1. Kapitel (aber ich habe doch keine Ahnung davon)

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POV Lena:

Hi, ich bin Lena.

Ich bin 27 und habe gerade mein Studium als Sozialpädagogin beendet, weil ich noch keine feste stelle habe, hat mein Bruder beschlossen, mich bei sich einziehen zu lassen, so als Überbrückung. 

Ich fand die Idee toll, da ich dadurch ein bisschen Abwechslung in meinem langweiligen Alltag bekommen würde.

Ich saß nun auf einer Couch in meinem Lieblings Cafe, zum letzten mal, und dachte darüber nach, ob sich mein Bruder verändert hatte.

Wir haben uns nämlich vor 7 Jahren das letzte mal gesehen und ich hatte seitdem nur noch wenig Kontakt mit ihm.

Klar hatte ich von ihm mittbekommen, dass er jetzt videos macht und dass er damit erfolgreich ist, aber ich hatte mich nie wirklich dafür interessiert.

Die Kellnerin riss mich abrupt aus meinen Gedanken, indem sie mir meinen heißen Kakao vor die Nase stellte.

Ich bedankte mich und war froh, im warmen zu sitzen und meinen, mich wärmenden Kakao zu schlürfen, anstatt draußen rum zu irren, da es schon mitte November war und es gerade anfing zu regnen.

Als der Schauer vorbei war, bezahlte ich schnell, um dann schell nachhause zu laufen, um auf dem Weg nicht nass zu werden, was in Wuppertal, wo es eh eine 99% Regenchance gibt, sehr unwahrscheinlich war.

Ich wurde aber, zu meiner Überraschung, nicht nass und packte noch schnell meine allerletzten Sachen, die ich noch gebraucht hatte zusammen und schlief noch eine letzte Nacht in meiner Wohnung.

Am nächsten Morgen wurde ich durch einen ton geweckt, bei dem ich gehofft hatte, ihn nie wieder hören zu müssen, mein Wecker!

Ich hasste dieses monotone und immer gleich klingende Wecker-schrillen.

Nach ein paar Sekunden streckte ich meinen Arm wiederwillig aus, um dann meinen Wecker energisch von meinem Nachttisch zu schmeißen und mich zu wundern, dass ich jetzt doch schon hellwach war, was eigentlich nicht mein plan gewesen war.

Ich ging verschlafen und wie ein Neandertaler gebückt, mit schlurfenden Schritten ins Bad und kurz darauf wieder zu meinem Bett, um mir meine noch einzig verbliebenen Anziehsachen, die noch nicht eingepackt waren, anzuziehen.

Nun rief ich mir ein Taxi, um zu meinem Bruder, nach Aachen, zu fahren.

Nach 2 Stunden hielt das Taxi endlich und ich stieg mitsamt meinem Gepäck aus.

Nun stand ich also hier, alleine, mich umsehend, vor einem Mehrfamilienhaus.

Als ich endlich bei dem richtigen Schild geklingelt hatte, summte es und ich stolperte die Stufen mit meinen tausend Taschen hoch, die alle zwei Schritte schwerer zu werden schienen, bis in den 2. Stock, wo mir jemand um den Hals viel und ich ein paar Schritte zurück stolperte, die Umarmung von Rezo, meinem Bruder, den ich inzwischen als diesen identifiziert hatte, aber dennoch erwiderte.

Ja, Rezo ist mein Bruder.

Nach ein Paar Minuten lösten wir uns und ich sah in das freudestrahlende Gesicht von ihm, der, so wie eigentlich immer wenn wir uns sahen, strahlte, vor Freude.

Ich lächelte zurück und strich ihm eine  Freudens-Träne aus seinem Gesicht.

"Lenaa!Ich freue mich so, dich zu sehen!" sagte er nun und umarmte mich nochmals.

"Ich mich auch Rezo!" erwiderte ich über glücklich und schaute aber dann an ihm vorbei und sah einen gut aussehenden Asiaten, der uns anscheinend die ganze zeit zugeguckt hatte.

Schwester von RezoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt