Kapitel 7

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"Gib mir das Buch",sagte ich leise und doch bestimmend ,mein Blick starr auf die Tischplatte gerichtet. Wenn ich diesen Bastard jetzt auch noch ansehen musste, würde ich mich nicht mehr zurückhalten können. "Warum sollte ich?",gab Erik leicht lachend zurück. Man merkte schon an seinem Tonfall ,dass er mich provozieren wollte. Kann er haben. Ohne aufzuschauen ,schnellte meine Hand nach vorne,griff nach seinem Pully und zog ihn so weit an mich heran,dass sein Kopf direkt neben dem Meiningen hing. Er werte sich nicht. "Weil du es sonst mit mir zu tun kriegst !", Ich hatte flüstern können, ich wollte aber das es alle mitbekamen. Zehn verdammte Jahre hatte ich mich zurückgehalten, doch nun war das vorbei."Warum hilfst du dem Mädchen überhaupt? Nur weil sie sich nicht selbst verteidigen kann.",spottete er neben mir. Mein griff verfestigte sich. "Ich weiß das du keine Leuchte bist, aber selbst du müsstest genug Biokenntnisse haben um zu wissen ,dass Lens ein Junge ist.", zischte ich." Dann hast du dir ihn noch nie angesehen.",spottet er weiter. "Das hat rein GARNICHTS MIT DEM AUSSEHEN ZU TUN VERSTANDEN!". Spätestens jetzt wäre Ende gewesen ,wenn die gar liebliche Stimme unseres Mathelehrers uns nicht hätte unterbrechen müssen. "Herr Ostendorf ,Herr Mondena ,können sie mir erklären was sie hier veranstalten?", fuhr uns der Lehrer an. Ruckartig löste ich meinen griff und Erik zuckte zurück. Immernoch ruhten alle blicke auf uns und irgendwie, war ich grad leicht überfordert mit der Situation. Ich krallte mich in den Stuhl um nicht gleich umzufallen und mich erstmal zu beruhigen.Meine Fingerknöchel ,traten schon ungesund weiß hervor. Ich bekahm nur am Rande mit wie Erik wohl eine annehmbare Ausrede formulierte, denn kurz darauf wurde ich von Lens auf meinen Stuhl gezogen und der Unterricht wurde fortgesetzt. "Danke",flüsterte der langhaarige neben mir und drückte das schwarze Buch,dass er wärend unsere ganzen Aktion wohl irgendwie wiedererlangt hatte, an sich. Ich antwortete nicht ,war in Gedanken gefangen. Auch in den folgenden Stunden war ich mehr in Gedanken als beim Unterricht. Erst als die letzte Stunde ihr Ende fand,schaffte es Karim mich wieder völlig zurück auf diesen Planeten zu befördern. " Kommst du noch mit nach Lens ,er wohnt hier ganz um die Ecke". Ich bejahte und so machten wir uns in der kleinen dreier Konstellation ,über den Schulhof, auf zu Lens. Wir wollten das Gelände grad verlassen ,als sich uns ein sehr interessantes Bild bot. Erik, wie er lässig grinsen mit einer Hand an der Wand vor ihm lehnte und vor ihm ein dünnes ,großes und wahrscheinlich älteres Mädchen, mit schulterlangen ,blonden Locken. Ich und Karim warfen uns einen vielsagenden Blick zu,denn anders als Lens ,der nur genervt stöhnend die Augen verdrehte und weiter laufen wollte,hatten wir gemerkt, dass das Mädchen nicht grad so aussah, als sei es freiwillig in diese Situation geraten. Uns beiden war klar was zu tun ist, aber mit einem "Ich Erik ,du das Mädchen!",stellte ich es dennoch nochmal klar. Mit einem verwirrten Blick seitens des nichts checkenden Autors, schritten ich und der Brecher Öko auf die beiden zu. Ich packte Erik an der Schulter und drehte ihn so zu mir um. Neben mir sah ich wie Karim das Mädchen von uns beiden wegzog. "Reine Vorsichtsmaßnahme", grinste ich ihr noch zu. "Was soll der scheiß", fuhr der vor mir stehende mich an." Das könnt ich dich genau so fragen! Sich mit mir anlegen ist das eine, aber Mädchen so zu bedrängen ist selbst für dich ganz schön widerlich", klagte ich ihn an. "Was heißt hier bedrängen? Wir unterhalten uns doch nur.",sagte er jetzt auch noch." Selbst ein blinder sieht, dass das nicht freiwillig seitens der jungen Dame war". Ich sah ihn noch ausholen, bevor ich auch schon einen stechenden Schmerz auf meinem Kiefer spürte und kurz darauf die eisenhaltige Flüssigkeit schmeckte. Jackpot! Der Vollidiot hatte so ebend meine Unterlippe erfolgreich kreativ umdekoriert. Der Schmerz und der selbstgefällige Blick dieses Arschlochs ,waren einfach zu viel für mich. Das nächste was ich in der blinden Wut warnahm ,war ein spitzer Schrei und das zufriedenstellende knacken seiner Nase, die ich ihm hoffentlich gebrochen hatte. Ich ließ meine Faust wieder sinken und starrte abfällig auf den zu Boden gegangenen. Dieser erwiderte den Blick geschockt ,während er sich ungläubig an seiner Nase zu schaffen machte....

Projekt JulianWo Geschichten leben. Entdecke jetzt