Eintreffen in Dortmund

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Chapter 2.

Wir saßen im Zug. Im Zug nach Dortmund. Und wir waren unheimlich aufgeregt. Wir lebten in Köln, also war es nur gut eine Stunde nach Dortmund, doch diese Stunde fühlte sich nicht wie eine Stunde an sondern eher wie 45 Stunden. So war das halt. Wenn man sich auf etwas freute verging die Zeit immer etwas zu langsam. Wir stellten uns die ganze Zeit Szenarios vor die passieren könnten, bei denen wir sber genau wissen, dass sie niemals eintreffen würden. Aber so waren wir nun mal. Manchmal lebten wir einfach ein bisschen entfernt von der Realität. Den Rest der Zugfahrt hörten wir Musik und starrten die Landschaft an.

Insgesamt würden wir eine Woche bleiben und diese Woche würden wir auch genießen. Einen Tagesablaufplan hatten wir auch schon bekommen. Vieles war noch unklar, weil wir damit nicht so viel anfangen konnte. Alles was wir wussten war, dass wir bei ein paar Trainingseinheiten dabei sein konnten und sogar ein Spiel im Stadion miterleben würden. Weitere Infos wo wir übernachten würde hatten wir noch nicht bekommen. Wir wussten also so gut wie gar nichts aber das war okay für uns. So konnten wir vom Positiven überrascht werden.

"In 10 Minuten erreichen wir den Hauptbahnhof Dortmund," wurde schon durch gesagt. "Ich habe um ehrlich gesagt keine Ahnung wie ich diese Tage aushalten soll. Wenn ich nur einen Spieler sehen würde würde ich wahrscheinlich in Ohnmacht fallen," jammerte Beth. "Heul nicht so rum. Das wird eh nicht passieren, auch wenn du das denkst. Wir kriegen das hin, ohne irgendwelche Peinlichkeiten," meinte ich zuversichtig. "Na das hoffe ich doch," meinte Beth. Und dann waren wir auch schon am Bahnhof angekommen. Schnell nahmen wir unsere Koffer und stiegen aus. Uns wurde gesagt, dass wir einfach auf ein Schild in der Bahnhofshalle gucken sollten, aber das hatte sich auf dem Papier echt einfacher angehört. Eine halbe Stunde irrten wir ohne einen Plan um. Als wir dann doch ein Schild mit unseren Namen fanden fiel uns echt ein Stein vom Herzen. Der Mann mit dem Schild war zum Glück verständnissvoll, er wusste anscheinend dass es nicht ganz einfach war hier zurecht zu kommen.

In einem Auto wurden wir dorthin gefahren wo wir diese Woche übernachten würden. Schon als wir auf das Gelände auffuhren kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Alles war extrem groß und modern und dieses Gelände gehörte sicherlich nicht zu einer kleinen Bruchbude. Die Auflösung kam kurze Momente später wo wir dann das Hotel sahen und wie schon vermutete war dies alles andere als eine Bruchbude. Es war groß und sah schon von außen teuer und modern aus. "Ich glaube sie haben sich verfahren," meinte ich. "Oh nein," grinste er. "Die Mannschaft hat eine Art Trainingslager diese Woche. Sie haben besonders viele Traingseinheiten und Termine und deswegen werden sie in diesem Hotel übernachten. Und ihr werdet das auch, das hat sich das Team überlegt. Also genießt die Zeit hier. Ihr werdet wohl nicht alle Tage mit der ganzen Mannschaft von Dortmund in einem Hotel übernachten," grinste der Fahrer. Wir waren etwas geschockt. Wir wussten zwar dass es toll werden würde, aber ganz sicherlich nicht so toll. Wir konnten gar nichts sagen sondern starrten nur mit offenem Mund dem Hotel entgegen.

Dann hielt der Wagen an und wir konnten Aussteigen. Wir standen also auf dem gleichen Gelände wie die Spieler von Dortmund. Uns wurden unsere Koffer in die Hand gedrückt und der Mann begleitete uns ins Hotel, wo wir erstmals in eine große Eingangshalle kamen. Diese sagte schon ziemlich viel über den Rest des Hotels auf. "Wenn ihr schonmal einen schönen Start in die Woche haben wollt dann könnt ihr jetzt nach Rechts gucken," meinte der Mann, dessen Namen wir immer noch nicht kannten. Natürlich drehten wir uns sofort um und was wir dort sahen raubte und schon wieder den Atem.

Dort standen Erik Durm und Matthias Ginter einfach so da und unterhielten sich mit einem Mann. Ich fand ja Erik schon immer ziemlich talentiert und hübsch aber in Echt war er echt noch viel toller. Aber auch Matthias war mit auf dem ersten Blick symphatisch. Und zu unserem Schock sahen die beiden genau in diesem Moment zu uns. Sie grinsten uns an und wir rissen uns echt zusammen nicht irgendwie auszurasten. Aber es half uns, dass sie wirklich wie normale Menschen wirkten. Wir grinsten zurück. Matti lehnte sich zu Erik und flüsterte ihm irgendwas ins Ohr worauf Erik nur nickte. Zu gerne hätte ich gehört was es war aber ich konnte ja schlecht dort hin gehen und sie fragen. "Ihr werdet bestimmt noch eine Gelegenheit haben mit ihnen zureden. Jetzt müsst ihr aber erstmal einchecken," sagte der Mann und wir gingen zur Rezeption.

Wenn sowas schon am Anfang passierte, dann konnte der Rest ja wundervoll werden.

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