Wooyoung
Nun bin ich einundzwanzig und immer noch single. Der Tag an dem San und ich uns dieses Versprechen gaben ist knapp fünf Jahre her.
Gerade bin ich auf meinem Heimweg von der Uni. Es ist Nachmittag und es beginnt langsam zu dämmern. Wir haben Mitte März, langsam kommt der Frühling und der eisige Winter verschwindet. Es sind vereinzelte Blüten zu sehen.
Ich laufe durch eine kleine Gasse und bin dann in der Straße in welcher unsere Wohnung steht. Ja, unsere, denn San und ich sind zusammengezogen. Wir leben in einer kleinen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, welches im Herzen Seouls liegt. San ist in seinem Vorletzten Semester, er studiert Lehramt für die Fächer Musik und Englisch. Ich bin in meinem zweiten Semester und studiere Jura. Eigentlich wollte ich nie studieren, ich würde viel lieber als Tanzlehrer arbeiten, jedoch wollten meine Eltern unbedingt, dass ich Anwalt werde. Sie bezahlen mein Studium ab und bezahlen auch die Miete für unsere Wohnung. Im Gegenzug sollte ich einen anständigen Job haben. Doch ich bin froh, dass ich wenigstens mit San zusammen leben darf.
Schnell laufe ich die Treppen hinauf. Der Fahrstuhl ist mal wieder kaputt, naja wann ist er es mal nicht? Doch zu unserem Glück leben wir im zweitem Stockwerk.
Nachdem ich meinen Schlüssel aus meiner Tasche gefischt hatte, drehe ich den Schlüssel im Schlüsselloch und öffne die Tür. Sofort kommt mir ein leckerer Duft von Kimchi Jjigae entgegen und ich weiß, dass San gekocht hat.
„Hyung! Ich bin wieder zu Hause", rufe ich beim Schuhe ausziehen und schmeiße meine Tasche auf unsere Couch, bevor ich in die Küche gehe um dort einen lächelnden San vorzufinden. „Annyeong Wooyoungie, hast du Hunger?", fragt er grinsend und schenkt mir erstmal eine warme Umarmung, die ich erfreut erwidere. Meine Arme legen sich um seinen Nacken und ich spüre seine Hände an meiner Hüfte. „Ja Hyung. Hast du Kimchi Jjigae gemacht? Riecht gut", nuschele ich gegen seinen Hals. Er tätschelt liebevoll meinen Kopf ehe er sich von mir löst um den Herd auszustellen. „Ja woher weißt du das?", lacht er und holt Teller aus dem Schrank über dem Herd.
Unsere Küche ist ziemlich klein, so wie der Rest unserer Wohnung. Aber es reicht für uns beide, wir haben es so eingerichtet, dass wir uns hier wohl fühlen. Wir haben ein kleines Wohnzimmer, ein Bad, eine Küche und zwei Zimmer, eins für mich und eins für San. Wir haben alles recht minimalistisch eingerichtet, in sanften Beige Tönen mit einigen Pflanzen. Ich mag es hier und San sicher auch.
Ich lache leise. „Den Duft von deinem Essen erkenne ich auch aus Europa. Vor allem wenn es Kimchi Jjigae ist", Kimchi Jjigae ist mein absolutes Lieblingsessen und es schmeckt besonders gut wenn es San zubereitet hat. Ich öffne einer der vielen Schubladen und schnappe mir zwei Paar Stäbchen, dann nehme ich noch zwei Gläser zur Hand und bringe das ganze schon mal ins Wohnzimmer. Dort stelle ich die Sachen auf unserem kleinem Tisch ab und schiebe diesen etwas von der Couch weg. Ich hebe die Couch etwas an und schnappe mir zwei Sitzkissen aus dem kleinem Fach, in welchem auch zwei Decken und weitere verschiedene Kissen liegen. Ich mag unsere Couch, sie ist nicht zu groß und nicht zu klein und dieses geheime Fach unter der Sitzfläche, erspart uns jegliche Unordnung und Möbel.
Ich flitze in die Küche und hole zwei kleine Tischdecken die ordentlich gefaltet auf der Arbeitsplatte neben dem Waschbecken liegen. Sie sind in einem sanften Babyblau und darauf sind kleine Blumen gestickt. San steht währenddessen an der Theke und bereitet ein Tablet vor, auf welchem zwei Teller mit der Suppe stehen und daneben etwas kleinere Schalen mit leckeren Beilagen.
Als ich an San vorbeigehe, pikse ich ihm leicht in die Seite und ernte ein Kichern von ihm. Ich muss auch breit lächeln und verschwinde im Wohnzimmer wo ich die Tischdecken ausbreite.
„Hast du Lust einen Film zu schauen?", frage ich San und blicke ihn fragend an. „Hmm.. lass uns einfach reden", antwortet er wenige Augenblicke später. Ich nicke lächelnd und laufe nochmal zum Kühlschrank um uns was zu trinken zu holen. „Was willst du trinken, Hyung?", „Überrasch mich", antwortet er ohne aufzuschauen. Ich nicke, obwohl ich weiß, dass er es eh nicht sieht, und hole zwei Dosen Sikye raus, denn das ist sein Lieblingsgetränk. Diese stelle ich neben unseren Gläsern ab.
„Brauchst du Hilfe?", „Ani, bin gerade fertig geworden", murmelt mein Mitbewohner, nahm das Tablet und kam ins Wohnzimmer. Er stellte unser Essen ab und gesellte sich zu mir.
Wir falten unsere Hände und senken den Kopf. „Danke für das Essen", sagen wir synchron und wünschen uns anschließend einen guten Appetit.
„Wie war die Uni", fragt San schmatzend und sieht zu mir, dabei stopft er sich noch eine Ladung Reis mit Fleisch in den Mund.
„Langweilig", antworte ich ebenso schmatzend. „Was habt ihr heute gemacht?", fragt er weiter. „Mmh der Alte hat eine Vorlesung über das öffentliche Recht in Südkorea gehalten und wir sollen in einem fünfseitigem Artikel erklären welchen Schwerpunkt wir wählen und wieso", erklärte ich Augenverdrehend. „Und mit Jang Hyunuk-nim haben wir Gruppenweise eine Gerichtsverhandlung nachgestellt. Eine typische Situation in er zwei Elternteile um das Kind kämpfen und ich war der Anwalt des drogensüchtigen Vaters", erklärte ich und aß zwischendurch immer etwas. „Wer hat gewonnen?", fragt San nach. Ich muss anfangen zu grinsen. „Was glaubst du denn?", er lacht verstehend und nahm den letzten Bissen, ehe er sich noch ein Stück Fleisch stibitzt. Dann schiebt er seinen Teller beiseite und stützt sich mit dem Ellenbogen auf dem Tisch um seinen Kopf an seine Hand zu legen. Er dreht sich zu mir und schaut mich an.
„Ist was?", frage ich mit vollem Mund und blicke ihn fragend an. Er lacht bei meinem Anblick und kommt mir ein bisschen näher. „Halt mal still", grinst er und führt seine Hand zu meinem Gesicht. Sein Daumen wischt einmal über meine Lippen und er entfernt etwas Soße von meinen Mundwinkeln. Ich will ihm eine Serviette reichen, doch er leckt einfach seinen Daumen ab.
Etwas perplex sehe ich ihn an und sein Blick wird fragend. „Ist was?", „A-aniyo Hyung..".
Schnell widme ich mich wieder meinem Essen und San beginnt mir von seinem Tag zu erzählen.
Hallu^^ Willkommen zum ersten Kapitel meiner neuen Story. Ich kann schon mal vorab sagen, dass dies eine sehr lange Story wird, ich habe schon sehr sehr viel geplant :) Ich hoffe es wird euch gefallen und bitte fleißig voten und kommentieren, das hilft mir sehr weiter!! ^^
Love you all <3 Bis zum nächsten Kapi!
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Married BFF's // WooSan
Fanfiction,,Weißt du was Sannie~ Wenn ich keinen Ehemann finde, heirate ich dich" Fünf Jahre später... Trigger Warnung!! - Vergewaltigung - Beleidigungen - Erpressung - Fluff - Boyxboy - WooSan - Side Ships