Ein neuer goldener Ninja? (Ninjago FF)

II

»Wow, du kannst ja fast wieder alleine laufen!«, lobte Lloyd Jean, nachdem sie es sogar geschafft hatte, einen Teil großen Berg-Treppe hoch und runter zu laufen. »Ja, aber die Narben und sonstigen Verletzungen werden noch ein wenig bleiben!«, sagte Pixal überraschend, die aus Ninjago kam. Lloyd und Jean hatten sie gar nicht die Treppe hoch kommen sehen. »Also, überanstrenge dich nicht! Hörst du, Jean?« Diese nickte aber als Pixal wieder bei ihrem Samurei X verschwunden war, stieg sie wieder hinauf.

Zwei Wochen waren nun vergangen und sie hatte sich relativ gut in die ganze Ninja-Sache eingefügt, was sie niemals gedacht hätte. Nein, sie wäre vor einem Jahr nicht mal auf den Gedanken gekommen, dass sie die Ninja irgendwann persönlich kennenlernen würde: Sie waren für sie immer so eine Art Elite Gruppe gewesen, die Superhelden sind und eben Ninjago retten, fertig. Und jetzt gehörte sie selbst einigermaßen dazu!

Während sie eine kurze Verschnaufpause vom Treppenlaufen machte blinselte sie zu Lloyd hinüber... er war wirklich hübsch-
»Du, Lloyd?«, fragte sie vorsichtig, »Wenn du jemals wieder goldener Ninja werden wolltest... Könntest du das Potenzial dann wieder entfalten, oder ist es für immer weg? Oder ist es jetzt für jemand anderen bestimmt oder für jemand anderen und du kannst es wiederherstellen?« Lloyd schaute sie irritiert an. »Okay, chill mal kurz. Tatsächlich glaube ich, dass wenn ich wirklich und von ganzem Herzen wieder goldener Ninja sein wollte, dass ich das Potenzial auch wieder aus mir herauskramen könnte. Aber natürlich wäre es auch möglich, dass noch jemand anderes das Potenzial hat und noch stärker und besser in dieser Rolle ist als ich. Aber das passiert bestimmt auch wieder erst in so, keine Ahnunggg, 500 Jahren?« 500 JAHRE? Jean rang nach Luft. »Wieso willst du das eigentlich wissen?«, fragte Lloyd. »Achh, nur so. Ist doch ganz interessant, nicht war? Und ein bisschen träumen darf doch jeder.«
»Also willst du ein neuer goldener Ninja werden?!« »Das habe ich nicht gesagt.« »Jean, ich rate dir davon ab. Als grüner Ninja und zukünftiger Sensei ist es schon schwer, aber der entgültig stärkste zu sein... Am Ende wird man noch übermütig!« Stille. »Kann schon sein.«

–

Lloyd kochte zwar Mittagessen mit Zane, seine Gedanken aber waren ganz woanders. Bei Jean.
Aber diesmal nicht aus Liebe, nein, er machte sich Sorgen. Wollte dieses dumme Mädchen wirklich der goldene Ninja werden? Was meinte sie, weshalb er die Kraft aufgegeben hatte?! So naiv konnte man doch nicht sein! Seine Augen fingen an zu Tränen und bevor Zane stutzig werden konnte legte er sich schnell Zwiebeln auf sein Schneidebrett, damit der Nindroid nicht Verdacht schöpfen würde. Er, Lloyd, war erbärmlich. Nicht, weil er weinte. Er schämte sich regelrecht für sich. Verstohlen lugte er zu Zane. Er hatte nichts bemerkt. Wohl nochmal Glück gehabt.

»Lloyd?« »Hm? Was ist, Zane?« »Ich hab eine Nachricht von Pixal erhalten. Irgendjemand versucht Ninjago anzugreifen, nichts besonderes. Aber sie haben in ihren Anzüge anscheinend Tiefenstein eingearbeitet und so wird es schwerer.« »Okay, ich sag' nur Jean, wo wir sind und zieh mich dann um.«

Lloyd hatte Jean nirgends finden können, also beschloss er, einfach direkt in sein Zimmer zu gehen. Und da: auf ihrem Bett lag Jean, hörte Musik über ihre Kopfhörer und war tief in irgendeinen Roman vertieft. »Hey! Ich hab dich überall gesucht!«, maulte Lloyd. »Sorry Lloyd. Aber wo sollte ich schon sein? Ohne irgendeine Hilfe kann ich immernoch nicht laufen. Und selbst wenn, ist es mir zu gefährlich, hier irgendwo rumzuliegen und von euch erst in 20 Jahren wiedergefunden zu werden. Nein danke, ich verzichte!« »Ist ja jetzt auch egal. ...Ehm, wir haben einen Einsatz und müssen nach Ninjago. Alsoo... ich wollte dir das nur sagen.«
»Lloyd?« - Jean sah in mit ihren wunderschönen braunen Augen an und zog ihn komplett in deren Bann - »Komm mal her. Ja, bück' dich.«
Lloyd ging langsam auf sie zu und tat, was im gesagt wurde. Mit einer Bewegung ihrer Finger bedeutete sie ihm näher zu kommen. Schliesslich waren ihre Gesichter nah beieinander. WAS UM HIMMELS WILLEN TAT ER?! »Lloyd Montgomery Garmadon, du bist so-«
Sie beendete ihren Satz nicht sondern gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Lloyds Gedanken standen in Flammen: Was war das eben? Was hatte er nur getan?

Akita hatte er geliebt, aber sie wohnten so weit auseinander und sonst kannte er Beziehungen nur von seinen Brüdern und das war, nunja- speziell?
Pixal und Zane waren Nindroiden.
Cole und Kai waren, eben Cole und Kai.
(Und außerdem war Jean kein Junge)
Jay und Nya hatten da ein sehr komisches Band zwischen sich.
Und von seinem Dad und seiner Mom musste er ja nicht erst anfangen!

Rot angelaufen, von dem, was eben passiert war, sprang er aus seinem hockeartigen Sitz auf, eilte zu seinem Schrank, kramte seinen grünen Anzug heraus und stürmte aus dem Zimmer.

»Aha, Liloyd ist irgendwas peinlich! Er ist ja so roooot! Achja, LILOYD IST VERLIEBT!!!«, schoss Jay heraus bei dem Anblick von Lloyds hochrotem Gesicht. Die Ninja waren zwar noch nicht ganz in ihren Gefährten, hatten aber für anderes Zeit. Denn alle, außer Lloyd, lachten extrem laut und Zane hatte seine Humor-Anzeige so hochgestellt, dass er sich auf dem Boden kugelte vor Lachen. Lloyd war das alles zwar peinlich, dennoch war er froh, dass seine Brüder mehr oder weniger unbeschadet über die Sache mit Nya hinweggekommen waren. Mehr oder weniger.

Lloyd sang in seinem Jet so laut Coldplay Songs, dass er erst gar nicht hörte, wie Kai ihn anbrüllte, er solle sich wenigstens auf stumm schalten. »Und außerdem«, murrte dieser, »ist Viva La Vida SO ein berühmtes Lied. Hör doch Mal andere von denen und nicht so NPC-Scheiße! Selbst ich kann das fast auswendig und krieg von Cole immer Metallica und die Ärzte um die Ohren geballert. UND ICH WEISS NICHT EINMAL OB DIE ÄRZTE UND METALLICA DAS GLEICHE GENRE IST, OKAY?!« Aus Coles Mic kam ein lachen. Wie es aussah hatte er in naher Zukunft wohl auch nicht vor, seinem Freund zu erklären, dass das eine
Metal und das andere Punkrock war. »Pfff, lass mich doch hören was ich will!«, sagte Lloyd beleidigt.

»Ehhh Leute«, sagte Zane. »Nicht jetzt Zane. Wir haben ja kapiert, dass wir nerven«, sagten Kai und Lloyd im Chor. »Ehm- Das ist es nicht« »Heilige Scheiße...", sagte Cole, »Ich seh es auch und ich bin nicht in der Luft!«

Lloyd starrte nach vorne und versuchte zu erkennen, was Zane und Cole meinten. Erst konnte er es nicht erkennen. Doch dann lief es ihm kalt über den Rücken. Der „Bösewicht“ war... Wie konnte das sein? Sein Vater hatte ihn doch vernichtet! Aber das, was sich dort befand, fett, hässlich und grün. Sich wand und schlängelte...

»DER GROSSE VIELFRASS!«, schrie Jay.

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1111 W.