Nach einem gelungen Arbeitsabend, war eine der bekanntesten Bars in der Gegend mein Ziel. Als ich an kam stand bereits eine lange Menschenmasse außerhalb des Clubs in der Hoffnung rein zu kommen. Ohne zögern ging ich an ihr vorbei direkt zum Eingang. Mein Auftreten und die 10 Tausend Eure teure Uhr an meinem Handgelenk, schenkte mir direktes Eintreten und dem Mann der vor dem Eingang stand ein Lächeln ins Gesicht. Anscheinend wurde bei dem Schuppen darauf geachtet welche Leute reinkommen würden und allein das war ein Pluspunkt für ihn. Im großen Hauptraum angekommen waren bereits dutzende Menschen dort und bewegten sich zu der Musik. Bei dem Blick durch den Club und der suche nach etwas zu trinken stachen mir die viel zu überfüllten Theken in der Nähe der Tanzfläche sofort auf. Erst auf den zweiten Blick erkannte ich die Bar etwas weiter hinten versteckt in dem gedämpften Licht mit nur einer Hand voll von Menschen. Dass war schon eher nach meinem Geschmack. Angekommen, begrüßte mich einer der Barkeeper sofort und nach kurzem nicken bestellte ich mir einen Whiskey. In kürzester Zeit fand ich das Getränk vor mir und drückte dem Kellner Geld in die Hand. Zufrieden mit dem heutigen Tag nahm ich links außen an der Theke platz und beobachte die Frauen die sich gezielt zu der viel zu lauten Musik bewegten. In ihren Bewegungen und ihren bunten und süßen Cocktails konnte man die Sehnsucht und das Verlangen von einem der Männer bemerkt zu werden deutlich erkennen. Sie waren alle wie ein offenes Buch zu lesen. Nach einigen Minuten und wenigen Schlücken an meinem bereits zweiten Glas verlor ich das Interesse an all den Frauen die sich auf der Tanzfläche versammelten und drehte mich zurück zur Bar.
Nach einer weiteren halben Stunde und einigen Abfuhren die ich den verzweifelten Damen gab, die enttäuscht sich einen neuen Mann zum verführen suchen mussten, war ich bereit den Abend einem Ende zu setzen. Genau in dem Moment in dem ich dem Barkeeper verabschiedend zu nickte und von dem Hocker rutschte öffnete sich die Eingangstüre erneut. Mein Blick richtete sich auf die junge Frau die in ihrem schwarzen Kleid und ihren blonden Haaren die locker über ihre Schultern fielen aus den Massen hervorstach. Sie hatte ein Auftreten und eine Ausstrahlung an die keine andere Frau auch nur im geringsten heran kommen würde. Mit gezielten Schritten bewegte sie ihren Körper direkt auf die Bar zu an der ich wieder Platz genommen hatte. Doch sie blickte keinem der Männer die sie alle anstarrten auch nur ins Gesicht, ihr Blick war nur auf die Bar gerichtet und dem Barkeeper der direkt nach dem er sie erkannte begann einen Whiskey einzuschenken. Anscheinend war sie öfter hier und noch dazu hatte sie Geschmack, wenn dass wirklich ihr Getränk war, denn sie trank den gleichen Likör wie ich.
Ich konnte meine Augen nicht von ihr abwenden wie sehr ich es auch versuchte, doch als sie an der Theke endlich ankam wurde meine Sicht von einem schmalen Männerrücken verdeckt. Gespannt beobachtete ich die Szene die sich vor mir abspielte. Anscheinend versuchte sich der Mann an sie ran zu machen, doch nach nur wenigen Minuten schenkte sie ihm eine schweigende Abfuhr. Ich konnte mir ein kurzes Auflachen nicht verkneifen als ich den enttäuschten Blick des Mannes sah der sich bei dem Barkeeper ein Getränk bestellte. Nach dem er nun auch dieses erhalten hatte macht er sich wieder auf dem Weg zu der blonden Schönheit die sich an das andere Ende der Theke lehnte. „Dass wird interessant." flüsterte ich zu mir selbst und bedankte mich danach bei der Bedienung, die auf mein Handzeichen mir ein weiter Getränk brachte. Ich nahm einen Schluck der kalten Flüssigkeit und beobachtet die Szene genau. Entschlossen kam der Mann bei ihr an, doch wieder schenkte sie ihm keinen Blick. So ein mächtiges Auftreten schaffte keiner der Frauen die ich traf seit ich in der Stadt angekommen war und immer mehr weckte sie mein Interesse. Ich erkannte dass er sie wieder ansprach doch von ihr kam keine Reaktion. Ich musterte den Mann der nun einen weiteren Schritt auf sie zu ging und mir wurde schnell bewusst auf was er aus war. Durch das enge Shirt waren die Bewegungen seiner Muskeln zu erkennen. Mein Blick fiel auf seine Hand die sich langsam ihr näherte. Ich kippte mein Getränk herunter und stand auf als er versuchte ihr an den Hintern zu fassen. Eine Wut brach in mir aus und das Gefühl ihr zu Hilfe kommen zu müssen, obwohl ich die unbekannte erst seit wenigen Minuten sozusagen kannte. Doch als ich mein Glas absetze und gerade zu ihr gehen wollte um den Mann Manieren bei zubringen blieb ich ruckartig stehen. Die Schönheit hatte seine Hand in schnelle gegriffen und verdrehte nun seinen Arm. Unter Schmerzen die in seinem Gesicht zu erkennen waren kniete er vor ihr. Gelassen stellte sie ihr Glas ab und zündete sich eine Zigarette an. Nun sagte sie zum ersten Mal etwas zu ihm und nur zu gerne hätte ich ihre Stimme gehört oder was sie zu ihm gesagt hatte. Doch man konnte ihrem kalten Blick nichts ablesen. Noch immer fasziniert von dem Ereignis welches sich abspielte vor mir, stand ich reglos da. Der Mann wurde ihr immer lauter gegenüber und nun hörte ich seine Stimme jedoch leider nicht genau was er zu ihr sagte. Doch egal was es war, es waren nicht die richtigen Worte um aus ihrem Griff befreit zu werden. Sie hatte bereits ihr Glas wieder in die Hand genommen und nahm einen Schluck. Von der einen Sekunde auf die andere wurde ich Blick finster und ich konnte es nicht erklären doch ein Verlangen durchdrang meinen Körper. Ich bemerkte wie sich der Griff um ihr Glas fester wurde und im nächsten Moment schrie der Mann vor Schmerzen auf.
Die Unbekannte hatte ihm ihr Glas ins Gesicht geschlagen und so wie es aussah ihm die Nase gebrochen. Erneut wollte ich zu ihr gebannt von ihr, jedoch waren die Security Männer schneller und standen nun vor der Frau und dem noch immer knienden Mann, der vor Schmerzen seine blutende Nase hielt. Gefasst davon dass sie sie nun aus dem Club werfen würden, passierte jedoch das genaue Gegenteil. Sie sprachen kurz mit ihr und ihm nächsten Moment schleiften sie den Mann aus dem Club. Ich winkte den Barkeeper zu mir dem die ganze Sache anscheinend nichts ausmachte und bestellte zwei Gläser des gleichen Getränkes von ihr. Ich wartete auf meine Bestellung konnte währenddessen meinen Blick einfach nicht von ihr lösen. Kurz bevor der Mann hinter den Türen endgültig verschwunden war zwinkerte sie ihm mit einem kleinen Grinsen im Gesicht noch zu. Ich konnte mich nicht davon abhalten doch es breitete sich nun auch in meinem Gesicht ein kleines Grinsen aus. Ich zündete mir eine Zigarette im gleichen Moment an, als meine Getränke ankamen. Mein Blick immer noch auf die schlanke Frau gerichtet. Sie drehte sich wieder langsam zur Bar und kurz bevor sie sich ganz umgedreht hatte trafen sich unsere Blicke. Ihre Augen leuchtenden wie Flammen in der Nacht, rote volle Lippen schmückten ihr Gesicht und ihr Haar schwang noch leicht von ihrer Drehung nach.
Und für einen Bruchteil einer Sekunde blieb die Musik stehen.
Noch immer gefangen in ihrem Blick nickte ich zu den beiden Gläsern vor mir auf der Theke und ich sah dass sie kurz grinsen musste. Sie entfernte sich von der Theke und ging langsam auf mich zu bevor sie nach ihrem viel zu eleganten Gang, nachdem sie den Mann so geschlagen hatte vor mir stand. „Hey." und ich war gefangen in ihrer Stimme, die so süß wie Honigwasser war. Ihr Stimme durchdrang meinen ganzen Körper und eine Gänsehaut breitete sich in mir aus. Noch nie in meinem Leben war ich von einer Stimme so gebannt wie von ihrer. Sie hielt mir ihre zierliche Hand hin und schenkte mir ein kleines Lächeln. „Ich bin Kathlyn und du?" Ich starrte auf ihre roten Lippen die sich so sanft bewegten, die ich am liebsten sofort verschlingen würde und griff nach ihrer weichen Hand. „Schönen Abend Kathlyn, ich heiße James. Schön dich kennenzulernen." Ich schenkte ihr ein Lächeln bevor ich den Handrücken ihrer Hand die sie mir gereicht hatte sanft küsste.
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Dark as Dead
ActionIch bin Sombra, jung, süß, gut aussehend und dein Schlimmster Albtraum. Wenn man so viele Jahre wie ich in den Schatten lebt, wird man selbst irgendwann zu einem Schatten. Man wird dunkel, kalt, leblos so wie der Tod. Und ich war der Tod für viele...