Kapitel 31

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Monate später...
Ich habe mein Abitur mit 1,7 absolviert. Ich habe es endlich geschafft und all die Sorgen und der ganze Stress ist wie verschwunden. Ich freue mich so sehr. Das Gefühl alles hinter sich zu haben und sich frei zu fühlen ist so schön. Momentan befinde ich mich allerdings mit Aleyna im Streit. Der Grund dafür ist echt absurd. Sie ist der Meinung das ich nur an mich denke. Das ich mich selbst nur im Fokus habe. Doch weiß sie nicht mit was ich zu kämpfen hab? Ich versuche mir ein zu reden das ich vielleicht auch ein Fehler gemacht habe. Es ist falsch sich schnell zu distanzieren obwohl wir so schöne Erinnerungen haben. Obwohl wir so vieles erlebt haben. Obwohl wir immer zueinander standen.

Ich befinde mich gerade in einer liege Position auf dem Sofa im Wohnzimmer. Aleyna ist sehr stur was Diskussionen angeht, weshalb ich mir sicher bin das sie weiterhin mich ignorieren wird.
Ich nehme mir mein Handy zur Hand und schau wie viel Uhr wir haben, kurz vor vier. In zehn Minuten sollte sie da sein. Bis dahin lege ich mich wieder entspannt auf das Sofa. Ich möchte zwar kein Overthinker sein. Aber verhalte ich mich wirklich rücksichtslos? Denke ich nicht an meine beste Freundin? Habe ich sie falsch behandelt? Mhm.
Meine Gedanken die wieder mit sich selbst diskutierten.

Das aufschließen der Wohnungstür reißt mich aus deren Diskussion.
Meine Schultern spannten sich an. Ich war nervös.
Aleyna hat eine Ernste Miene auf und betrachtete mich wirklich kaum.
Ein kleines "Hey" entwichte mir. Ich mag es nicht Freundschaften leicht zu beenden und außerdem glaube ich nicht, dass nur dieser eine Grund dahinter steckt, das wäre doch zu kindisch. Es muss was anderes dahinter liegen. Ich hörte von ihr nur ein stummes
"Hi" worauf sich meine Augenbrauen zusammenzogen.

"Aleyna..."ich machte eine kurze Pause, ehe ich anfing weiter zu sprechen. "Können wir mal bitte über das Verhalten von dir reden? Ich versteh es nicht ganz, warum du distanziert gegenüber mir bist. Habe ich einen Fehler gemacht?"
Sie schaute mich ganz kurz an. Ihr Blick ging über das Wohnzimmer. Über den Spiegel der sich über das kleine Schrank befindet. Sie schaute in allen Richtungen bevor sie anfing zu reden.
"Anisa.. du merkst es nicht aber in letzter Zeit denkst du nur an dich. Meine Gefühle, meine Handlungen interessieren dich gar nicht. Dein Fokus liegt nur auf dich selber, du denkst nicht einmal an mich. Bin ich dir nicht wert?" verwirrt von ihren Aussagen blickte ich sie an.
"Aleyna du weißt ich befinde mich in einer Emotionalen Lage! Und das seit ewig. Ich weiß bei dir ist es nicht anders, aber ich habe nicht einmal Zeit wegen der Schule gehabt und außerdem weißt du wie viel Schmerz in mir steckt. Ich muss es dir doch nicht wirklich erklären? Ist das nur der Grund, warum du dich distanziert von mir?" "Ja ich verstehe es schon. Aber warum muss sich alles um dich drehen? Du denkst auch nur du hast Liebeskummer, ich leide doch genau so viel! Ich muss mich nicht um dich sorgen Anisa, aber ich tue es weil du meine beste Freundin bist. Aber ich sehe es nicht von dir, anscheinend bin ich dir ja nicht wertvoll" "Aleyna denkst du wirklich du bist mir nicht wichtig? Ich bitte dich. Ich kümmere mich in meiner beschissenen Lage um dich. Versuche dir zu helfen und die einzige Sache die ich von dir zu hören bekomme ist, dass ich mich um selbst kümmere! Soll ich das nicht tun? Irgendwo brauche ich auch Platz für mich. Ich kann nicht mehr. Ich muss mich selber aus meiner Lage retten. Obwohl ich in so einer Lage bin habe ich versucht mich um dich zu kümmern! Außerdem ist es erbärmlich über das zu reden was man für einen tut!" Erste mal in meinem Leben versuche ich mich selber zu heilen und schon werde ich als rücksichtslos betitelt.
"Ich höre von dir nur noch wie viele Schmerzen du hast was du alles machen musstest. Es reicht langsam, ich bin auch noch da. Du vergisst mich" "Aleyna. Habe ich dir je von meinem Schmerzen erzählt? Habe ich dir je von meinem Gefühlen erzählt? Habe ich dir je von dem Druck in mir erzählt? Ich habe es nicht einmal in Erwähnung gezogen davon dir zu erzählen, weil du selbst nicht einmal in der Lage warst! Ich wollte keine Last sein. Ich wollte dich nicht mit meinen Gefühlen überlasten.
Erste mal in meinem Leben bin ich breit dazu etwas für mich zu tun. Da sagst du mir, als eine beste Freundin, wie rücksichtslos ich bin. Das wird zu viel" "Du bist es Anisa. Manchmal denke ich mir das du es verdient hast. All den Schmerz. All die Sorgen. Du verdienst es" völlig benebelt schaute ich sie an. Ist das meine Beste Freundin?. Das ist doch nicht ihr Ernst...
"Du bist dumm das du hinter einem Jungen weiter rennst. Ich bin drüber hinweg, aber du wirst noch Jahre trauern Anisa. Du wirst die Schmerzen noch Jahre lang spüren"
"Aleyna, bist du es wirklich? Bist du es wirklich? Was ist aus dir geworden?" ich fasse es nicht.

Verrat fehlte nur noch in dieser Geschichte. Denn Menschen sind geneigt zu verraten. "Anders hast du es nicht verdient. Geh doch zu deinem Alper der dich nicht einmal beachtet" Ich spürte die Tränen die Aufkommen und das leichte Zittern an meiner Stimme, konnte meine Trauer nicht unterdrücken.
"Weiß du was. Ich würde alles vergessen. Aber das meine Beste Freundin mir diese Wörter gesagt hat, werde ich niemals vergessen. Ich hätte dir alles verziehen Aleyna, außer das. Irgendwann wird der Tag kommen wo du das selbe erlebst wie ich. Irgendwann."

Pain of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt