4.

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Lars pov

Es war noch übelst früh als ich durch Roman wach wurde, der mit sich selbst redend durch das Zimmer lief. 

"Soll ich das wirklich machen? Aber wenn er das herausfindet wäre ich selbst tot..."

Ich drehte mich mit halb geöffneten Augen um und sah, wie er mit komplett schwarzen Klamotten auf und ab lief.  Ich blickte kurz auf die Uhr, es war 3.45 Uhr. 

"Roman?", flüsterte ich müde und er drehte sich alarmiert um. "Es ist nichts, keine Sorge.", flüsterte er zurück und schob seine Hände in die Tasche. 

"Es ist kurz vor 4, warum bist du auf?", fragte ich. Ich wollte ihn lieber nicht auf die Klamotten ansprechen. "Ich- Ich-". Er stotterte und er sah aus als würde er mit sich selbst kämpfen. 

Roman pov

Ich hatte mehrere Antworten, aber keine davon war gut. Ich konnte ihm doch nicht sagen, dass ich mit jetzt noch mit jemandem treffe oder so! Auch die Wahrheit konnte ich ihm nicht sagen. 

Nervös schaute ich ihn an während ich scharf nachdachte. Doch ich enttäuschte mich selbst damit, weil mir nichts anderes überblieb. 

"Lars, mir gehts gut, geh ruhig wieder schlafen", versuchte ich ihm einzureden, doch dadurch wurde er nur noch besorgter, wie ich ihm ansehen konnte. Ich drehte mich zur Tür zu gehen.  

"Wenn du auch wieder schlafen gehst!"

Ertappt drehte ich mich zurück und sah, dass Lars sich aufgesetzt hatte. "Na gut", seufzte ich leicht lächelnd, beschloss nachzugeben  und legte mich auf die Matratze in der Mitte des Raumes. Na ja gut, er würde mir schon leid tun wenn ich ihn einfach ignorieren würde. 

"Gut Nacht dir!"

"Gut Nacht"

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Am nächsten Morgen weckte uns Lars' Mutter und wir machten uns eine halbe Stunde später auf den Weg zur Schule. Ich hatte Russisch und Lars Latein, wie ich heute feststellte. Leider war das direkt in der ersten Stunde und unsere Wege trennten sich. Er lief die Treppen hoch während ich ihm hinterher guckte. Na gut, Zeit für Russisch. 

In der kleinen Pause lief ich zu den Lateinern die Treppe hoch, wo ich komischen Blicken auswich und in den Raum schlüpfte. 

Auch hier saß Lars in der letzten Reihe und schrieb was aus dem Buch ab. "Hey Lars!", rief ich und er schaute hoch. "Oh hi! Warum müssen wir eigentlich immer übersetzen, das der größte Dreck", beschwerte er sich und schrieb schnell seinen Satz zuende. Für den Rest der kleinen Pause redeten wir noch, bis es klingelte, wo ich schnell die Treppen runter rannte und zurück zu Russisch lief.

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Für den Rest der Stunde dachte ich nach. Was wäre gewesen, wenn ich in der Nacht doch rausgegangen wäre? Wäre Lars mir gefolgt? Wahrscheinlich schon, er kannte mich jetzt schon gut genug, und ich war kein guter Lügner. 

Na gut, er hatte ja wen gerettet, also war es okay

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Lars pov

Endlich klingelte es zur Pause und ich rannte die Treppen zu Roman runter, der schon auf mich wartete und wir liefen auf den Schulhof. 

Danach hatten wir Englisch, wo wir beide komplett durchzogen, so wie Roman in Russisch. 

Dann hatten wir Sport, und wir hatten draußen Sport. Wir mussten uns umziehen und liefen in die Umkleide. 

Roman pov

Naja, ich bin kein Spanner oder so, aber Lars sah schon gut aus. Ja, ich bin gay, was wollt ihr denn jetzt? 

Egal, wir mussten los zum Unterricht und wir folgten dem Lehrer zum großen Sportplatz nahe der Schule. Ich hasste Sport, aber mit Lars war alles besser. 

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Nach Sport hatten wir frei, und ich lief in Richtung Bushaltestelle, bis Lars mich zurück zu ihm zog. "Lars, gibts was?", fragte ich verwirrt und er ließ mein Handgelenk los. 

Er schaute bedrückt zu Boden und ich trat noch näher an ihn, sodass ich direkt vor ihm stand. Zu meiner Überraschung zog er mich in eine Umarmung, die ich erwiderte und grinste. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Shirt, und ich merkte wie er seinen Kopf auf meinen legte. 

Dann passierte was, was ich nie erwartet hätte: Er gab mir einen kleinen Kuss auf den Kopf und ließ mich wieder los. 

"Wir sehen uns morgen!", sagte er und lief in Richtung seinem Zuhause. Mit überraschtem Gesicht stieg ich in den Bus und dachte die ganze Fahrt wieder einmal nach. 

Warum? Mochte er mich auch?! Hilfe!!

Ich tue alles um diesen Jungen zu schützen.

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Lars pov

Ich konnte nicht glauben dass ich das gerade gemacht hatte. Ja, ich mochte ihn, aber das hieß ja nicht dass er es auch tat. Oder? 

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Den ganzen Abend drehten sich meine Gedanken nur um Roman. Zum Glück konnte meine Family keine Gedanken lesen, sonst würde ich nicht mehr existieren. 

Auch bei den Aufgaben verließ er nicht meinen Kopf. Ich werde damit ab jetzt leben müssen. 

Aber irgendwie fühlte ich, dass der Mord von Dienstag Nacht uns nicht losließ, als hätte er sich in unseren Alltag reingefressen. Ich hatte Angst, da der Mörder ja jeden attackieren konnte. 

Ich tue alles um diesen Jungen zu schützen.

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A/N: Wenn du nur wüsstest Lars 😶


"Bloody Hands"// AraSo Halloween StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt