Ich bin Mal wieder obdachlos. Vor kurzem habe ich meinen Job, meine Wohnung, meinen Partner und meine Bodybuildingwettkampfpläne (Knieverletzung beim Wasserrutschen) verloren. Wie ich vielleicht schon mal berichtet hatte, komme ich aus einem gewalttätigen missbräuchlichen Haushalt. Nicht jeder Gewaltausbruch meiner Eltern (primär meines Vaters) ist physisch, aber vor kurzem war es mal wieder soweit und weil ich dieses Mal die Polizei gerufen habe, bin ich seitdem on the run. Kurzfristig kann ich bei Freunden unterkommen, aber da ich nach der Zeit keine Lust habe mich weiter misshandeln zu lassen, brauche ich eine Dauerlösung.
Ohne Job und mit einem Beschulungsanspruch, der jetzt gerichtlich verhandelt werden muss, kann ich nicht einfach Arbeitslosengelder beantragen, also habe ich versucht in ein Frauenhaus aufgenommen zu werden. Die jedoch haben mich abgelehnt wegen der Traumafolgestörungen, die ich unter anderem habe weil mein Vater gewalttätig ist. (Lul)
Jetzt wurde ich an das Jugendamt verwiesen, dass mir schon einmal gesagt hat ich sei zu alt für's System und müsse mich weiter misshandeln lassen weil keine Verurteilung gegen meinen Vater vorliegt.
Und nach Schema F hat auch das Jugendamt mich abgewiesen. Ich müsse auf meiner Gemeinde nach einer Wohnung fragen. Da kann ich auch gleich im Vorgarten meiner Eltern campen und darauf warten dass mich mein Vater an den Haaren zurück ins Haus zieht.
Ich verfolge nun also die Taktik, die solchen Systemerrors wie mir übrig bleibt: Den Kopf geduckt halten, Geld beiseite legen und zum Schlafen mein Zimmer abschließen.
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100 Days of Twilight Zone
No FicciónCN: • Suizidalität • Psychische Erkrankungen • Krankenhäuser und Kliniken • Homo- und Transphobie "Stell dich mal nicht so an." "Ach, das bisschen Kopfweh." "Ach Sie sind behindert? Das sieht man ja gar nicht!" Ich habe gleich mehrfach abgesahn...