sich das mit Leon noch klärt oder nicht. Ich brauche einfach mal eine kleine Pause." Charly gibt einen zustimmenden Laut von sich. „Ich gehe mal davon aus, dass ich das Casting nächste Woche dann auch allein besuchen werde?" Mit zwei Fingern massiert Sarah sich angestrengt nachdenkend den Nasenrücken.
„Sei mir nicht böse, aber grade weiß ich nicht wo mir der Kopf steht." „Maus, ich bin die letzte gegenüber der du dich erklären musst. Wenn du dich wieder fit fühlst, kommst du runtergefahren und wir unternehmen was Schönes." „Versprochen?" „Absolut."
