Der Anfang des Abends

189 7 1
                                    

Chapter 10.

Als ich eintrat schaute ich mich erstmal um. Natürlich war sein und auch Matze's Zimmer um einiges größer und luxeriöser als unseres, aber als Fußballprofi war es ja auch klar, dass man so etwas geboten bekommt. Im Mittelpunkt des Zimmers stand das Bett was noch größer als ein Doppelbett war, schließlich mussten Matze und Erik es sich teilen. Aber so gut wie sie miteinander auskamen, hatten sie damit eh kein Problem. In der linken Ecke war die versprochene Küche, die noch größer war als ich gedacht hatte. Es gab sogar eine recht große Kücheninsel. Ich war ja ein großer Fan von sowas. In der rechten Ecke war ein großer Fernseher mit einem gemütlichen Sofa. Sonst gab es nur noch die Tür zum Badezimmer, welches bestimmt auch nicht schlecht war.

Ich folgte Erik, der direkt auf die Küche zusteuerte. "Ich habe gedacht, dass es nicht schlecht ist, wenn wir vielleicht was kochen, ich hab nämlich noch nichts gegessen," meinte er und man merkte, dass er nervös war. Aber das konnte ich super verstehen, mir ging es ja nicht anders. Seine Nervosität machte ihn noch symphatischer. "Ich hätte jetzt Sachen für eine Pizza hier. Wollen wir es wagen eine Pizza zu machen, die vorher nicht tiefgefroren ist," fragte er mich grinsend. "Also ich bin dabei," meinte ich nur und schlug zum High Five zu. Somit wurde alles ein bisschen aufgelockert, auch wenn wir immer noch leicht nervös waren, aber ich hatte es mir noch schlimmer vorgestellt. Erik hatte schon die ganzen Sachen rausgeholt und hingestellt, somit war es eigentlich gar nicht so viel Kocharbeit. "Wo ist Matze eigentlich," fragte ich, als wir den Teig so ausrollten. "Der ist im anderen Zimmer heute. Ich glaube bei Schmelle und Kampl. Die wollten irgendwie einen Film gucken. Mal sehen ob er dort auch übernachtet," meinte Erik. Ich hatte mir auch noch keine Gedanken gemacht, ob ich bei ihm übernachten konnte. Natürlich würde ich gerne, aber man wusste ja nie ob die Stimmung dazu gut war und ob das alles nicht doch etwas riskant war.

Während wir so weiter machten kamen wir immer besser ins Gespräch. Hin und wieder berührten sich auch unsere Hände, wenn wir den Belag auf die Pizza machten und legte er auch seine Hand an meine Hüfte, was mir natürlich alles andere als unrecht war. Aber er machte es ohne aufdringlich zu sein oder mich zu irgendwas zu zwingen und das war gar nicht so einfach. Ich fühlte mich in seiner Nähe übrigens sofort wohl. "Wissen die Anderen eigentlich, dass wir...Zeit miteinander verbringen," fragte ich ihn vorsichtig. "Ich denke schon. Ich hab es nicht genau gesagt, aber sie haben da so eine Vorahnung und merken immer wenn etwas passiert. Außerdem werden sie irgendwie bestimmt noch rauskriegen, dass du heute hier bist. Schließlich werden Schmelle und Kev fragen, wieso ich nicht mit Matze mitgekommen bin. Hast du mit Beth oder jemand anderem darüber geredet" fragte er mich. "Ich habe mit Kev drüber geredet. Er hatte wirklich schon so eine Vorahnung und mit ihm konnte man sich wirklich normal drüber unterhalten. Und Beth weiß es natürlich auch, schließlich ist sie meine beste Freundin. Und spätestens heute hätte sie es eh gewusst," meinte ich und zeigte an meinen Hals, wo der Knutschfleck noch zu sehen war. Erik starrte erst etwas geschockt hin, musste dann aber noch grinsen. "Also dass gleich so etwas entsteht, hätte ich nicht gedacht, aber steht dir," grinste er und fuhr kurz mit seinem Daumen drüber.

Mittlerweile waren wir fertig mit dem Belegen und ich setzte mich auf die Kücheninsel und sah ihm zu wie er die Pizza in den Ofen schob. Als er fertig war, stellte er sich vor mich und guckte mich an. "So das wäre schon mal geschafft," sagte er. Ich grinste und nahm seine Hand. Ich streichelte sie leicht und legte sie dann auf meinen Oberschenkel. Wo ich soviel Mut her nahm wusste ich selber nicht. Einen Moment schauten wir uns einfach nur an, bis er dann einfach seine Lippen auf meine legte und wir uns endlich küssten. Es war erstmal ein ziemlich liebevoller und romantischer Kuss. Er hatte seine Hand an meiner Wange und ich schlang sie um seinen Nacken. Kurz lösten wir uns um aneinander anzuschauen. "Ich habe schon die ganze Zeit darauf gewartet," meinte ich lächelnd. Er nickte, als Zeichen, dass es ihm genauso ging. Dann küssten wir uns weiter und aus dem liebevollen Kuss wurde eine leicht wilde Knutscherei. Ich schlang meine Beine leicht um ihn und drückte ihn noch näher an mich. Es war wirklich ein umwerfendes Gefühl und in dem Moment hätte ich echt die ganze Welt umarmen können. Er legte meine Haare mitten im Kuss auf eine Seite und küsste mich am Hals entlang wie auch schon am Morgen. Ich warf meinen Kopf nach hinten und biss mir auf die Lippen. Dabei fuhr ich ihm durch die Haare, was ihn anscheinend auch anmachte. Irgendwann zog ich ihn wieder hoch und küsste ihn wieder. Vorsichtig hob er mich an meinen Oberschenkeln an und ich schlang meine Beine noch fester um ihn, weil ich wusste, was er vorhatte. Er hob mich von der Kücheninsel und wir wanderte immer noch küssend zu dem großen Bett, wo er mich sanft ablag.

Ich zog ihn gleich über mich. Mittlerweile kamen bei unserem Kuss auch die Zungen ins Spiel. Insgesamt löste der Kuss ein großes Feuerwerk in mir aus. Ich konnte das alles noch gar nicht richtig begreifen. "Hoffentlich findet Matze das nie heraus. Er wird mich umbringen, wenn er herausfindet, dass wir teils auf seiner Betthälfte rumgemacht haben," flüsterte Erik mir ins Ohr. Langsam fuhr ich ihm unter sein Shirt. Das ganze machte mich wirklich unheimlich an und ich war mir sicher, er sah das genauso. Die ganze Angelegenheit wurde echt heiß. Langsam zog ich ihm sein Shirt über den Kopf und warf es einfach in die Ecke. Das brauchte er jetzt erstmal nicht. Er könnte auch für den Rest seines Lebens darauf verzichten, wenn es nach mir ginge.
Nach einigen Momenten tat er es mir nach und zog mir meinen Sweater über den Kopf. Dieser landete aber sogar neben mir. Ich wusste nicht wie weit wir gehen würden aber zur Zeit lief alles super und keiner fühlte sich unwohl oder zu irgendetwas gezwungen.

Plötzlich piepte es und wir guckten langsam in Richtung Backofen. Anscheinend hatten wir wirklich die Zeit vergessen, denn die Pizza war jetzt schon fertig. Er guckte mich an:"Vielleicht sollte ich die Pizza mal rausholen." Ich nickte und er stand auf.


Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 15, 2016 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

☯ Night Changes - Erik Durm FanFiktion ☯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt