Chapter 4.
Beth und ich waren erstmal etwas geschockt. Natürlich hatten wir gedacht, dass wir irgendwie an die Spieler rankommen und mit ihnen reden konnte, aber nicht dass sie oberkörperfrei in den Whirlpool maschierten, wo wir auch drin saßen. "Klar," meinte ich schnell. Sie nickte und setzten sich, Erik direkt gegenüber von mir und ich strengte mich wirklich an die Augen zu schließen oder in eine ganz andere Richtung zu sehen. "Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Bethany, werde aber Beth genannt und das ist Emma, aber ich nenne sie Emi," sagte Beth schnell um irgendein Gespräch zu starten. "Müssen wir uns vorstellen oder nicht...," grinte Matthias. Wir schüttelten grinsend den Kopf. "Aber ihr könnt mich Matze nennen!" "Und mich könnt ihr Erik nennen," sagte Erik und wir lachten. "Hörst du auch auf Dürmchen," lachte ich, worauf er mich gespielt beleidigt anguckte. "Lass das Lieber. Damit machst du ihn dir nicht zum Freund," warnte mich Matze. Ich grinste ihn herausfordernd an, ließ es aber mit einem Kommentar.
"Und ihr seid die unglücklichen Gewinner die es mit uns eine Woche aushalten müssen," fragte Erik. Ich nickte. "Ja, ich schätze wir haben die Arschkarte gezogen," lachte ich. "Eigentlich ist das so ziemlich eines der Spannendsten Sachen die je passiert sind," fühte Beth hinzu. "Wir sind normale Schülerinnen, so viel Abwechslung herrscht da nicht," meinte ich noch. "Na dann hoffen wir, dass ihr eine schöne Woche habt," sagte Matze. Wir nickten. Dann erzählten wir uns einiges übereinander. Wir erzählten über die Schule und das Leben als Fast-Jugendlicher und sie erzählten von dem Verein und das Leben als Fußballprofi. Sie waren unheimlich nett. Nicht dass es überraschend war, aber es freute uns wirklich sehr. "Und wie lebt es sich so als Mädchenschwarm," fragte Beth die Beiden. Ich glaube, ich hätte mich diese Frage nicht getraut zu fragen, aber dafür hatte ich sie ja. "Also ich würde uns jetzt nicht wirklich als Mädchenschwarm bezeichnen," meinte Erik bescheiden. "Aber ich verstehe trotzdem nicht, wieso du keine Freundin hast," rutschte mir raus. Ich wollte sowas gar nicht sagen, aber irgendwie konnte ich mich nicht zurückhalten. Erik fühlte sich offensichtlich geschmeichelt und mir war es peinlich. Sonst war ich nicht so direkt.
"Und bei euch? Wie sieht es mit den Jungs aus? Wenn ich fragen darf...," fragte Erik. "Da gibt es nichts zu erzählen. Wir sind beide single...," sprach Beth für uns beide. Ich wusste nicht ob ich falsch lag, aber ich hatte das Gefühl, dass Erik bei der Aussage etwas grinsen musste, aber vielleicht täuschte ich mich auch nur. "Und bei dir? Hast du eine Freundin?," fragte ich Matze, um ihn auch mehr ins Gespräch mit einzubeziehen. Er schüttelte nur den Kopf und wurde etwas rot. Das Thema war anscheinend nicht sein liebstes. "Ich glaube ich geh jetzt auch mal wieder ins Zimmer. Ich bin müde und wir haben morgen Training. Aber es war schön mit euch. Ich hoffe wir können morgen nach dem Training noch reden," sagte Matze und stand auf. "Ich glaube ich geh auch. Du kannst ja dann nachkommen," sagte Beth und ich hätte sie schlagen können. Sie machte das nämlich 100% mit Absicht. Damit ich gezwungen war mit Erik zusammen zu sein. Ich glaube sie verstand nicht, dass Erik ein weltberühmter Fußballer war und für mich so ziemlich unerreichbar war. Das sollte ich ihr vielleicht nochmal bald sagen.
Wir verabschiedeten uns und als Erik und ich alleine waren, herrschte erstmal kurz Schweigen. Was sollte man bitte zu einen seiner absoluten Lieblingsspieler sagen, wenn der nur in Badehose vor einem im Whirlpool saß und verdammt heiß aussah? "Wie sieht eure Wochenplanung so aus," brach er dann zum Glück das Schweigen. "Also morgen können wir beim Training zugucken, die nächsten Tage können wir mit zu der einen Konferenz, dann haben wir noch Zeit etwas hier in Dortmund rumzugehen, wir machen noch eine Stadiontour und am Ende gucken wir beim Spiel zu. Also das wird echt alles spannend," meinte ich voller Vorfreude. "Ich hoffe wir langweilen euch nicht zu sehr", sagte Erik. "Das wird nicht passieren. Das wir hier einfach so sitzen und mit euch reden können ist schon die Reise wert," meinte ich. "Tu nicht als so, als wäre ich irgendwer besonderes. Ich bin nur ein normaler Junge, der Fußball spielt," grinste er. "Aber ein Junge, der Fußball in der Bundesliga und in der Nationalmannschaft spielt und der verdammt weit gekommen ist, dafür dass er noch so jung ist," meinte ich grinsend zurück. Natürlich schmeichelte ich ihn damit wieder. "Denk einfach nicht zu sehr darüber nach und behandel mich ganz normal. Ich bin auch nur ein Mensch so wie du," meinte er. Ich musste lachen. Er war einfach zu bescheiden.
Eine Weile unterhielten wir uns noch. Es war ziemlich einfach irgendwas bei ihm zu finden über das wir uns unterhalten können. Er war zwar etwas zurückhaltend, aber immer noch verbindlich und nicht zu schüchtern, so was schätzte ich sehr an Menschen. "Also ich würde jetzt gerne schlafen gehen. Ich hatte nicht vor wie eine Schlaftablette morgen zu eurem Training zu kommen," meinte ich. "Warte...Ich komme gleich mit," meinte er und wir verließen beide das Becken. Draußen machten wir uns beide getrennt fertig und zogen uns wieder normale Klamotten an. "Ich begleite dich zu eurem Zimmer," bot er mir an. Natürlich würde ich dazu nicht "Nein" sagen.
Als wir so nebeneinander durch das Hotel schlenderten, fühlte ich mich schon gut und war schon ein bisschen stolz, das musste ich zugeben. Ich denke, dass nicht so viele Mädels mal so einfach neben Erik Durm rumlaufen konnten. "Aber wir müssen leise und vorsichtig sein. Mario, unser Betreuer würde es sicherlich nicht für total gut heißen, wenn ich so Kontakt mit den Gewinnerinnen pflege," meinte er nur als wir so nebeneinander durch das schon dunkle Hotel gingen. "Wieso? Es ist ja jetzt nicht so, dass wir rummachen würden. Wir haben ja nur miteinander geredet," meinte ich und merkte erst dann, dass ich das auch ein bisschen anderes hätte ausdrücken können. "Er ist manchmal...sagen wir mal...speziell," lachte Erik. "Ja...Ich kann Erik nicht finden, aber ich denke er hat von der Änderung bezüglich des Traingsbeginns mitbekommen," hörten wir plötzlich eine Stimme. Zum Glück war es dunkel im Hotel und wir konnten nicht sofort entdeckt werden. "Oh Shit, das ist Mario. Schnell!," meinte er und zog mich in eine dunkle Ecke, bei der ich mir sicher war, dass wir dort niemals entdeckt werden würden. Das schöne/komplizierte an der Situation war nur, dass Erik mich so schnell mitgezogen hatte, dass ich mich leicht verwirrt an ihn gedrückt hatte. Und nun standen wir in einer Ecke mit Platzmangel und ich war ihm so nah, dass ich seinen Herzschlag schon spüren konnte. Nicht, dass mir das nicht gefiel, ganz im Gegenteil, aber es war verwirrend. Ersten, weil ich nicht glauben konnte, dass ich Erik so "nah" war und zweitens, weil das alles unheimlich schnell ging. Erst kannten wir uns gar nicht, und jetzt das.
Wir warteten einige Momente schweigend bis wir uns sicher sein konnten, dass die Schritte weg waren. Glück gehabt! "Ich denke wenn er uns so sehen würde, würde er erst recht ausflippen," grinste Erik und ich wich schnell von ihm. "Zum Glück hat er das ja nicht," meinte ich nur, erholend für der vorigen Situation. Dann führten wir unseren Weg zu unserem Zimmer fort. Wir waren ziemlich weit oben und das Stockwerk war zum Glück nicht so groß. Als wir dann vor dem Zimmer angelangt waren, holte ich meinen Schlüssel raus und drehte mich nochmal zu Erik. "Es war echt schön mit dir," meinte Erik. "Kann ich nur zurückgeben!" "Ich hoffe wir können nochmal was zusammen unternehmen. Morgen beim Training können wir ja nochmal reden," meinte er etwas schüchtern. Ich war mir sicher, dass er normal nicht so offen zu einen Mädchen sprach. Er wirkte nämlich oft ziemlich unsicher, für sowas hatte ich nämlich ein Gespür.
"Ja klar. Danke für den schönen Abend und bis Morgen," sagte ich und war mir dann unsicher, wie mein Abgang aussehen sollte. Sollte ich einfach gehen oder sollte ich ihn vorher umarmen? Ich meine wir kannten uns nicht wirklich, aber wir hatten ja trotzdem Zeit miteinander verbracht. Ich entschied mich für letzteres. Ich ging auf ihn zu und umarmt ihn kurz, was er erwiderte. Er wirkte zum Glück nicht überrascht oder so. "Schlaf gut," meinte er noch, bevor ich ihm dann den Rücken zukehrte und noch mit einem kleinen Lächeln ins Zimmer verschwand. Was ein Tag!
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☯ Night Changes - Erik Durm FanFiktion ☯
RomanceEin paar Tage in Dortmund zu sein um der Mannschaft beim Training zuzusehen, dort zu übernachten und zu einem Spiel zu gehen hört sich in den bis jetzt langweiligen Ferien für Beth und Emi wie ein Abenteuer an. Doch dieses Abenteuer läuft auch etwas...