4.Kapitel (Wir sind gleich live, dass ist dir schon bewusst, oder?)

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*Am nächsten Morgen*

Ich wachte, diesmal zwar auf einem Kissen, aber dafür neben Ju auf.

Als ich meine Augen aufschlug, erinnerte ich mich an den gestrigen Abend und begann, ungewollt, am ganzen Körper zu zittern.

"Hey, alles gut?" fragte mich ein verschlafener Ju, der, als er mich sah, mich wieder umarmte.

"Alles gut." sagte ich leise.

"Das glaubst du dir doch selber nicht." erwiderte er und ich musste ihm recht geben, sagte aber nichts.

Wir lagen eine Zeit einfach nur da.

"Danke Ju! Also wegen gestern..." sagte ich irgendwann.

"Ist doch selbst verständlich." Er lächelte zurück.

"Ist es nicht, habe ich schon oft genug erlebt, dass es nicht so war." erwiderte ich und bemühte mich, überzeugend zu lächeln.

"Musst dir kein lächeln aufzwingen, ich sehe doch, dass es nicht echt ist."meinte er.

Ich fragte mich, was er machte, dass ich mich so wohl fühlte.

"Geht es wieder?" fragte er mich, als ich aufgehört hatte, zu zittern und ich nickte.

"Warum warst du gestern eigentlich in meinem Zimmer?" fragte ich ihn.

"Ehm..."er lies mich los und legte sich auf den Rücken neben mich.

"Alles gut, ist ja auch egal." sagte ich und rollte mich zu ihm und umarmte ihn, so wie er mich kurz zuvor noch umarmt hatte.

"Weißt du eigentlich, dass ich dich sehr doll lieb habe?"fragte Ju mich plötzlich.

"Nein wusste ich noch nicht, aber dann weiß ich es jetzt. Ich habe dich im übrigen auch sehr lieb."sagte ich und lächelte.

Er küsste mich auf die Stirn. 

"Kommst du mit, ins Wohnzimmer?" fragte ich ihn und er nickte.

Ich stieg daraufhin aus dem Bett, stellte mich vor meinen Kleiderschrank und zog mir eine schwarze Jogginghose und einen Pulli, den ich nicht kannte, der aber in meinem Schrank war, an.

Als Ju mich sah, lachte er "Warum hast du meinen Pulli an?" fragte er mich.

Ich antwortete verlegen "Sorry, dachte das wäre meiner, ich kann ihn dir wiedergeben!".

Er schüttelte seinen Kopf "Alles gut, steht dir!"meinte er, immer noch lachend, ging an mir vorbei und zog sich sein Shirt an.

Wir gingen zusammen ins Wohnzimmer wo Julia und Rezo schon saßen und sich unterhielten.

"Ach auch mal wach ihr beiden!" sagte Rezo .

"Warum hast du Jus Pullover an, Lena?" fragte Julia.

"Weil... ich ihn für meinen gehalten habe." sagte ich wahrheitsgemäß.

"Ach so, passiert einem ja auch immer." sagte Rezo neckend.

"Ich muss heute wieder nachhause, wollen wir vorher noch irgendwas drehen oder generell etwas machen?" fragte Julia uns.

"Ich muss auch heute weg, nach Berlin, für vier Tage. Mein Zug geht um 14:30 Uhr, also in drei  Stunden." sagte Rezo

"Wann wolltest du mir genau sagen, dass ich jetzt für drei Tage alleine bin?" fragte ich ihn.

"Habe ich doch jetzt, ausserdem kann Ju doch hier bleiben oder so." meinte mein Bruder nur entschuldigend.

"Wie wäre es, wenn wir streamen?" fragte Julia.

Schwester von RezoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt