Kapitel 10

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Schmerz. Unglaublicher Schmerz, war das erste was ich empfand, als die Tür von meinem Finger zurück an die Wand knallte und meinen Finger somit erfolgreich zertrümmert hatte. Ich kniff die Augen zusammen , umklammerte meinen Finger,meine Beine verloren an Kraft und ich sank auf den Boden. Ich wollte grade schreien, als ich eine altbekannte Stimme vernahm:" Bin Zuhaus, Schwesterchen!". Scheiß Timing Bruder. Ich biss mir auf die Lippe. Bloß nicht schreien Jasmin , jetzt bloß nicht schreien. Ich wiederholte es immer wieder, fast wie ein Mantra, Nicht schreien. "AAHHHHHHHH, VERDAMMTER MIST! FUCK!", dass hat ja wunderbar geklappt mit dem nicht schreien. "Jasmin alles okay?!",stürmte nun auch schon ein panischer Sascha ins Zimmer. So ein Müll, der Typ hat doch schon genug mit der Uni zu tun, da muss er sich doch nicht auch noch mit mir und meinen Schnapsideen rumärgern. Zögernd öfnete ich die Augen und betrachtete mein Meisterwerk. Mein linke Zeigefinger war ab der Mitte komisch zur Seite geknickt und die komplette Haut um ihn herum hatte sich ungesund dunkellila gefärbt. "Was ist passiert?!", fragte mich nun auch schon mein sichtlich geschockter Bruder. "Nichts schlimmes, bin nur ungünstig gefallen.", presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus. Was besseres ist dir also nicht eingefallen Hirn? "Oh Gott, wir müssen damit sofort zum Krankenhaus, der ist bestimmt gebrochen! Was wenn der operiert werden muss?! Übernehmen Krankenkassen sowas eigentlich?! Ich hab von sowas doch garkeine Ahnung!", flippte Sascha neben mir grade aus. "Mach dir keine Sorgen, dass ist nicht so schlimm", versuchte ich ihn vergeblich zu beruhigen, während ich mich langsam vom Boden erhob. "Nicht so schlimm?! Du Spinnst!",mit diesen Worten zerrte er mich hinaus ins Auto und ein paar Ausrastern über die Fahrkünste anderer Verkehrsteilnehmer seinerseits später, waren wir nun im Wartezimmer vom nächstgelegem Krankenhaus angelangt. "Jasmin Montegna." rief uns die Schwester auf , und wir folgten ihr in ein großes Behandlungszimmer. Ich nahm grade auf einer großen Liege Platz, als auch schon eine freundlich aussehende Frau im weißen Artztkittzel den sterilen weiß gehaltenen Raum betrat. "Guten Tag, Dr. Sur mein Name.", verriet die ca. 40 Jahre alte Frau mir nun auch ihren Namen. "Was haben wir den gemacht junger Mann?". Die ließt sich die Namen der Patienten nicht mal durch, das nen ich Ärzte. " Bin ungünstig gefallen", versuchte ich ihr leicht lächelnd weiszumachen und als sie mich ungläubig musterte , versuchte ich sie mit einem: " Ich bin halt ein Tollpatsch.", zu überzeugen. "Na , dass muss auf jeden Fall geröncht
werden.", schien sie sich nun zufrieden zu geben. Nochmal Glück gehabt. Und keinen Augenblick später folgten wir der Schwester in den Keller des Gebäudes. Grade als sie die Tür mit der Aufschrift Röntgensall öffnen wollte, kam ein Junge , aus eben diesem heraus. Er war etwa meist alter, hatte dunkle verstrubelte Haare und hielt sich die blutende ,linke Schulter. Außerdem erstreckte sich eine Schnittwunde von seinem rechten Auge aus abwärts bis zum Kinn. Ich Frage mich was mit ihm wohl passiert war, doch Zeit darüber nachzudenken hatte ich keine, denn schon wurde ich zu der schrecklich klingenden Aperatur gezogen. Schlussendlich gesellte sich ein weiterer Schnappschuss zu den anderen in meine überfüllte Krankenakte. Wieder oben angelangt ,zeigte sich auch was wir so schönes fotografiert hatten. Die Tür hatte es geschafft meinen Knochen einmal sauber durchtrennen und ihn nach rechts zu biegen. Keine Splitter, keine weiteren verstauchunegen ,nichts. "So jetzt einmal die Zähne zusammenbeißen.", wies die Ärztin mich monoton an und bevor ich nochmal nachfragen konnte , drückte sie den oberen Teil meines Zeigefingers nach links und rückte ihn so gewaltsam wieder an seinen Platz. " AHRGGGGGG!".......

Projekt JulianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt