Chapter 2

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Nach einer schnellen 20 Minuten Fahrt fuhr ich die Einfahrt der Villa hoch. Automatisch zahl ich die Sicherheitsleute in meinem Kopf. 5 an der Einfahrt, 10 über das Gelände verteilt die ich sah und noch einmal 10 vor dem Gebäude. 25 Männer sollte machbar sein im Notfall. Ich parkte den Wagen, den ich mir extra gekauft hatte dass er zu Madlen ihrem Lebensstil passte. Als ich ausstieg hüpfte mir schon fröhlich der rote Lockenkopf entgegen und ich wurde schneller in eine feste Umarmung gezogen als ich es wahrnehmen konnte. Ihre kleinen Arme schlangen sich um meinen Oberkörper und drückten genau auf die mit blau gefärbten Stellen. Ich musste mir ein kurzes Gesicht verkneifen unterdrücken. Denn für ihre kleine, zierliche Figur hatte sie eine unglaubliche Kraft. „Endlich bist du da, ich hab schon gewartet." lachte das Mädchen von der ich von oben nur rote Locken sah. Noch eine kleine Weile musste ich die Umarmung über mich ergehen lassen bis sie sich von mir löste und mich am Handgelenk in die Villa zog. Ich wurde die Treppen nach oben gezogen in ihr Zimmer in dem sie mich endlich von ihrem Griff befreite. „Tee und Kuchen steht schon auf dem Balkon bereit. Ich habe den Tee kaufen lassen der dir so in dem Café vor zwei Wochen gefiel." Ich muss zugeben der Tee war wirklich gut. Ich folgte ihren kleinen Schritten auf den Balkon. Auf ihm stand ein kleiner weiser Tisch aus Metal, der genau so verziert war wie die passenden Stühle dazu. Der ganze Balkon war bedeckt von blühenden Rosen in jeder erdenklichen Farbe. Sie setze sich und ich nahm den Platz gegenüber von ihr ein. Diese zwei Plätze waren auch die einzigen auf denen das weise Porzellan Geschirr stand. „Ich freu mich wirklich so sehr das du mich besuchen kommst. Ich hatte schon so lange keinen Besuch mehr daheim, die meisten meiner Freundinnen sind gerade im Ausland studieren." Sie machte ein übertrieben gespieltes trauriges Gesicht während sie die Teekanne nahm und unsere beiden Tassen füllte. „Danke schön." Sie lachte mir entgegen und eine Reihe strahlend weiser Zähne sahen mich an. „Du hattest übrigens Recht. David hat mich nicht betrogen, ich hab sooo überreagiert. Er hat einfach nur..." Während sie begann mir von ihren täglichen Beziehungsproblemen zu erzählen, ging ich in meinem Kopf den Plan des Gebäudes durch. Aus ihrem Zimmer nach rechts, die vierte Türe links das Büro ihres Vaters. Gesichert durch ein elektrisches Türzahlenschloß mit einen 4 stelligen Code. Bedeutet 10.000 mögliche Kombinationen. „... und deswegen war dass alles einfach nur ein großes Missverständnis." lachte sie mir entgegen. Dieses Mädchen ist gefühlt nur am lachen. Ich nehm die vor mir stehende Tasse in die Hand und führte sie zu meinem Mund. Ich roch an ihm um mögliche Komplikationen ausschließen zu können, bevor ich einen Schluck nahm und der Geschmack des Tees durch meinen Körper zog. Es war eine Mischung aus Schwarztee und Früchtetee. Normaler Früchtetee war mir persönlich immer zu süß, doch der Schwarztee dämpfte die extreme Stärke der Früchte. Ich merkte nicht dass sich meine Mundwinkel durch den mir schmeckenden Tee zu einem kleinen Lächeln wanderten, der Person mir gegenüber jedoch schon. „Er ist gut nicht wahr?" „Ja, sehr." Sie schien zufrieden mit meiner Antwort zu sein. Sie atmete laut aus und schaute dann über das riesige Gelände. „Es ist so schön nicht immer allein in diesem großen Haus zu sein. Mein Vater ist so gut wie nie da, er ist immer auf irgendwelchen Geschäftsreisen und schließt Deals ab." Ihre stimme verdunkelte sich, was ich nicht von ihr kannte und ich hatte einen Moment Mitleid. Bis sie laut auflachte „Aber zum Glück gibt es Online-Shopping hahah." ich musste tatsächlich auch kurz auflachen. „Bedeutet dass dein Dad ist wieder nicht da?" „Nein er ist gerade irgendwo in Europa unterwegs. Perfekt. „Ohman das tut mir leid." Ich machte ein trauriges Gesicht und legte meinen Kopf etwas schräg. Es war so leicht die Leute mit der Körpersprache zu beeinflussen. „Achwas alles gut." grinste sie. Jedoch sagte ihre Haltung etwas ganz anderes. Arme vor dem Körper verschränkt, spielte an ihren Fingernägeln und kaute auf der Innenseite ihrer Lippe während sie ihre Spucke verkrampft schluckte. Ihre Körpersprache war ein offenes Buch für mich. Sie war einsam und verletzt. Es tat mir schon fast leid was ich ihr anrufen würde, aber wie schon gesagt nur fast. „Ich hab ja dich wo mich besucht." und ihr Grinsen wurde größer. Ich schenkte ihr das gleiche Lachen während ich ihr zunickte. Es herrschte mehrere Minuten Stille in denen wir über den Balkon in den Garten blickten. Ich sah die Wachen miteinander reden und wie sie gleichzeitig auf ihre Uhren schauten. Das bedeutet es müsste gleich 18 Uhr sein und die Wachen tauschen ihre Schichten. Dass ist meine Chance in das Büro zu gelangen, es würden keine Männer in der Oberen Etage sein. „Oh Madlen ich müsste auf die Toilette. Wo finde ich die?" Ich wusste genau wo sie sich befand, aber ich musste ja so tun als kannte ich das Haus nicht. „Oh klar. Du gehst nach links und dann die zweite Türe auf der linken Seite." „Dankeschön. Ich bin gleich wieder bei dir." Ich schenkte ihr ein letztes Lächeln bevor ich aufstand und von dem Balkon in ihr Zimmer trat. Aus der großen Türe. Danach ging ich, nach einem kontrollierenden Blick, nicht wie sie mir erklärt hatte nach links sondern nach rechts in Richtung des Büros. Den Gang hinab stellte sich vor mir eine schwarze Tür, mit dem elektrischen Schloss. „Na gut, probieren wir es mit dem Todestag der Frau." 1403 bei jeder Zahl piepte das Gerät. Rotes Licht und ein nerviges Piepen gaben mir die Tür nicht frei. „Verdammt! Versuch Nummer zwei, Madlen ihr Geburtstag." 2811 wieder leuchtete das Rote Licht auf. „Shit!" Ich hatte noch einen Versuch dann wäre die Türe blockiert und es würde ein Alarm angehen und ich, ich wäre geliefert. „Letzter Versuch." Ich schaute mehrere Sekunden auf das Gerät und ging verschiedene Zahlen Kombinationen in meinem Kopf durch, bis ich eine Zahl vor meinen Augen sah. „Hahaha dass kann nicht sein." lachte ich auf. „Naja was hab ich zu verlieren." Mein Zeigefinger berührte das kalte Gerät und ein grünes Licht strahlte mir entgegen, während man das Schloss aus der Sicherung fallen hörte. „Das darf doch jetzt nicht wahr sein." Mein angespannter Körper der bereit war zum rennen, falls der Alarm ausgelöst werden sollte, lockerte sich als ich den Türgriff nach unten drückte und die Türe sich öffnete. Die Tür fiel hinter mir wieder in das Schloss, als ich in dem Raum stand. Er hatte an jeder Wand ein großes Regal, in die mehrere Ordner sortiert waren mit Unterlagen und Verträgen. In der Mitte stand ein großer Schreibtisch aus dunklem Holz, mit einem großen Computer. Ich ging um den Tisch und lies mich in den schwarzen Ledersessel fallen. „0000. Wer verwendet dieses Passwort Bitteschön? Das ist ja eine Einladung für jeden Dieb. Naja okay, so lange man an den Sicherheitsleuten vorbei kam." Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, als ich die Maus bewegte und der Computer an war und durch keinen Code gesichert war. Ich steckte den USB Stick der in meinem BH gut versteckt war in den Rechner und begann mich in den Computer einzuhacken. Nach nur wenigen Sekunden öffneten sich alle Dateien, auch die verschlüsselten, vor mir auf dem Bildschirm. Wenige Mausklicks weiter und es begann ein Download der besagten Dateien auf meinen USB Stick. Ich lehnte mich zurück und betrachtete den grünen Balken und die kleine Zahl die immer weiter stieg. 

Dark as DeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt