Inosuke x Reader | 5. Türchen | Die Bedeutung von Weihnachten

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Hey'chen, meine Lieben! ^^

Willkommen zum fünften Türchen! Zum zweiten Male mit Inosuke. Dieser OS wurde von Lupina geschrieben. Ich werdet grinsen. Sie hat Inosuke super rübergebracht und Tanjiro auch. Viel Spaß beim Lesen!

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„Das kapier ich einfach nicht!", brüllte dich Inosuke wütend an.

Du konntest nur seufzen. Seit nun etwas mehr als drei Stunden hocktest du hier mit dem Wildschweinkopfjungen und versuchtest ihm so idiotensicher wie möglich das Prinzip von Geschenken an Weihnachten zu erklären. Angefangen hatte das Ganze damit, dass Inosuke dich wieder einmal zum Kampf hatte herausfordern wollen, dabei hatte er beobachtet wie du ein Geschenk für Tanjiros Schwester Nezuko eingepackt hattest, und das Ganze am Ende noch mit einer hübschen kleinen Schleife versehen hattest.

Auf seine Frage hin was du da machst, hattest du ihm erklärt, dass du ein Weihnachtsgeschenk für Nezuko vorbereitet hast. Natürlich war Inosuke das Wort Weihnachten kein Begriff. Schließlich war er in den Bergen aufgewachsen und die Tiere dort feierten sicher nicht so oft Weihnachten.

Also hattest du dein Geschenk zur Seite gelegt, um Inosuke ganz in Ruhe Weihnachten zu erklären und was es damit auf sich hatte.

Du holtest einmal tief Luft um dich zu sammeln, bevor du fragtest: „Okay, was genau hast du daran jetzt nicht verstanden?"

„ALLES!", kam die prompte Antwort. Die Lautstärke ließ dich vor Schreck fast nach hinten fallen. „Du sagtest an Weihnachten sei ein Kind geboren. Und dieses Kind sei irgend ein Heiliger oder König. Aber es kam in einem Stall zur Welt", versuchte er deinen bisherigen Ausführungen noch einmal zusammen zu fassen. „Ja, weil in der Herberge nichts mehr frei war", nicktest du erleichtert darüber, dass offenbar was davon in seinem Kopf haften geblieben war. Du hattest schon befürchtet ihm alles doppelt und dreifach erklären zu müssen.

Es war keineswegs so, dass Inosuke dumm war, es dauerte manchmal nur eine Weile bis er gewisse Dinge richtig verinnerlicht hatte. Da musste man einfach Geduld haben.

„Ich verstehe immer noch nicht was das Ganze mit einem fetten Typen im roten Mantel zu tun hat, der mit einem fliegenden Schlitten unterwegs ist und an alle Geschenke verteilt", schnaubte Inosuke und du hättest dir am liebsten die Hand vor die Stirn geklatscht.

Diesmal warst offenbar du diejenige die zu spät kapiert hat worum es eigentlich ging. Der Junge hatte deinen Ausführen tatsächlich folgen können, konnte aber bloß keinen direkten Zusammenhang zwischen der Geburt Jesu und der Geschichte des Weihnachtsmannes herstellen. Wenn du ehrlich warst konntest du das eigentlich auch nicht.

„Was hat die Geburt eines Säuglings mit diesem fetten Mann zu tun, der in Häuser schleicht und dort Sachen hinterlässt? Was soll das überhaupt? Warum macht der das?", fragte Inosuke. Du musstest leider zugeben, dass du darauf keine Antwort wusstest. So oft hattest du die Geschichten deiner Mutter über den Weihnachtsmann gehört, aber was das Ganze mit einem Neugeborenen zu tun hatte war dir selbst auch nie so ganz klar gewesen.

„Darauf kann ich dir auch keine Antwort geben", räumtest du ein.

„Ich weiß nur das man sich an Weihnachten gegenseitig Geschenke macht". „HÄÄÄÄÄÄÄ! Wieso das denn? Ich dachte, der macht der Typ im roten Mantel! Warum sollen wir dann auch noch Geschenke machen?", wunderte sich Inosuke. „Ich kapier das nicht! Das macht mich wütend!", und ehe du dich versahst, rannte er auch schon mit dem Kopf gegen den nächsten Baum.

Einige kleinere Zweige fielen herunter und landeten im weichen Schnee.

„Inosuke beruhige dich! Ich kann dir sagen, warum man seinen Freunden und Familie an Weihnachten Geschenke macht. Man tut das um ihnen zu zeigen, wie wichtig sie einem sind und das man sie wertschätzt", erklärtest du ihm. „Du bist mir wichtig! Warum reicht es nicht wenn ich dir das einfach sage?", meinte Inosuke plötzlich und zauberte dir damit einen leichten Rotschimmer auf die Wangen. „Weil das nun mal eine alte Tradition ist. Man drückt seine Wertschätzung anderen gegenüber aus, indem man ihnen an Weihnachten ein Geschenk gibt", antwortetest du, nachdem du dich wieder ein wenig gefangen hattest.

„RAAAAAAAAAAAA!" machte Inosuke und rannte plötzlich ohne Vorwarnung in den Wald!

Du hocktest auf der Veranda des Schmetterlingsanwesens und konntest ihm nur verdattert hinterher schauen. „Was ist denn mit Inosuke los?" fragte dich Tanjiro, der nun ebenfalls auf der Veranda erschien und Inosuke ebenso verwirrt hinterher sah. „ Keine Ahnung. Ich hab nur versucht ihm zu erklären, warum sich die Menschen an Weihnachten Geschenke machen, und dann ist er plötzlich los gerannt", erklärtest du ihm.

In diesem Moment fiel Tanjiros Blick auf das hübsch eingepackte Geschenk für Nezuko, welches immer noch neben dir auf der Veranda lag.

„Für wen ist das?", fragte er neugierig. „Oh, das ist ein neuer Kimono für Nezuko. Ich hab ihn neulich in der Stadt im Laden gesehen und dachte ich kaufe ihn für sie", erwidertest du eher beiläufig, da deine Gedanken immer noch mit Inosukes Verhalten beschäftigt waren.

Erst einige Sekunden später wurde dir bewusst, dass Tanjiro dich anstarrte. „Wirklich?", flüsterte er beinahe atemlos und starrte dich immer noch an. In seinen Augenwinkeln glitzerte es.

„Ja, es ist doch bald schon Weihnachten. Die paar Wochen bis dahin gehen schnell vorbei und ich hab mir überlegt, dass Nezuko sich vielleicht darüber freuen würde. Nur weil sie ein Dämon geworden ist, heißt das doch nicht, dass sie nicht auch mit uns Weihnachten feiern kann", sagtest du und schon im nächsten Moment fandest du dich in zwei warmen Armen wieder und wurdest fest gegen eine Brust gedrückt.

„Das ist so nett von dir! Nezuko freut sich ganz bestimmt über dein Geschenk"; hörtest du den Braunhaarigen leise schluchzen. Du hattest eher den Eindruck, dass er sich mehr über das Geschenk freute als die Person für die es eigentlich gedacht war. Mit einem sanften Lächeln erwidertest du seine Umarmung.

Inosuke kehrte den ganzen Tag und auch am Abend nicht mehr zurück und allmählich machtest du dir Sorgen.

Du hofftest, dass ihm nichts zugestoßen war. Andererseits, wenn sich jemand in den Wäldern auskannte dann Inosuke. Er konnte durchaus auf sich selbst aufpassen. Trotzdem machtest du dir beim Zubettgehen immer noch Sorgen und hofftest dass er bald unversehrt wieder auftauchen würde.

Als du am nächsten Morgen die Augen aufschlugst, fiel dein Blick sofort auf deinen Nachttisch, auf dem so ziemlich der größte Tannenzapfen stand, den du bisher gesehen hattest.

Um den Tannenzapfen herum war eine hübsche rote Schleife gewickelt.

Du musstest nicht lange überlegen von wem der Tannenzapfen gekommen war und spürtest wie dein Herz ein wenig schneller schlug. War er deswegen so plötzlich in den Wald gerannt? Er musste bestimmt stundenlang danach gesucht haben.

Neben dem Tannenzapfen lag ein Zettel, auf den jemand etwas in fein säuberlicher Schrift geschrieben hatte. Du erkanntest sofort Tanjiros Handschrift.

(Name)! Ich habe Tanjiro gefragt, ob er für mich diesen Zettel für dich schreiben kann. Ich hoffe, dieses Weihnachtsgeschenk genügt um meine Wertschätzung dir gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Alles Liebe und frohe Weihnachten. Inosuke.

Du last dir den Zettel noch ein paar mal durch und warst dir dabei sicher, dass Tanjiro Inosukes Worte etwas beschönigt hatte, da sich der Wildschweinjunge sicher niemals so höflich und gewählt ausdrücken würde. Dennoch freutest du dich sehr über den Brief und vor allem das Geschenk, auch wenn Inosuke das Prinzip von Weihnachtsgeschenken immer noch nicht so richtig verstanden hatte.


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Danke fürs Lesen! Ich hoffe, es hat euch gefallen! Über Kommis würden wir uns freuen.

Man liest sich!

Eure Wolfi ^^ Und Lupina <3

Adventskalender Demon Slayer EditionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt