7. Kapitel

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Terry war eine wirklich lustige Person. Und ich mochte ihn wirklich gerne, aber mehr als Freundschaft sah ich da einfach nicht. Ich seufzte leicht. "Was ist?", fragte Terry und musterte mein Gesicht. "Ich möchte ehrlich mit dir sein!", sagte ich und erzählte ihm, wieso ich ihn wirklich geküsst hatte. 

"Schon gut. Danke das du ehrlich mit mir warst!", meinte Terry und wir redeten noch ein wenig weiter, bis es langsam dunkel wurde und ich zurück zum Schloss ging. Auf einmal legte sich eine Hand um meine Hüften und mit der anderen wurde mein Mund zugehalten, damit ich nicht schreien konnte. 

Die Person hinter mir zog mich direkt in eine Abstellkammer hinter mir und schloss die Tür ab. "Was sollte das eben?", fragte Draco bedrohlich hinter mir. Ich hätte mir wirklich denken können, dass er das war. Ich schüttelte seine Hände ab und blickte ihn sauer an. 

"Was sollte das mit Parkinson?", fragte ich vorwurfsvoll, aber Malfoy ging garnicht erst auf meine Frage ein. "Ist da etwa jemand eifersüchtig?", fragte der grinsend. 

Mir war jedoch nicht zu lachen. Er konnte doch nicht so mit mir spielen. Er wollte, dass ich ihm gehörte, aber selbst machte er mit anderen herum. 

Ich spürte wie mir die Tränen in den Augen brannten und ich drehte mich weg. Draco kam auf mich zu und küsste meinen Nacken. "Kein Grund zum weinen, Darling. Du gehörst immer noch mir", flüsterte er mir ins Ohr. Das verstärkte meine Tränen nur und ich drehte mich zu ihm. "Wenn ich dir gehören soll, wieso verhält du dich dann nicht auch so? Du schaust mich nicht einmal ein!", weinte ich. 

Malfoy drückte mich an sich und strich mir über den Kopf. "Du bist mein kleines, süßes Geheimnis", flüsterte er mir in mein Ohr und hauchte einen Kuss darauf. "Und dieses wirst du bewahren!"

Ich sah ihn ungläubig an und trat von ihm weg. "Dann geht das nicht. Ich gehöre dir nicht mehr!", schniefte ich und rüttelte an der Tür. 

Draco sah mich mit einem bedrohlichen Blick an. "Du gehörst mir, hast du das verstanden! Keinem anderen. Wenn ich jemals sehen sollte, dass du mit einem Jungen reden solltest, wird das für euch beide schlecht ausgehen. Du wirst niemals auch zu lange an einen Jungen denken. Und vor allem: Du wirst niemals jemanden anderen als mich ficken! Hast du das verstanden?" 

Ich weinte nur noch mehr. Das war doch verrückt. Und was war mit Theo und Blaise? Ich liebte sie wie meine Brüder. Ich konnte sie nicht ignorieren. Dafür bedeuteten sie mir zu viel. "Und was ist mit Blaise und Theodore. Sie sind wie Brüder für mich!", fragte ich verzweifelt. 

Draco schnaufte. "Meinetwegen. Aber sollte ich sehen, dass da mehr ist, werde ich sie töten!", sagte er. "Ach und wag es nicht nochmal sowas anzuziehen. Du weißt nicht wie viele Jungs dich anstarren!", sagte Draco und noch und verließ den Raum. 

Ich ließ mich die Wand heruntergleiten und schluchzte. Ich war an dem Punkt angelangt, wo ich nicht, wusste, was ich tun sollte. Wieso war ich überhaupt in dieser Lage? Wieso hatte ich zugestimmt, als er gesagt hatte, dass ich seins bin? 

Unzählige Fragen schwirrten durch meinen Kopf, auf welche ich einfach keine Antworten fand. Ich wusste einfach gar nichts mehr. Außer eines: Ich war in Draco Malfoy verliebt. 

-♡-

Am nächsten Tag fand ich mich in der Abstellkammer wieder. Ich musste wohl hier eingeschlafen sein. Ich stand auf und richtete meine Kleidung. Dann ging ich aus der Kammer raus und lief in mein Zimmer. Glücklicherweise waren noch nicht viele auf den Gängen, die mich so sehen konnten. 

In meinem Zimmer kämmte ich meine Haare, zog meine Schuluniform an und wusch mein verweintes Gesicht. Eigentlich wollte ich mich noch schminken, hatte allerdings keine Zeit dazu, daher ging ich einfach so wie ich war zum Unterricht. Ich setzte mich einfach in die letzte Reihe und hielt mein Schulbuch vor mein Gesicht, damit keiner meine roten Augen sehen konnte. 

Nach und nach kamen mehr Schüler in den Raum und setzten sich auf ihre Plätze. Draco ignorierte mich wie immer und setzte sich einfach neben Parkinson. Wieder durchfuhr ein grausamer Schmerz meinen Körper. Im gleichen Moment setzte sich Susan neben mich. "Hey!", begrüßte sie mich fröhlich. Ich antwortete mit einem schwachen "Hallo".  Susan sah mich besorgt an und drückte mein Buch nach unten, um in mein Gesicht blicken zu können. Sie sah mich erschrocken an. "Hey was ist passiert?", fragte sie. Ich schüttelte bloß meinen Kopf und sah auf den Tisch.

Mittlerweile hatte schon der Unterricht begonnen und ich sah immer noch starr nach unten und Susan sah mich besorgt an. "Professor McGonnagal, Ophelia gehts nicht gut. Darf ich sie bitte nach draußen begleiten?", fragte Susan und alle drehten sich zu uns, woraufhin ich mit meinen Händen mein Gesicht so gut es ging zu verdecken. "Natürlich", erwiderte McGonnagal. "Geht bitte zu Madam Pomfrey wenn nötig" Somit stand Sue auf und zog mich mit aus der Klasse. Im Vorbeigehen sah ich, wie Malfoy mein blasses Gesicht und rote Augen musterte. Doch trotzdem sah ich keine einzige Emotion. Und das verletzte mich. Er wollte dass ich ihm gehörte, zeigte aber nicht einmal einen Funken von Besorgnis oder Mitgefühl, wenn er mich so sah. Sue zog mich weiter aus dem Klassenraum zur Mädchentoilette und setzte sich gemeinsam mit mir auf den Boden. 

"Was ist los, Phel?", fragte sie und strich mir über die Schulter. Ich holte Luft und erzählte ihr alles, was passiert war. Bei ihr hatte ich keine Angst ihr von Malfoy zu erzählen, anders als bei Malfoy oder Theodore. Sie würden mir sagen, dass ich mich von Malfoy fern halten soll und sie würden meine Gefühle einfach nicht verstehen. Bei Susan war es anders. Sie hörte mir geduldig zu und nickte ein paar mal. Als ich mit meiner Erzählung fertig war, wischte sie meine Tränen weg und sah mir in die Augen. 

"Hör zu. Du wirst dich ab jetzt einfach so verhalten, wie bisher. Wenn er das tut, wirst du das auch. Und wenn ihr alleine seid, tust du so, als wäre nichts zwischen euch vorgefallen. Wenn er sich nicht zu dir verhält, als wärst du 'seins', dann wirst du das auch nicht tun!", bestimmte sie und ich lächelte sie an. "Das klingt gut. Ich werde ihm zeigen, dass ich nicht eine von seinen Schlampen bin!", sagte ich bestimmt. Susan grinste mich an. "Das ist mein Mädchen! Und was machen wir jetzt? Ich denke nicht, dass wir jetzt zurückgehen sollten zum Unterricht!", meinte Susan und grinste schelmisch. "Ich würde sagen, wir machen Draco später so richtig eifersüchtig!", schlug ich vor und Susan nickte voller Vorfreude. Das würde ein Spaß werden! 


𝐌𝐲 𝐥𝐢𝐭𝐭𝐥𝐞 𝐒𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭 | 𝐃𝐫𝐚𝐜𝐨 𝐌𝐚𝐥𝐟𝐨𝐲.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt