Tengen x Reader | 7. Türchen | Unter dem Mistelzweig

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Hey'chen, meine Lieben! ^^

Willkommen zum siebten Türchen! Diesmal mit dem lieben Tengen. Dieser OS ist nicht von mir geschrieben, sondern von der lieben Lupina! Also, der Dank und das Lob gehört nicht mir, sondern ihr. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

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„Glaubst du wir haben jetzt alles beisammen?" fragtest du mit einem skeptischen Blick auf die unzähligen Tüten und Taschen, welche an den Armen deines Mannes baumelten, an den deine Frage gerichtet war. Tengen überlegte kurz. „Ich denke schon. Die Läden hinter uns sind komplett leer. Wenn noch was fehlen sollte, müssen wir woanders hingehen".

Du kichertest über seinen Scherz, während du gemeinsam mit der Klangsäule über die belebte Einkaufsstraße gingst.


Du hattest dir für heute fest vorgenommen, Weihnachtsgeschenke einkaufen zu gehen. Obwohl es bis zum besagten Tag noch etwas mehr als drei Wochen hin waren, hieltest du diesen Tag dennoch für bestens geeignet. Obwohl es die letzten Tage durchgehend geschneit und die gesamte Landschaft inzwischen mit einer weißen Schneedecke überzogen war, war es heute recht warm, denn es schien zum ersten Mal wieder die Sonne. Außerdem war es nötig so früh Weihnachtsgeschenke einkaufen zu gehen, da du nicht nur welche für deinen Mann und deine drei Mitehefrauen Hinatsuru, Suma und Makio besorgen musstest, sondern auch welche für deine Familie und deine Freunde. Kyojuro, Mitsuri, Sanemi.... sie alle würden sich sicher über ein Geschenk von dir zu Weihnachten freuen.

Entsprechend lang war daher auch deine Liste der zu Beschenkenden.


Du warst sehr dankbar dafür, dass Tengen sich bereit erklärt hatte, dich auf deiner kleinen Shoppingtour zu begleiten.

Diese ganzen Tüten hättest du niemals alle allein tragen können. Was für ein Glück, wenn man so wie du einen so großen und starken Mann wie Tengen zum Begleiter hatte.

Zusammen wart ihr den ganzen Tag unterwegs gewesen und durch alle möglichen Läden und Geschäfte geschlendert.

Für Hinatsuru hattest du einen wunderschönen roten Seidenkimono mit Goldbestickung ergattern können. Makio würdest du mit einem brandneuen Set Wurfsterne beglücken und für Suma warst du in einem kleinen Bücherladen fündig geworden. Was kaum jemand außer dir und Tengens anderen Frauen wusste, war das sie eine große Schwäche für Liebesromane hatte. Du hattest es dir nicht nehmen lassen, ihr gleich die ganze Reihe einer Romanserie zu kaufen, in dem es um ein reiches Mädchen ging, die durch unglückliche Umstände auf dem Hurenstrich landet und dort die Liebe ihres Lebens findet.


Du hattest für solche Kitschromane eher wenig übrig, freutest dich aber jedes mal das Leuchten in Sumas Augen zu sehen, wenn du ihr einen solchen Roman überreichtest.

Auch jetzt stahl sich ein sanftes Lächeln auf deine Züge, als du daran dachtest, wie Suma auf dein Geschenk reagiert. Bestimmt würdet ihr sie für einige Zeit lang nicht mehr zu Gesicht bekommen.

„Du siehst ja ziemlich glücklich aus. Dann hat sich der Ausflug ja wirklich gelohnt", bemerkte Tengen, der dich offenbar beobachtet hatte.


Auch wenn einige es wohl nicht verstehen mochten, allen voran deine liebe Familie, so warst du doch froh Tengen geheiratet zu haben.

Er war ein guter Ehemann, dem seine Frauen alle am Herzen lagen. Er traf zum Beispiel keine wichtigen Entscheidungen, ohne vorher mit seinen Frauen darüber zu sprechen und er tat ihnen jederzeit gerne einen Gefallen. Zum Beispiel mit dir einkaufen zu gehen, auch wenn das bedeutete, dass er sämtliche Tüten tragen musste. Doch das machte ihm scheinbar nichts aus.

Denn auf dein Angebot hin, ihm ein paar davon abzunehmen, hatte er abgelehnt und dir obendrein versichert, dass es für ihn ein gutes Training sei.

Du hattest ihm einen skeptischen Blick zugeworfen, aber nicht weiter darauf bestanden.


„Ich musste nur gerade daran denken, was Suma für ein Gesicht macht, wenn ich ihr die Romane schenke. Diese Reihe wollte sie schon lange haben", lachtest du.

„Unfassbar das sogar im Buchladen so ein Gedränge geherrscht hat", fügtest du noch hinzu und warfst einen kurzen Blick über die Schulter. Obwohl es noch eine Weile hin war bis Weihnachten, schienen viele Menchen die gleiche Idee gehabt zu haben wie du. Das schöne Wetter zu nutzen, um Geschenke für ihre Liebsten zu kaufen, was zur Folge hatte das jedes Geschäft, indem du mit Tengen warst, hoffnungslos überfüllt war. Auch dort hatte sich Tengens große und muskulöse Erscheinung mal wieder als Vorteil erwiesen.

Allein wärst du längst nicht so schnell vorangekommen und würdest vermutlich noch immer in einem der Geschäfte deinen Weg im Gedränge frei kämpfen.


Die Sonne versank allmählich hinter dem Horizont, als du dich zusammen mit Tengen langsam auf den Heimweg machtest, als dir plötzlich etwas ins Auge fiel.

Abrupt bliebst du stehen und sahst auf einen dir gegenüberliegenden Hauseingang. Tengen blieb ebenfalls stehen und sah dich fragend an. „Was ist los?", fragte er und klang leicht besorgt. Offenbar dachte er, du hättest etwas gesehen das Anlass zur Sorge gab, denn immerhin ging langsam die Sonne unter und ihr beide wart größtenteils allein in dieser Gegend unterwegs. Die Einkaufsstraße lag längst hinter euch. Du ahntest, dass er an einen Dämon dachte und lächeltest ihm deshalb beruhigend zu, während du auf den Hauseingang deutetest. „Ein Mistelzweig!"

Tengen folgte deinem Blick und sofort wich die Anspannung aus ihm wie heiße Luft. Im nächsten Moment grinste er. „Wollen wir?", fragte er und du musstest nicht lange überlegen, was er meinte.


Mit leicht geröteten Wangen nicktest du und er kam auf dich zu.

Du hattest ihm irgendwann einmal von dieser Tradition erzählt, doch hatte sich bisher noch keine passende Gelegenheit dafür ergeben. Das war jetzt anders und du konntest nicht verhindern das dein Herz vor Aufregung schneller schlug. Er war dir nun so nahe, dass du bereits seinen warmen Atem auf deiner kühlen Haut fühlen konntest.

Obwohl ihr beide euch schon oft geküsst hattet, fühlte sich das hier irgendwie anders an. Womöglich lag es daran, dass ihr euch diesmal draußen in aller Öffentlichkeit befandet. Du fragtest dich für einen kurzen Moment, ob das wirklich so eine gute Idee war, doch kaum berührten Tengens weiche Lippen die deinen, war das auch schon vergessen. Es war als hätte jemand einfach dein Gehirn ausgeschaltet. In diesem Moment gab es nur dich und Tengen, wie ihr dort zusammen im Schnee standet und euch küsst. Alles andere war bloß noch nebensächlich wie ein leises Rauschen im Hintergrund. Die Kälte, die langsam näher kriechende Dunkelheit oder die Möglichkeit, das euch vielleicht jemand beobachten könnte, der euch nicht ganz wohlgesonnen war. All das war unwichtig. Es gab nur euch.


Nach einer Weile löste sich Tengen wieder von dir und lächelte dich warm an.

„Komm, lass uns jetzt gehen. Die anderen machen sich sonst noch Sorgen, wenn wir so spät nach Hause kommen", meinte Tengen. Du konntest nur nicken und so setztet ihr euren Weg fort. Dabei wusstest du schon jetzt, dass dies einer der Tage war, an die du noch lange zurück denken würdest.


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Danke fürs Lesen! ^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen. Über Kommis würden wir uns freuen.

Man liest sich!

Eure Wolfi ^^ Und Lupina <3

Adventskalender Demon Slayer EditionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt