Türchen 15

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Yoongi pov

"Wie bist du hier her gekommen und woher weißt du wo ich bin?" Fragte er direkt nach.

War das wirklich alles was er dazu zu sagen hatte? Ich durfte nicht mal hier sein.

"Wie ich hier her gekommen bin? Das ist doch komplett egal. Ich hatte scheiß Angst um dich. Weißt du wie viel Panik ich hatte? Ich weiß dir geht es nicht gut und du kannst das alles nicht mehr, aber denk doch bitte einmal daran, dass es Leute gibt denen du wichtig bist. Denkst du es ist ihnen egal was mit dir passiert?" Redete ich aufgebracht und musste mich wirklich zusammenreißen ihm nicht gleich den Hals umzudrehen.

Er sah mich mit einem kalten Blick an und fing dann an zu reden.

"Wer interessiert sich bitte für mich. Ich bin alleine und werde es immer sein. Ich will einfach weg."

"Verstehst du es denn nicht? Du bist mir verdammt nochmal wichtig und wenn du stirbst dann wird mein Herz genauso gebrochen sein wie deins" erklärt ich und sah ihn dabei mit einem verheulten Blick an. Ich hatte nicht mal bemerkt dass ich angefangen hatte zu weinen. Ich war wirklich verzweifelt und ich hoffte er würde dass auch merken.

Ich glaube ich hatte doch nicht nur Freundschaftliche Gefühle für ihn, denn mir machte sein Anblick einfach so einen Schmerz im Herzen, dass ich am liebsten für immer an ihm kleben würde, doch es war alles einfach viel zu kompliziert. Wir hatten beide Probleme mit denen wir erstmal fertig werden mussten.

Auf einmal fing Jimin auf an zu weinen. Ich setzte mich zum ihm aufs Bett und stürmisch umarmten wir uns. Wir wussten beide, dass wir ohne den jeweils anderen nicht konnten. Wenn er nicht da war oder versuchte sich umzubringen, dann würde ich am liebsten dauerhaft bei ihm sein und nie wieder alleine lassen. Ihm ging es wohl nicht anders und es war wirklich erstaunlich, wie schnell man sich an einen Menschen binden konnte.

"Du musst solange auf dieser Station bleiben, bis es dir besser geht. Das heißt nicht nur körperlich sondern auch seelisch. In dieser Zeit werden wir uns wahrscheinlich nicht mehr sehen. Keine Ahnung wie lange du brauchst, aber ich werde auf dich warten" erklärte ich ihm ruhig, immernoch in seinen Armen. Ich liebte es ihn zu umarmen, denn es fühlte sich einfach so schön an.

"Ich werde mir Mühe geben" sagte er und ich merkte wie er gegen meinen Hals lächelte. Einfach süß.

"Kannst du nicht hier bleiben?" Fragte er hoffnungsvoll. Die Zeit über in der wir uns unterhielten, saßen wir Arm in Arm da. Es war einfach unbeschreiblich schön und entspannt. Ich hoffte Jimin würde jetzt kämpfen. Immerhin versprach er mir, dass er sich Mühe geben wollte. Das war doch schon mal ein sehr guter Anfang.

"Ich muss jetzt wieder los, bevor noch jemand merkt, dass ich hier bin. Ich dürfte nämlich garnicht hier sein. Ich habe das Essen geschwänzt und habe versucht dich zu finden. Habe ich auch geschafft, wie du siehst" sagte ich und fing an zu grinsen.

"Ach mir willst du hier eintrichtern ich solle kämpfen, aber schwänzt selber das Essen" sagte er, schüttelte gespielt empört seinen Kopf und wuschelte mir durch die Haare, welche daraufhin in alle Richtungen standen, doch bei ihm war mir das egal. Bei jemand anderem hätte ich schön längst etwas dagegen gesagt.

"Bis irgendwann mal Jiminie. Vielleicht schleiche ich mich nochmal verboten hier her, wenn es zu lange dauert" lächelte ich, drückte ihn nochmal an mich und verließ dann das Zimmer.

Ich hoffte, ich würde hier keinem jetzt auf dem Rückweg begegnen, denn ich hoffte, dass mein Verschwinden niemanden aufgefallen war. Ärger würde ich so oder so bekommen, wegen dem Essen, doch das machte mir nichts aus.

Ich wusste irgendwie nicht mehr von wo ich gekommen war und musste wieder irgendwelche Türen öffnen, um die richtige zu finden. Diese fand ich schließlich auch und lief in einem eiligen Tempo den langen Gang, mit den vielen Türen zu den Stationen entlang. Zum Glück fand ich die richtige Tür und schon war ich wieder auf meiner Station.

Eilig rannte ich die Treppen hoch, den Gang nach hinten und dann nach rechts.

Ich hatte auf meine Uhr geblickt, welche um mein Handgelenk gebunden war und sah, dass gleich der Rundgang der Nachtwache Anstand, deshalb hetzte ich nun in mein Zimmer.

Ich kam an und es hatte mich zum Glück niemand gesehen. Leise schlich ich mich in mein Zimmer und fing an, meine Sachen für die Nacht raus zulegen.

Schnell duschte ich noch, putzte mir die Zähne und bemerkte dann im Augenwinkel von mir eine Waage. Eigentlich wollte ich mich nicht drauf stellen, doch ich wollte wissen, wie viel ich jetzt wog.

Ich zog sie aus dem Regal, stellte sie auf dem Boden ab, atmete noch einmal tief durch und stellte mich dann drauf.

Kurz tat sich nichts doch dann wurde mir eine Zahl angezeigt, bei der mir fast das Herz stehen blieb.

56kg.

Das war definitiv zu viel. Ich schob panisch die Waage unter den Schrank, zog mich schnell um und legte mich in mein Bett.

Wie konnte ich nur so viel wiegen. Ich würde wieder so enden wie am Anfang und alles würde von vorne losgehen. Ich durfte nicht mehr zunehmen. Ich wollte und konnte dieses Mobbing nicht mehr ertragen.

In diesen ganzen Gedanken, merkte ich garnicht, dass ich dies eigentlich nicht wollte. Ich wollte gesund werden und nichts anderes. Aber konnte ich dann nicht jetzt gehen? Das Gewicht welches ich jetzt hatte, war mir schon genug. Mehr wollte ich nicht wiegen. Das Gewicht musste so bleiben wie jetzt.

Es kamen in ein paar Minuten dann auch noch die Leute vom Rundgang und teilten mir mit, dass Jackson morgen mit mir sprechen wollte. Ich hatte zwar eh Therapie, aber diese war unabhängig davon.

Ich wusste worum es gehen würde, desswegen verdrehte ich genervt meine Augen. Wurd ihm das nicht irgendwann mal zu blöd?

Die Leute gingen wieder und nach ein paar Minuten war ich dann auch schon im Land der Träume.

Türchen 15 schon;)
Nächste Woche Samstag ist einfach schon Heiligabend;-;
Einen schönen Tag an alle<3💜

Christmas Love || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt