Türchen 14

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Yoongi pov

Ich wollte eigentlich während Jimin zur Therapie ging weiter zeichnen, doch nach einer Stunde war mir das dann auch zu langweilig. Mit Jimin hatte es mehr Spaß gemacht.

Ich beschloss also nach unten zu gehen, um ein paar andere Bekanntschaften zu machen und dies musste heißen, dass mir schon extrem langweilig war.

Nach ein paar Minuten fand ich dann auch zwei Jungs in der Eingangshalle stehen und stellte mich einfach dazu. Ich kannte die beiden aus der Gruppentherapie. Ich glaube sie hießen Taehyung und Jungkook.

"Hey" sagte ich und beide drehten sich verwirrt zu mir.

"Yoongi?" Fragte Taehyung immernoch deutlich verwirrt.

"Korrekt" stimmte ich dem zu.

"Möchtest du was bestimmtes? Sonst hast du auch keine Anstalten dazu gemacht, dich mit uns zu unterhalten" sagte Jungkook.

Ich hatte nicht mal Zeit ihm zu antworten, als ich auf einmal panische und laute Stimmen vernahm, die in unsere Richtung kamen, als auch schon Jimin in die Halle gerannt kam und mein Herz einen Moment aussetzte.

Was war denn mit ihm passiert?

Ich musste sagen, dass die ganze Situation die sich gerade vor meinen Augen abspielte, etwas beängstigend und surreal war.

Ich dachte es würde Jimin besser gehen, doch wie man sah, war genau das Gegenteil der Fall. Dies alles hier machte mir wirklich Angst und als er dann darum flehte, dass man ihn sterben lassen sollte, war es um mich geschehen und ich fing auch an zu weinen. Ich wusste ich konnte von ihm nicht verlangen, dass er nur für mich leben würde, doch dies zu hören, war mir persönlich zu viel.

Ich rannte aus der Halle direkt in mein Zimmer und musste erstmal durchatmen.

Ich konnte noch nicht ganz realisieren was gerade passiert war. Ich hatte ihn noch nie in so einer Verfassung gesehen. Er war wirklich verzweifelt und man sah, dass er nicht mehr konnte. Es zerbrach mir mein Herz, da ich nicht wollte dass er so litt, doch ich wollte ebenfalls nicht, dass er stirbt.

Wieso musste eigentlich alles immer so kompliziert sein? Wieso konnte nie etwas so laufen wir man es wollte? Es gab überall einen Hacken.

Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, wagte ich es mein Zimmer zu verlassen, um Jackson aufzusuchen. Ich wollte wissen was passiert war. Irgendwas musste doch vorgefallen sein. Er hatte mir doch nicht vorgespielt dass es ihm gut ging oder?

Ich wusste wirklich nicht mehr was ich denken sollte. Das alles war einfach zu verwirrend, als dass ich einen klaren Gedanken fassen konnte.

Ich atmete noch einmal kurz durch und lief dann nervös den Gang entlang, um zu dem Raum von Jackson zu gelangen. Er konnte mir sicher sagen was passiert war.

Angekommen klopfte ich kurz an und trat nach dem ich ein "herein" hörte ein.

Ich schloss die Tür wieder hinter mir und drehte mich dann um. Vor mir saß Jackson an deinem Schreibtisch und er sah wirklich gestresst aus.

"Was war mit Jimin los?" Fragte ich direkt nach und sah ihn ernst an.

"Wenn ich dürfte, würde ich es dir sagen, aber ich habe eine Schweigepflicht dies bezüglich. Jimin muss erst zustimmen dass ich es dir erzählen darf" erklärte er jetzt ruhig und sah mich dabei entschuldigend an.

"Wo ist er jetzt?"

"Auf der Krankenstation in einem anderen Bereich. Dort wird er vorübergehend erst mal bleiben. Erst wenn es ihm besser geht und er Fortschritte macht wird er wieder in diese Station verlegt. Bis dahin wird er woanders sein. Tut mir leid" sagte er und sah mich dabei mitleidig an. Er wusste dass mir an Jimin viel lag, obwohl wir uns noch nicht so lange kennen, doch diese Infos nahmen mich schon sehr mit und versetzten mir ein Stich in mein Herz.

"Kann ich ihn wenigstens besuchen?" Fragte ich mit einem noch kleinen Hoffnungsschimmer, der aber direkt verflog als er mit seinem Kopf schüttelte.

"Ich bin der einzige der zu ihm darf, wegen der Therapie" erklärte er.

Ich nickte kurz verständlich und verließ ohne ein Wort zu sagen das Zimmer.

Ich würde Jimin auch einfach heimlich besuchen, doch ich wusste nicht auf welcher Station er nun war. Es gab hier nämlich nicht nur eine. Die Klinik war riesig und ich hatte nicht mal annähernd eine Ahnung wo er sein könnte.

Ich hatte plötzlich auf nichts mehr Lust und legte mich verzweifelt in mein Bett. Es würde gleich Abendbrot geben, doch der Appetit war mir deutlich vergangen. Ich war schon im Normalgewicht angekommen, doch dies war noch an der Grenze zum Untergewicht und könnte ständig wieder kippen, also durfte ich nicht gehen.

Ich würde einfach während alle beim essen sind damit anfangen die Klinik zu durchlaufen und die Stationen abzusuchen. Ich wusste nicht wieso ich dies tun wollte, doch von Jimin getrennt zu sein konnte ich nicht länger aushalten. Es war wie als würde ich von meinem Zwilling getrennt sein.

Ich wusste nicht was ich von diesen Gefühlen halten sollte. Ob es freundschaftlich war oder doch etwas anderes. Konnte man sich in so kurzer Zeit überhaupt verlieben? Ich wusste nicht mal was Liebe ist. Ich war einfach verwirrt von mir selber.

Das Abendessen hatte begonnen und die Gänge waren leer. Ich hoffte dass mich niemand sehen oder verpetzen würde.

Ich rannte zum Augang der Station und kam in einen Gang mit vielen Türen wo es immer zu anderen Stationen ging.

Ich wusste überhaupt nicht wo ich anfangen sollte zu suchen, also öffnete ich die erste Tür und blickte kurz rein.

Dort stand irgendwas mit Entzug. Das war definitiv falsch.

Ich suchte noch weiter Türen ab, ehe ich eine Station fand die passen könnte. Diese war nämlich für extrem suizid gefährdete.

Jetzt musste ich in dieser Station nurnoch die Krankenstation finden.

Nach ein paar Minuten fand ich diese auch, indem ich mir die Schilder an den Türen durchlas und auf einem Fett und groß dran stand, dass sich hier die Krankenstation befand. Ich fühlte mich bei dieser Aktion wirklich wie ein Spion.

Ich öffnete die Tür und dahinter befand sich ein kleiner Gang mit ein paar Zimmern. Diese waren nummeriert und hatten überall eine Glasscheibe, so dass man in das Zimmer schauen konnte. Gut für mich.

Ich suchte kurz und fand dann ein Zimmer in dem ich Jimin sah. Ich hatte ihn tatsächlich gefunden ohne dass mich jemand dabei sah. Komisch dass ich niemanden angetroffen hatte.

Ich öffnete die Tür zu seinem Zimmer, schloss sie schnell wieder hinter mir und drehte mich dann zu Jimin um, welcher in Schockstarre war, als er mich erblickte.

Das war nun das Türchen 14;)
Ich hoffe ihr habt einen schönen Tag💜❄☃️

Christmas Love || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt